@ Hans H.
Dann wäre Dir klar gewesen, dass gerade der Verlust der Freizügigkeit nach 1928 über die 1930er Jahre bis zunächst 1942 hier deutlich betont wurde und wesentlicher Teil der Argumentation war.
Man kann aber diese Freizügigkeit in den damaligen Verhältnissen nicht mit den heutigen Vorstellungen von Freizügigkeit vergleichen. Und auch nicht verallgemeinern.
Du hast wie immer z.B. den Artikel in Wikipedia nur überflogen und nicht genau gelesen. Und wertest das einfach als Kapitel irgendwelcher einzelner Autoren ab und redest von Überlieferungen der damaligen Generation, einschließlich Bild und privat gedrehtem Filmmaterial. Und das soll nichts mit einer der von Koch gegründeten Gymnastikschulen zu tun haben?
Das, was Koch gemacht hatte, war nicht die Regel, sondern eine Ausnahme und Seltenheit. Und er wurde ja auch schwer angegriffen deswegen.. Wenn das schon eine so extreme Freizügigkeit im heutigen Sinne gewesen wäre und überall gang und gäbe gewesen wäre, hätte sich wohl kaum jemand darüber so aufgeregt. ABer damals war das wenige schon zuviel des Guten.
Die waren ja nicht das Einzige im Land. Es ist lächerlich, sich darauf zu beschränken und so zu tun, als sei das alles gewesen. Und mit Berlin hatte das nun gar nichts zu tun. Die Entfernung von Berlin war in dem überlieferten Material 300-500 Km.
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Es war eben hauptsächlich in Berlin und in den 13 anderen Gymnastiksschulen in Deutschland. Diese Filmmaterialien waren auch nicht mehr als das, was über Adolf Koch geschrieben wurde. Wer machte die denn? Auch nur ein paar einzelne Leute. Und wo konnte man die sehen? Nur in Kinos oder vielleicht an Universitäten. Damals kannte diese Dinge kaum jemand.
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Koch_(P%C3%A4dagoge)
ADOLF KOCHDirekt nach seiner Lehrerausbildung (September 1920) ging Adolf Koch in den Schuldienst und wurde Klassenlehrer der 4. Mädchenklasse einer Volksschule in Berlin-Kreuzberg. Er versuchte, seine reformerischen Vorstellungen von einer „neuen Erziehung“ zu verwirklichen und war bis 1923 im Bund Entschiedener Schulreformer aktiv. Dazu gehörte, das Verhältnis von Geist und Körper auf eine neue Grundlage zu stellen. Der Sportunterricht wurde seiner Meinung nach vernachlässigt, indem er sich auf monotone Turnübungen beschränkte. Koch förderte aus gesundheitlichen Gründen die damals noch nicht selbstverständliche tägliche Körperreinigung und Zahnhygiene.
und allles weitere, was noch danach kommt.
All das fand in Berlin statt und dann noch in den 13 anderen Schulen.