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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Hans H. » Sa 13. Nov 2021, 22:16

Campingliesel hat geschrieben:In dem Zitat von Aria steht absolut nichts von einer Anordnung oder Verordnung, sondern nur von einer Vorstellung, was die kath. Kirche von der FKK hatte.
Wenn ich schreibe: "das bezog sich natürlich auf die Polizeiverordnung, über die ich vor Deiner Antwort geschrieben hatte", dann meine ich auch "die ich geschrieben hatte" und nicht einen Beitrag von Aria.
Genau wie Du schreibst:
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Nov 2021, 22:44

Hans H. hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:In dem Zitat von Aria steht absolut nichts von einer Anordnung oder Verordnung, sondern nur von einer Vorstellung, was die kath. Kirche von der FKK hatte.
Wenn ich schreibe: "das bezog sich natürlich auf die Polizeiverordnung, über die ich vor Deiner Antwort geschrieben hatte", dann meine ich auch "die ich geschrieben hatte" und nicht einen Beitrag von Aria.
Genau wie Du schreibst:
Lesen sollte man halt können!


Davon war aber nie die Rede. Du ziehst immer wieder was anderes heran, nur um dich zu rechtfertigen. Ich bezog mich immer nur auf dieses Zitat und nichts anderes.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Nov 2021, 23:15

@ Hans H.

So siehts mit den Zahlen damals und heute aus:

Zunehmend bildeten sich auch FKK-Vereine ab ca den 20er Jahren, die ersten waren aber schon vor 1900 gegründet worden.

Die sozialistischen Gruppen vereinigten sich separat unter dem Namen „Freie Menschen. Bund für sozialistische Lebensgestaltung und Freikörperkultur“ mit (1932) ca. 70.000 Mitgliedern.
Am Ende der Weimarer Republik hatten die FKK-Vereine ca. 100.000 Mitglieder.[96]

Bei einer Bevölkerungszahl von ca 65 Mio zu dieser Zeit in Deutschland sind das 0,10 - 0,15 % . Nicht gerade viel, oder?

Heute spricht man von ca 8 % von den 82 Mio Einw. in D. , wobei die ja nicht alle in Vereinen sind. (nur ca 45000 Mitglieder) Damals handelte es sich nur um Vereinsmitglieder.

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Hans H. » Sa 13. Nov 2021, 23:46

Genau, man kann eben nur die damals 70.000 Mitglieder mit den heute 45.000 Mitgliedern vergleichen und damit waren es damals im Verhältnis zur Bevölkerungszahl doppelt so viele.
Und wenn Du die ca. 8% nicht organisierter FKK-Freunde ansprichst, musst Du sie mit den damals nicht organisierten FKK-Freunden vergleichen. Nach den Berichten unserer Vorfahren war die Zahl in den 20er Jahren sehr groß. Ob es genaue Schätzungen gibt, weiß ich nicht. Es gibt aber absolut keinen Grund oder Beleg zur Annahme, dass es weniger, als diese 8% heute gewesen wären. Woher auch, wo schließlich damals Nacktheit selbst im schulischen Bereich extrem viel freizügiger gehandhabt wurde, als heute.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » So 14. Nov 2021, 00:07

Hans H. hat geschrieben:Genau, man kann eben nur die damals 70.000 Mitglieder mit den heute 45.000 Mitgliedern vergleichen und damit waren es damals im Verhältnis zur Bevölkerungszahl doppelt so viele.
Und wenn Du die ca. 8% nicht organisierter FKK-Freunde ansprichst, musst Du sie mit den damals nicht organisierten FKK-Freunden vergleichen. Nach den Berichten unserer Vorfahren war die Zahl in den 20er Jahren sehr groß. Ob es genaue Schätzungen gibt, weiß ich nicht. Es gibt aber absolut keinen Grund oder Beleg zur Annahme, dass es weniger, als diese 8% heute gewesen wären. Woher auch, wo schließlich damals Nacktheit selbst im schulischen Bereich extrem viel freizügiger gehandhabt wurde, als heute.


Bei den heutigen ca 8% sind aber die Vereinsmitglieder auch dabei. Ich habe das nicht so getrennt von einander gerechnet.

wo schließlich damals Nacktheit selbst im schulischen Bereich extrem viel freizügiger gehandhabt wurde, als heute


Das ist ja wohl total übertrieben. siehe Kapitel über Adolf Koch https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Koch_(P%C3%A4dagoge)

So gründete er sein Institut für Freikörperkultur und 1924 die Körperkulturschule Adolf Koch, mit denen er schließlich dreizehn Gymnastikschulen in Deutschland aufbaute.

1933 war aber auch schon wieder Schluß damit. Von extremer Freizügigkeit kann da ja wohl kaum die Rede sein.

