Nun, wir haben hier schon Fragen gehabt, mit welchen Argumenten sollte man die Bedenken von Nicht-FKK-lern begegnen. Und das Pro in diesem Artikel ist da wirklich gut, während das Contra mau ausfällt, weil ihm echte Gegenargumente fehlen.
Von Pro habe ich u.a. diese Sätze gut gefunden:
Also bitte, liebe FKK-Gegner, kommt mir nicht mit euren ästhetischen Empfindungen, die angeblich verletzt werden, wenn sich Badende völlig entblößen. Es sind allenfalls einige Quadratzentimeter nackter Haut, die Nudisten mehr zeigen als Textilbadende.
Und es kann mir niemand erzählen, dass sich überschüssiges Fett und erschlafftes Gewebe, tiefe Falten und entartete Hautwucherungen nur auf Brust und Gemächt konzentrieren, weshalb gerade diese Körperteile bedeckt bleiben sollten.
Auch mit Recht und Gesetz hat die FKK-Debatte, zumindest in Deutschland, nichts zu tun. Denn die Strände für Naturisten sind offiziell ausgewiesen. Sie können also direkt angesteuert – und genauso gut gemieden werden.
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Und wer behauptet, Nacktbaden würde der Unzucht Vorschub leisten, kennt nicht die Kriminalstatistik, die für FKK-Strände weniger Sexualdelikte als für Textilstrände ausweist.
Selbst historische Totschlagargumente, wie jenes, wonach das Nacktbaden erst und gerade zu Nazi-Zeiten massiv gefördert wurde, greifen nicht mehr, seit die amerikanische Historikerin Dagmar Herzog in ihrem Buch über „Die Politisierung der Lust“ eben das als Mythos entlarvte. Da haben sich später die Alt-68er viel mehr um die deutschen Nackedeis verdient gemacht, aber das nur nebenbei...
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Ich will vielmehr die Andersbadenden ermutigen, die wahren Gründe für ihre Abneigung uns Nackten gegenüber zu benennen: Etwa, dass sie einen Vergleich der entblößten Genitalien scheuen. Dass sie sichtbare Erregungszustände vermeiden wollen, falls denn doch mal eine wohlgeformte FKKlerin oder ein knackiger FKKler ins Blickfeld kommt.Fettschreibung von mir, damit Campingliesel der Satz nicht entgeht, der ihre Position, 68er hätten nichts für die FKK getan, widerlegt.