FKK-Freunde.info

Mal wieder ein klasse Filmbeitrag. Ab heute online.

https://www.ardmediathek.de/video/y-kol ... ZiNjFlZTRk

Lieber Thomas,
Danke für den Hinweis, ich hab mir den gestern schon angeguckt.
Ich muss sagen, dass mir der Beitrag nicht so richtig gefallen hat, da mir der Beitrag sehr inhaltslos vorkam.
Interessant waren die verschiedenen historischen Entwicklungen. Letztlich zeigte der Bericht ja nur: Wir sind prüder als unsere Eltern und Ansätze, die dies verändern können sah ich nicht.

Die Schluss"erkenntnis", dass "die Gesellschaft" die weibliche Nacktheit entsexualiesieren muss, ist ein Hohn, angesichts der fast permanenten Sexualisierung von Nacktheit in dem Beitrag. Gipfel ist die unkommentierte Aussage, Nacktheit wird normaler werden, wenn sich die erotische Kleidung mehr durchsetzt. Hier geht es, wie immer im Kommerz, darum, mit dem Thema Nacktheit Geld, sprich Zuschauerzahlten, zu machen, seriös ist etwas anderes.

Mir hat der Beitrag gefallen.

Nach knapp fünf Minuten kamen die ersten pinken Balken ...

Dann bin ich raus.

Ich sehe solche Beiträge nicht, um nacktes Fleisch zu sehen.

Eine junge, sympathische Reporterin beginnt damit, dass sie Probleme mit Nacktheit in der Öffentlichkeit habe. Sie besucht verschiedene Örtlichkeiten, eine FKK-Anlage, Oben-Ohne-Demonstranten, ... und sie taut immer mehr auf. Zuletzt geht sie mit einer überzeugten Naturistin nackt baden, bittet allerdings darum, dass sie "Balken" erhält. Die Naturistin schwimmt ohne Balken.

Die Tendenz habe ich als positiv empfunden.
Obwohl ich gerne Naturist bin, hätte ich auch auf Balken bestanden.

Tim007 hat geschrieben:Ich sehe solche Beiträge nicht, um nacktes Fleisch zu sehen.

Das ist nicht der Punkt. Dafür gibt es doch heute bessere Möglichkeiten.
Es geht darum, dass der Versuch, Nacktheit als etwas Natürliches darzustellen, sofort gescheitert ist, wenn man in den Bildern gleichzeitig die Botschaft sendet, dass Nacktheit etwas Verwerfliches ist und sie deshalb versteckt werden muss.
OK, ich habe mir den Beitrag jetzt doch ganz angesehen. Er ist besser als gedacht, und die Balken sind tatsächlich wohl eher jeweils persönlich veranlasst. Aber das ändert trotzdem nichts an der unterschwelligen Botschaft, die sie vermitteln.

Die Sendung sagte mir: Höhepunkt der Emanzipation scheint das Fotografieren und zur Schau stellen von Vulven zu sein.

Ja, traurig, dass die Sexualisierung der Nacktheit so deutlich im öffentlich-rechtlichen Sender angekommen ist. Aber Einschaltquoten sind eben alles.

JörgML hat geschrieben:[
Es geht darum, dass der Versuch, Nacktheit als etwas Natürliches darzustellen, sofort gescheitert ist, wenn man in den Bildern gleichzeitig die Botschaft sendet, dass Nacktheit etwas Verwerfliches ist und sie deshalb versteckt werden muss.

Ein Anliegen, das ich mit Dir teile: weg von der Hysterie, hin zur Normalisierung des unbekleideten Körpers.

Unvergessen mein erster Besuch in einer FKK-Anlage: alles, was man von anderen Urlaubsressorts kennt, war dort zu beobachten. Grillen, Schwimmen, Spielen - alles, nur nackt. Als wäre es das Normalste der Welt - und nach drei Wochen war es das auch. So ein Film hätte auch gezeigt werden können.

Hier war der Ansatz ein anderer. Die junge Frau reagierte (leider) so, wie wahrscheinlich die meisten Jugendlichen. Nach und nach taut die junge Frau auf. Ideal wäre es sicherlich, das ist wahr, wenn sie zum Schluss alle Vorbehalte von Bord geworfen und mit der anderen Naturistin nackt, ohne Balken, ins Wasser gesprungen wäre. Aber man ist ja bescheiden geworden. Die Tendenz hat gestimmt.

Mehr noch: ich pflichte sogar Zett teilweise bei, wenn er die Sexualisierung beanstandet. Ich empfinde es als übel, wenn Swingerpartys als "FKK" vermarktet werden. Zett übertreibt es jedoch, wenn er alles, was sich heutzutage nackt abspielt, unter Generalverdacht stellt. Wir sind alle sexuelle Wesen, und das empfinde ich als bereichernd. Aber das ist ein anderes Thema.