Nach den Berichten unserer Vorfahren war die Zahl in den 20er Jahren sehr groß


Das ist sicher auch sehr subjektiv. Was heißt schon "sehr große Zahl" ? Und welche Berichte? vielleicht kam das den Leuten damals als "sehr viel" vor. Hauptsächlich waren diese Gruppen aber im Raum Berlin.

Auch zu DDR-Zeiten soll es ein Nackt-schwimmen an Schulen gegeben haben. ABer das war auch nicht überall selbstverständlich. Mein Freund erlebte das in Leipzig z.B. nur in der 2. und 3. KLasse. Und das war auch nicht an allen Schulen möglich.

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Hans H. » So 14. Nov 2021, 02:00

Campingliesel hat geschrieben:Das ist ja wohl total übertrieben. siehe Kapitel ...
Ich halte mich nicht an Kapiteln irgendwelcher einzelner Autoren, sondern an der Überlieferung der damaligen Generation, einschließlich Bild und privat gedrehtem Filmmaterial. Und das hatte nichts mit einer der von Koch gegründeten Gymnastikschulen zu tun. Die waren ja nicht das Einzige im Land. Es ist lächerlich, sich darauf zu beschränken und so zu tun, als sei das alles gewesen. Und mit Berlin hatte das nun gar nichts zu tun. Die Entfernung von Berlin war in dem überlieferten Material 300-500 Km.

Die Aussage "1933 war aber auch schon wieder Schluß damit." entspricht ja genau dem, was wir hier zuvor vielfach diskutiert hatten. Mal lesen, bevor man widerspricht, täte oft sehr gut! Das war ja der Einfluss der Aktionen seit 1928 und auch der zitierten Polizeiverordnung, zuerst mit dem Nacktverbot und dann mit den zusätzlichen Vorschriften über die Machart zulässiger Badekleidung. Dass es danach mit der Freizügigkeit vorbei war, hatten wir hier nun mehrfach versucht, gegen Deine dauernden vom Inhalt abweichenden Widersprüche zu erläutern.

Es ist schon witzig, dass Du dann jetzt mit Bezug auf 1933 schreibst: "Von extremer Freizügigkeit kann da ja wohl kaum die Rede sein." Es wäre gut gewesen, wenn Du dazu mal meine Ausführungen zu den zeitlichen Abläufen gelesen hättest. Dann wäre Dir klar gewesen, dass gerade der Verlust der Freizügigkeit nach 1928 über die 1930er Jahre bis zunächst 1942 hier deutlich betont wurde und wesentlicher Teil der Argumentation war.

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Aria » So 14. Nov 2021, 12:42

Weil die Verteidiger des Christentums in diesem Forum – Eule und Tim007 – sich offenbar nicht in der Lage sehen, ein Beispiel aus den 1920er Jahren zu bringen, in dem sich ein Kirchenmann positiv zur Nacktheit und zur FKK äußerte, muss ich das tun: Laut FKK-Museum hat 1928 ein Kaplan dieses Buch geschrieben bzw. veröffentlicht – Zitat:

Dein Kind im Gotteskleid ... ein Brevier für Eltern und Erzieher über neue Erziehungswege zur Gesundheit, Schönheit, Lebensfreude und höheren Sittlichkeit der Kinder – gezeigt von dem katholischen Geistlichen Kaplan Dr. Fr. Brecher.
Mit einem Geleitwort von Rudolf von Laban und einem Brief von Jenny Gertz als Nachwort.


Zitat aus dem Geleitwort: Es ist daher doppelt erfreulich, wenn ein katholischer Theologe, dem Wunsch und die Hoffnung der heutigen Jugend, durch Aufzucht der Körperlichkeit die ethischen Möglichkeiten des Menschen zu vermehren, kritisch gegenübersteht.

Der Name des Kaplans war ein Pseudonym, mit Klarnamen hätte es wahrscheinlich Konsequenzen gegeben, sich dermaßen konträr zu den Ausführungen der deutschen Bischofskonferenz zu äußern. Auch weiß man heute nicht oder nicht mehr, ob dieses Buch tatsächlich ein Kaplan geschrieben hatte. Ich nehme an, er war es, nichtsdestotrotz war das nur eine Pro-Nacktheit-Stimme gegen sehr viele Kontra-Stimmen, die brav ausführten, was Bischöfe verlangten.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » So 14. Nov 2021, 14:04

@ Hans H.

Dann wäre Dir klar gewesen, dass gerade der Verlust der Freizügigkeit nach 1928 über die 1930er Jahre bis zunächst 1942 hier deutlich betont wurde und wesentlicher Teil der Argumentation war.


Man kann aber diese Freizügigkeit in den damaligen Verhältnissen nicht mit den heutigen Vorstellungen von Freizügigkeit vergleichen. Und auch nicht verallgemeinern.

