Das Thema "nackt" in der Badischen Zeitung

[Kartunger]

Interessante Artikel in der Badischen Zeitung unter dem Thema "nackt":
(Teilweise allerdings unter der Bezahlschranke)

https://www.badische-zeitung.de/nackt-x4x

Viele Grüße
Kartunger

[Bummler]

Ja hübsch aufgemacht. Insbesondere die Oben-Ohne-Radlerin hat offensichtlich den Nerv der Leser getroffen, jedenfalls wird da ordentlich debattiert.
Nett z.B.:

Moni Wild Wind (Facebook): "Frauen müssen im Sommer die Hühner oder Specktittchen aller männlichen Geschöpfe ertragen. Das ist nicht fair. Da kannst danach Blindenhilfe beantragen."

Ja da ist noch Luft, bei der Debatte zur Gleichberechtigung!

[ynda]

Ja hübsch aufgemacht. Insbesondere die Oben-Ohne-Radlerin hat offensichtlich den Nerv der Leser getroffen, jedenfalls wird da ordentlich debattiert.
Nett z.B.:

Moni Wild Wind (Facebook): "Frauen müssen im Sommer die Hühner oder Specktittchen aller männlichen Geschöpfe ertragen. Das ist nicht fair. Da kannst danach Blindenhilfe beantragen."

Ja da ist noch Luft, bei der Debatte zur Gleichberechtigung!

Da gab/gibt es doch noch so'n Spruch aus meiner Jüngeren Zeit (Und vermutlich immer noch):
Das schöne am Sommer ist: Die Mädels haben weniger an!
Das schlechte am Sommer ist: Die Mädels haben weniger an.

Das gilt aber für die Männerwelt gleichermaßen, vor allem der 2. Satz.
Wenn ich da die Aufmachung einiger sehe, frag ich ich ob der Spiegel noch nicht erfunden ist?!

Gott sei Dank relativiert sich das beim FKK, da gibt es keine "schreckliche" Bekleidung

Schönen Tag noch, ich werd jetzt sinnvollere Dinge tun als hier zu schreiben

[Aria]

Wenn ich da die Aufmachung einiger sehe, frag ich ich ob der Spiegel noch nicht erfunden ist?!

Spiegel sind schon lange da – nur in weiblichen Klöstern waren sie verboten, um die Gefahr der Sünde der Eitelkeit zu minimieren –, aber sich darin auch anzuschauen, ist anscheinend nicht so einfach:



Bildunterschrift - Zitat: Sich mit einem liebevollen Blick ansehen: Kostet viele Menschen große Anstrengungen, ist aber zum Glück erlernbar.

[PundV]

Ja hübsch aufgemacht. Insbesondere die Oben-Ohne-Radlerin hat offensichtlich den Nerv der Leser getroffen, jedenfalls wird da ordentlich debattiert.
Nett z.B.:

Moni Wild Wind (Facebook): "Frauen müssen im Sommer die Hühner oder Specktittchen aller männlichen Geschöpfe ertragen. Das ist nicht fair. Da kannst danach Blindenhilfe beantragen."

Ja da ist noch Luft, bei der Debatte zur Gleichberechtigung!

Genau, denn sie sagt dadurch, dass weibliche Titten genauso hässlich sind wie die Pseudotitten fetter Männer.

[Bummler]

Zu "Oben ohne" gibt es auch in der "DerStandard" ein hübsches Dossier, wo es darum geht, warum "oben ihne" nicht mehr in ist:

Die große Freiheit kam Ende der 1980er-Jahre. Damals wurden in den Wiener Freibädern und an etlichen Stränden in Europa Oben-ohne-Verbote nach und nach aufgehoben. Viele Frauen legten das einzwängende Bikini-Oberteil ab – oder rollten den damals noch weitverbreiteten Badeanzug kurzerhand bis an die Hüfte runter. Ein wenig Sonnenöl ganz ohne Sonnenschutzfaktor, fertig: Der Busen durfte endlich an die Sonne und die Luft, die Prüderie schien endgültig besiegt.

Und wie sieht es heute aus? Verblüffend anders. Oben ohne ist in Freibädern oder an Seestränden kaum mehr zu sehen. Stattdessen feiern Badeanzüge und an langärmlige Shirts erinnernde Rashguards ein Revival, wird der Busen wieder weitgehend von Bikinistoff bedeckt.

