MathiasF hat geschrieben:Jeder macht Fehler und in so einem Fall sind die Folgen gravierend. Aber was solls. Ist dein Leben und deine Gesundheit.
Ich denke, das können diejenigen besser beurteilen, die in einer Sportart seit Jahrzehnten intensiv dabei sind. Nimm mal als Beispiel etwas ganz einfaches: Bist Du auf dem Fahrrad bei trockenem Wetter und guter Sicht auf ebener Fläche mit viel Platz fast allein unterwegs, wirst Du dann annehmen, dass es eine Situation geben kann, dass Du stürzt? Die Wahrscheinlichkeit ist wohl so gering wie die, während dieser Fahrt einen Schlaganfall zu erleiden, denn das wäre dann ein Grund für einen Sturz, aber sonst nichts. Bist Du aber mit dem Fahrrad über einen Alpenpass gefahren und lässt es in der Abfahrt mit 70-90 Stundenkilometern rollen, dann wirst Du ziemlich an der Grenze der Sicherheit ankommen, außer Du bist ein Tour de France Fahrer, der geübt ist, bis über 100 Km/h noch die Pässe herabzufahren.
Solche Sicherheitsunterschiede gibt es nun Mal in nahezu jeder Sportart. Wenn einer von uns (ich zähle mich als zu 50% auch noch als "Bergkind" in dem von Dir geschriebenen Sinne) in extremen Abfahrten geübt ist, und dazu zählen dann auch 60°-Abhänge aus Scharten zwischen den Felsen sowie Geschwindigkeiten deutlich über 100 Km/h bei Abfahrtsrennen, dann sind für den solche Hänge, wie auf dem Bild so sicher, wie für den Radfahrer die zuerst genannte Situation. Da stürzt keiner, der diese Übung hat. Das kann ich schon aus meiner Situation so sicher sagen, wobei ich seit vielen Jahren leider von den hohen Bergen weit weg bin. Da wird BarfussUlrich als Innsbrucker noch einiges an Übung mehr aufweisen können.
Also sehe ich solche Kritik einfach nur aus der Unkenntnis heraus geboren, genauso wie viele Kritiken an extremen Sportarten von denen, die sie nicht selbst durchführen. Dieses "Egal wie erfahren man ist" berücksichtigt einfach nicht wie extrem weit unterhalb der Intensität des Sports man sich bewegt, bei der man in den Bereich kommen würde, dass Fehler eintreten können. Wer die persönliche Grenze auf einer "roten Piste" bei Geschwindigkeiten um 50 hat, kommt natürlich in diesen total sicheren Bereich erst bei nahezu Schrittgeschwindigkeit auf glattgewalzter "blauer Piste".
Deshalb: Lass es mal diejenigen, die es wirklich können, besser selbst beurteilen.
Und natürlich: hab ich auch schon gemacht, übrigens auch mal bei einer Abfahrt mit Langlaufschi über einige hundert Höhenmeter! Das ist noch etwas kritischer. Da war ich mit den LL-Schi oben, weil der Aufstieg auf einem Waldweg mit festgefrorener Schneedecke in richtig gutem Tempo (aber in klassischem Stil, da sonst zu schmal) ging.
@nordnackt: Machst Du von Flensburg aus weiterhin Kurse? Ich habe das damals schon aufgegeben, als ich aus den Bergen weggezogen bin. Der hier ansässige Schiclub wollte mich zwar dafür gewinnen, als ich hierher gezogen war und einen im Club gut kannte, aber dazu waren mir die begrenzten Urlaubszeiten zu schade (auch wenn es damals mit Kindergruppen und Studentengruppen in der Schweiz wirklich Spaß gemacht hat).