Du hast wie immer z.B. den Artikel in Wikipedia nur überflogen und nicht genau gelesen. Und wertest das einfach als Kapitel irgendwelcher einzelner Autoren ab und redest von Überlieferungen der damaligen Generation, einschließlich Bild und privat gedrehtem Filmmaterial. Und das soll nichts mit einer der von Koch gegründeten Gymnastikschulen zu tun haben?

Das, was Koch gemacht hatte, war nicht die Regel, sondern eine Ausnahme und Seltenheit. Und er wurde ja auch schwer angegriffen deswegen.. Wenn das schon eine so extreme Freizügigkeit im heutigen Sinne gewesen wäre und überall gang und gäbe gewesen wäre, hätte sich wohl kaum jemand darüber so aufgeregt. ABer damals war das wenige schon zuviel des Guten.


Die waren ja nicht das Einzige im Land. Es ist lächerlich, sich darauf zu beschränken und so zu tun, als sei das alles gewesen. Und mit Berlin hatte das nun gar nichts zu tun. Die Entfernung von Berlin war in dem überlieferten Material 300-500 Km.
[/quote]

Es war eben hauptsächlich in Berlin und in den 13 anderen Gymnastiksschulen in Deutschland. Diese Filmmaterialien waren auch nicht mehr als das, was über Adolf Koch geschrieben wurde. Wer machte die denn? Auch nur ein paar einzelne Leute. Und wo konnte man die sehen? Nur in Kinos oder vielleicht an Universitäten. Damals kannte diese Dinge kaum jemand.

https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Koch_(P%C3%A4dagoge)
ADOLF KOCH
Direkt nach seiner Lehrerausbildung (September 1920) ging Adolf Koch in den Schuldienst und wurde Klassenlehrer der 4. Mädchenklasse einer Volksschule in Berlin-Kreuzberg. Er versuchte, seine reformerischen Vorstellungen von einer „neuen Erziehung“ zu verwirklichen und war bis 1923 im Bund Entschiedener Schulreformer aktiv. Dazu gehörte, das Verhältnis von Geist und Körper auf eine neue Grundlage zu stellen. Der Sportunterricht wurde seiner Meinung nach vernachlässigt, indem er sich auf monotone Turnübungen beschränkte. Koch förderte aus gesundheitlichen Gründen die damals noch nicht selbstverständliche tägliche Körperreinigung und Zahnhygiene.

und allles weitere, was noch danach kommt.

All das fand in Berlin statt und dann noch in den 13 anderen Schulen.

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Hans H. » So 14. Nov 2021, 15:58

Campingliesel hat geschrieben: Und das soll nichts mit einer der von Koch gegründeten Gymnastikschulen zu tun haben?
Jetzt hör doch auf mit Dingen, von denen Du nichts weißt! Ich weiß, wo das Material herkam und das waren keine dieser Gymnastikschulen von Koch. Die hatten gar nichts mit dem zu tun. Und es war nicht im Berliner Raum. Und Deine ausschweifende Fantasie ist wieder Mal herrlich: "Und wo konnte man die sehen? Nur in Kinos oder vielleicht an Universitäten." Die kann man heute noch sehen, denn das Material gibt es nach wie vor, aber öffentlich gezeigt wurde es wohl eher nie.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » So 14. Nov 2021, 18:26

Hans H. hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben: Und das soll nichts mit einer der von Koch gegründeten Gymnastikschulen zu tun haben?
Jetzt hör doch auf mit Dingen, von denen Du nichts weißt! Ich weiß, wo das Material herkam und das waren keine dieser Gymnastikschulen von Koch. Die hatten gar nichts mit dem zu tun. Und es war nicht im Berliner Raum. Und Deine ausschweifende Fantasie ist wieder Mal herrlich: "Und wo konnte man die sehen? Nur in Kinos oder vielleicht an Universitäten." Die kann man heute noch sehen, denn das Material gibt es nach wie vor, aber öffentlich gezeigt wurde es wohl eher nie.


Heute kann man sie vielleicht schon sehen, aber damals eben nicht. Wer und wo konnte man das denn damals sehen? Wenn das damals niemand gesehen hat, konnte es ja wohl auch nicht zur Verbreitung beigetragen haben.

wo schließlich damals Nacktheit selbst im schulischen Bereich extrem viel freizügiger gehandhabt wurde, als heute


Das nehme ich Dir nicht ab, daß das damals viel freizügiger gehandhabt wurde als heute (!?) Das glaubst ja wohl selber nicht! Nur weil es ein paar Filme gab und ein paar Vorfahren davon berichtet haben, war es noch lange kein Massenphänomen. In der Schule heute wohl nicht mehr, aber dafür überall sonst um so mehr - eben auch für viele zuviel, was die heutige Prüderie zur Folge hat.

Hör mal endlich auf mit deiner Überheblichkeit, alles besser zu wissen. Woher willst Du denn wissen, was ich weiß. Außerdem habe ich es dir ja geschickt, wo das steht. Aber das ignorierst du ja immer.

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