Weshalb verschwindet die Oben-ohne-Kultur zusehends?

https://www.derstandard.de/story/200012 ... -oben-ohne

Tja, das ist die große Frage. Wobei es ja gehen würde, wie der Artikel in der Badischen Zeitung zeigt.

Aber nun ein Auszug aus den Gründen:

Nicht nur die britische Psychoanalytikerin Susie Orbach attestiert der Gegenwart aufgrund sozialer Medien überbordernde Anforderungen an unsere Körper. Auch die Kulturwissenschafterin Elisabeth Lechner, die zu "Affect and Body Studies" forscht, ortet ein vereinheitlichtes Schönheitsbild

Aha, soziale Medien!

Digitalkonzerne haben ein Problem mit dem Busen. Die Gemeinschaftsrichtlinien von Facebook und Instagram spiegeln das wider. Verboten sind "Bilder mit weiblichen Brüsten, wenn darauf Brustwarzen zu sehen sind".

Aha, Digitalkonzerne!

Auch die prüde US-amerikanische Popkultur verkauft uns oben ohne als No-Go. Lässig oben ohne in Filmen und Serien? Nichts da.

Aha, amerikanische Film-Konzerne!

Die Kontrolle von mehr als 10.000 fotofähigen Smartphones an einem schönen Badetag, das sei nicht möglich

Aha, Smartphones!

Es liegt nicht im Interesse der Modeindustrie, ein Kleidungsstück einfach zu streichen

Aha, die Mode-Industrie!

Brüste wurden im Laufe der Geschichte entweder sexualisiert oder auf eine Nahrungsquelle für die Nachkommen reduziert.
....
Oben ohne steht somit heute eher für harte politische Arbeit denn für entspanntes Abhängen im Freibad.

Aha, sexualisiert, reduziert und politisiert!

Da haben wir es. Der digitale Fortschritt, die Macht der verschiedenen Industrien, sowie die Sexualisierung sind wieder einmal die Hauptgründe dafür warum diese Freiheit in der nackten Form verschwunden ist.

Und das soll ein Fortschritt sein?

[Tim007]

Danke, Bummler.
Ein gelungener Kommentar.

[Aria]

Der digitale Fortschritt, die Macht der verschiedenen Industrien, sowie die Sexualisierung sind wieder einmal die Hauptgründe dafür warum diese Freiheit in der nackten Form verschwunden ist.

Nein, das sind keine wirklichen, sondern nur vorgeschobenen Gründe: Sie werden genannt, um die wirklichen nicht nennen zu müssen. Die Gesellschaft ist prüder und auch allgemein weniger permissiver geworden – eine Gegenbewegung zu den 68-er-Bewegung.

Zitat aus dem SZ-Magazin vom 11. Juni 2021:

In der 68er-Bewegung wurden alte Schamgrenzen der Gesellschaft überwunden, weil die Menschen gemerkt haben, dass sie keine Relevanz und keinen Sinn mehr haben, außer den, gefügig zu machen. Denn jemanden zu beschämen ist auch ein sehr gutes Machtmittel.

Nun haben diese Schamgrenzen wieder Relevanz: Eine Art von Selbstknechtung – siehe dazu auch die 3 Threads (1 davon noch im alten Forum), die sich mit dem gesellschaftlichen Wandel beschäftigen:

Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels
Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

[Blood Moors]

Die Gesellschaft ist prüder und auch allgemein weniger permissiver geworden – eine Gegenbewegung zu den 68-er-Bewegung.

Genau so sehe ich das auch. Nur die Frage, weshalb sich diese neue Prüderie durchgesetzt hat, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.

[Aria]

Nur die Frage, weshalb sich diese neue Prüderie durchgesetzt hat, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.

Das Urteil über unsere Zeit, werden unsere Nachkommen fallen. Aber in der Zwischenzeit kann man sich mit einer umgedrehten Analogie des oben geschilderten Urteils über die 68er-Bewegung behelfen:

Die alte Schamgrenzen der Gesellschaft wurden wieder hergestellt, weil die Menschen es gemerkt haben, dass sie eine Relevanz und einen Sinn haben; sie sind ein Machmittel mehr, um jemanden zu beschämen bzw. gefügig zu machen.