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So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nacktheit

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von mmammut » So 15. Nov 2015, 18:17

Gerade habe ich den Beitrag von ANNABEL WAHBA gelesen. Sie hätte sicher Ingelore Ebberfeld beim Talk in die Schranken weisen können, wenn es der Moderator eben nicht macht. Leider musste Annabel wegen der Ereignisse in Paris die Teilnahme absagen, weil sie nach Paris musste.

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von Zett » So 15. Nov 2015, 20:47

Kann man ins Gästebuch im Moment noch schreiben? (Hab nichts gefunden, wo man das kann, liegt aber vielleicht an meinem Browser)

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von Aria » So 15. Nov 2015, 21:56

Ich finde, Helmut hat sich sehr gut geschlagen. Vor allem seine ruhige Art hat mir gefallen. Das im Gegensatz zu der aufgeregten (Selbst)Darstellung der Sexualwissenschaftlerin, deren Ansichten gut in die 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts passen würden. Gut fand ich auch den Moderator, der dieser Zugeknöpften mit „es gibt jetzt kein Veto“ auch mal das Wort abschnitt. Der Chefredakteur des Playboys war ziemlich locker drauf war, was in einer Talkrunde immer gut ist. Weniger gut war leider die Frau von Femen, die ihr Anliegen nicht so gut darstellen konnte: Was sie sagte, wirkte verwirrend, möglicherweise war sie zu sehr aufgeregt und des Argumentierens in deutscher Sprache ungewohnt.

Alles im allen war die Sendung gut, wenn auch um den Kern des Problems „Wer hat der Nacktheit ihre Unschuld geraubt?“ nur herumgeredet wurde. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die Frage gar nicht gestellt oder die Antworten mündeten im Allgemeinen: Die Gesellschaft ist schuld. Das ist aber falsch, denn es sind nur Teile der Gesellschaft, die diese neuerliche Prüderie vorantreiben bzw. gutheißen. Diese Teile der Gesellschaft zu benennen haben die Teilnehmer der Sendung leider versäumt.

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von Zett » So 15. Nov 2015, 22:03

Aria hat geschrieben:Das ist aber falsch, denn es sind nur Teile der Gesellschaft, die diese neuerliche Prüderie vorantreiben bzw. gutheißen. Diese Teile der Gesellschaft zu benennen haben die Teilnehmer der Sendung leider versäumt.

Da steht sicher mehr darüber in dem Buch der Dame (http://www.amazon.de/Der-sexuelle-Super ... 3864891035)

Bleibt gesund - und tut was dafür!
Euer Zett

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von Garfield » So 15. Nov 2015, 23:59

Ich würde mal sagen die Ebberfeld soll sich Zuhause auf ihrem Klo einschließen und nicht mehr rauskommen. Dann braucht die auch keine andere Menschen ankucken, daß scheint ja ein Problem für sie zu sein, wenn sie andere Menschen sehen muß.

mmammut hat geschrieben:Leider hat es der Moderator zugelassen, dass diese verstaubte, intolerante Wissenschaftlerin sich ständig in den Vordergrund spielte und die ganze Sendung dominierte.
Der Moderator hat es nicht zugelassen, er hat sie immer wieder abgesprochen und gefragt, so daß der Moderator schuld war das sie 70% der Sendung zum reden hatte.

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von regenmacher » Mo 16. Nov 2015, 01:44

