Ralf Sprenger hat geschrieben: In diesem Podcast geht es um die positiven Effekte eines natürlichen Umgangs mit Nacktheit, die Auflösung von Körperscham und Nacktheit im öffentlichen Raum
Ein auch in den Details positiv wirkender Beitrag, in dem auch geschickt mit Widerspruch umgegangen wird. Das lässt sich leicht an Formulierungen wie :
„Ich würde ihnen [gemeint sind negativ eingestellte Passanten] einfach wünschen, daß sie Frieden finden.“
erkennen, denn sie lassen Empathie erkennen und erschweren es der Mehrheit, sich solidarisch mit einzelnen Beschwerdeführern zu erklären. Mit solch weichen Worten kann man als Nackter nicht so leicht in ein schlechtes Licht gerückt werden. Allgemein wird Jemand, der erst einmal ein Grundverständnis für eine Gegenposition aufbringt, auch wenn er diese natürlich nicht teilt, als sympathischer wahrgenommen. So lassen sich (in diesem Fall: für Nacktheit in der Öffentlichkeit) werbende Botschaften wesentlich leichter vermitteln.
Der Ratschlag an kritisch eingestellte Personen, einen "Therapeuten" oder gar einen "Psychiater" aufzusuchen, mag zwar dem spontanen Ärger entsprungen und insoweit auch verständlich sein, wirkt aber im Sinne einer positiven Darstellung eher kontraproduktiv.
Für diejenigen, denen die Worte zu "weich" oder - wie ich soeben las - zu "fromm" erscheinen, empfehle ich einen anderen - häufig mit Erfolg begangenen Weg :
Vergleicht den Spaziergang/die Wanderung des/der Nackten mit dem Ausflug eines Hundebesitzers, der seinen Hund auf seinem Ausflug mit dabei hat und der zufälligerweise auf einen Passanten trifft, dessen panische Angst vor Hunden Schweißausbrüche hervorruft. Obwohl jeder Verständnis für den armen Passanten hat und den Konflikt als solchen erkennt, wird niemand dem Hundebesitzer den Ausflug mit seinem Hund verbieten wollen.