Mit leichter Verspätung habe ich die WDR3-Sendung eingeschaltet und fand Helmuts Beitrag passend. Vermutlich hätte es jeder von uns nicht wesentlich anders gemacht. Selbst Frau Ebberfeld hat sich nicht wirklich gegen das Nacktwandern ausgesprochen. In ihren Texten war immer wieder von empfindsamen Umgang miteinander die Rede und einer von ihr beklagten „Verrohung der Sprache“. Beides spricht nicht gegen das Nacktwandern – vermutlich eher im Gegenteil. Ich konnte auch nicht erkennen, dass sie z.B. aus ihrer Beobachtung zunehmender Verbreitung vulgärer Ausdrücke eine Ablehnung des Nacktwanderns herleitete. Sollte das jemals doch der Fall sein, dann empfehle ich, diese Ablehnung als unmittelbare Folge der von ihr (vielleicht sogar zu Recht) beklagten Sexualisierung der Gesellschaft darzustellen. Die Frau hat mit Sicherheit nicht gegen das Nacktwandern gesprochen, als sie mit Recht die usa-facebook-Zensur einfacher Nacktbilder beklagte und sogar darauf hinwies, dass dort auch die meisten Pornofilme produziert werden. Damit stellt sie einen Zusammenhang zwischen Nacktbild-Zensur und Pornoindustrie her, die die Zensur schlecht dastehen lässt. Das unterstützt das (selbstredend : nicht-pornographische) Nacktwandern – oder besser: deren bildliche Darstellung. Wenn sie vom empfindsameren Umgang miteinander wirbt, dann kann man ihr aus Nacktwandersicht nur zustimmen. Am Schluss wurde gefragt, wer denn nun bei einer Nacktwanderung mitkommen würde, was dann bei einigen Teilnehmern auch für „Lacher“ sorgte, die man kritisieren kann. Aber seit bitte nicht so empfindlich. Es ist noch kein Schaden, wenn sich einige Teilnehmer am Ende gegen eine Teilnahme entscheiden. Wichtig ist allein, dass das Nacktwandern als eine Möglichkeit – sozusagen als eine Option - dargestellt wird. Heute weiß es keiner mehr, aber zu meiner Zeit gab es in der „DIE ZEIT“ einen größeren Artikel zum Nacktwandern. Dessen Macher ist damit zum Henry-Nannen-Preis vorgeschlagen worden. Nicht in der Kategorie „Reportage“, „Dokumentation“ o.ä. sondern in der Kategorie – haltet euch fest - „Humor“. Damals waren wir (Horst, regenmacher, jörg …) vielleicht nicht unbedingt 100% vom humoristischen Charakter des sicherlich gelungenen Artikels angetan, aber die Wirkung zählt. Es ging und geht nicht darum, Leser (bzw. hier: TV-Zuschauer) vom Nacktwandern zu überzeugen, es reicht, das Nacktwandern als Option darzustellen. Ein aktuelleres Beispiel. Unverständlicherweise bisher selbst in den hiesigen Nacktwanderkreisen weitgehend unbekannt: Vor wenigen Wochen hatten wir das Nacktwanderthema in einer der ARD-Nachmittagsseifenopern. Über mehrere Folgen drehte sich die Spielhandlung immer wieder über einen zu errichteten Nacktwanderweg bei Lüneburg, dessen Beschilderung usw. usw. Ihr vermutet richtig: Vorbild war der Nacktwanderweg in der Lüneburger Heide. Zum Schluss wurde der Weg von einem der Darsteller, der in der Sendung übrigens die Rolle eines Sympatieträgers einnimmt, eingeweiht – natürlich nackt. Das alles unter dem Gelächter der anderen Darsteller. War das jetzt negativ ? In der Summe: Nein, denn es ging nur darum die Option aufzuzeigen, die in diesem Fall von einem Sympatieträger genutzt wurde.

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von Mecki » Mo 16. Nov 2015, 15:54

Jede Sendung ist nur so gut, wie es die Moderatoren und die Gäste ermöglichen. Da spielt das Thema einer Sendung erstmal keine Rolle.
Jeder Zuschauer nimmt solche oder ähnliche Sendungen unterschiedlich wahr. Jeder hat andere Aspekte, die mal mehr oder weniger zum Tragen kommen. All das ist in einer solchen Sendung normal. Dass die Gäste ihrer Klientel mehr oder minder gerecht werden, liegt darin begründet, was das Klientel für Vorstellungen von den Gästen hat. Jeder hat ein anderes Anspruchsdenken und damit einhergehende Erwartungen, die nicht immer erfüllt werden.
Die Autorin Ingelore Ebberfeld hat als Anthropologin ihren Standpunkt mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Sie hat eher tiefere Beweggründe aus ihrer Sicht geschildert, weil sie als Anthropologin ganz andere Ansätze verfolgt. Dass sie "Wortführerin" war, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die anderen Gäste und der Moderator ihr Anlass dazu gaben.
Im Vergleich zu ihr waren der "Playboy"- Redakteur und die "Femen"-Aktivistin eher blass in ihren Schilderungen, weil sie aus meiner Sicht beide nicht auf den Punkt kamen, worum es ihnen ging.
Helmut Schultze hat den Standpunkt der Nacktheit als Nacktwanderer klar zum Ausdruck gebracht. Es zeigte sich, dass er dafür einsteht, worüber er sprach.

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von Aria » Mo 16. Nov 2015, 21:34

regenmacher hat geschrieben:Selbst Frau Ebberfeld hat sich nicht wirklich gegen das Nacktwandern ausgesprochen.
Natürlich hat sich Frau Ebberfeld gegen das Nacktwandern ausgesprochen. Weil sie grundsätzlich gegen die Nacktheit in der Öffentlichkeit ist. Dass das Nacktwandern auch dazu gehört, musste nicht extra gesagt werden.

Sie ist auch gegen die vulgäre Sprache, wofür sie auch das Wort wichsen bzw. Wichsvorlage zählte. Onanievorlage fände sie wahrscheinlich okay, aber selbst das brachte sie nicht über die Lippen, sondern redete nur drum herum, als das Bild Modiglianis, wie in der Welt besprochen, zur Sprache kam. Ihr missfiel auch das Bild selbst

Bild

weil die Frau darauf so schutzlos dargestellt sei, was Menschen animieren könnte, an Sex zu denken und/oder Unaussprechliches zu tun.

Fazit: Frau Ebberfeld ist nicht nur gegen die Nacktheit in der Öffentlichkeit, sondern hat auch was gegen die Kunst, wenn diese eine Nacktheit zeige, die geeignet ist, Menschen zu verführen, Sexuelles zu denken und/oder zu tun.

Und weil man das nie ausschließen kann – manche Menschen werden z.B. schon von Schuhen sexuell angeregt – würde das das Ende der Kunst bzw. deren Veröffentlichung in den Medien bedeuten. Jedenfalls wenn man den Gedanken dieser Frau zu Ende denkt.

 

Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von Mecki » Di 17. Nov 2015, 00:07

Die Anthropologin für Kultur Ingelore Ebberfeld hat sich dem Nacktwandern gegenüber "verhalten" erklärt. Dass das für sie selbst nicht in Frage käme, ließ sie durchblicken.
Dass sie der Vulgärsprache eine Absage erteilt, betrifft sie nicht allein. Es ist nun mal nicht jedermans Sache, der Vulgärsprache etwas abzugewinnen, egal ob und wie stimulierend sie sein mag. Eher bedeutet das für einige Menschen das Gegenteil. Wo Vulgärsprache anfängt liegt ebenso im Ermessen jedes Einzelnen. Was für den einen längst zum normalen Sprachgebrauch gehört, ist für andere schon vulgär.
Wie Frau Ebberfeld das Bildnis deutete, entspricht das allein ihrer Interpretation. Frau Ebberfeld hat es aus ihrer Sicht interpretiert. Ob sie es als Frau oder als Anthropologin für Kultur gesehen und interpretiert hat, vermag ich nicht auszumachen.
Da Frau Ebberfeld eine Sexualwissenschaftlerin ist, diverse Bücher zum Thema Sexualität https://www.newikis.com/de/wiki/Ingelore_Ebberfeld
geschrieben hat, wird sie wohl eher pro Sexualität eingestellt sein. Dass sie eine entsprechende Vorbildung haben muss, geht sie aus meiner Sicht ganz anders und zudem viel tiefgründiger mit dem Thema Sexualität um, was ich auch auf den Bereich der Anthropologie ausdehne.
Frau Ebberfeld kam in der Sendung äußerlich im wahrsten Sinne des Wortes zugeknöpft rüber. Ihre Ausdrucks-weise war allerdings eine ganz andere. Ihr Terminus war sehr präzise, um ihre Einstellung zu den besprochenen Themen zu vermitteln. Dass sie ihre Ansichten vertreten hat, ist legitim. Ihre Ansichten muss niemand teilen. Und weil sie ihre Ansichten vertreten hat, wird kein Weltbild eines Zuschauers der Sendung zerstört werden.

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Re: So 15.11. WDR-Fernsehen: West Art Talk zum Thema Nackthe

Beitrag von homo sapiens » Di 17. Nov 2015, 13:58

mecki hat geschrieben: Da Frau Ebberfeld eine Sexualwissenschaftlerin ist, diverse Bücher zum Thema Sexualität [...] geschrieben hat, wird sie wohl eher pro Sexualität eingestellt sein.
aha.

demnach muesste karlheinz deschner der katholischen kirche wohl auch wohlgesonnen gewesen sein...?
immerhin hat er mehrere buecher ueber sie verfasst.

und ob man bei einem buch mit dem titel > Der sexuelle Supergau: Wo bleiben Lust, Scham und Sittlichkeit? < wirklich von einer pro-einstellung ausgehen kann, wage ich zu bezweifeln.
das ist mir zu reisserisch und wirkt ebenso wie die buchinfo uebertrieben.
beispiel:
"Wo man hinschaut und hinhört: Sex, Sex, Sex – kein Tag ohne. Der öffentliche Raum ist voll davon. Abschottung ist nicht möglich. Ob Kunst, Theater oder Medien, sie alle bombardieren uns mit nackten Tatsachen. Aus Erotik wurde Porno, aus dem kurzen Rock das nackte Hinterteil, mehr noch, der Blick in den Schritt.” :shock:

irgendwie muss ich in einer anderen welt leben, denn von einem bombardement hab ich noch nichts mitbekommen.
vielleicht erhofft sich frau ebberfeld dadurch aber nur erhoehte verkaufszahlen - nun ja, warum auch nicht, satt werden wollen wir alle.


mecki hat geschrieben: Frau Ebberfeld kam in der Sendung äußerlich im wahrsten Sinne des Wortes zugeknöpft rüber. Ihre Ausdrucks-weise war allerdings eine ganz andere.
interessanter fand ich hingegen die koerpersprache der beteiligten personen. die hier zu analysieren wuerde allerdings zu weit fuehren und darum sollten wir uns wohl besser nur auf die aussagen beschraenken, das macht mehr sinn.




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