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Nackttanz

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Re: Nackttanz

Beitrag von hajo » Fr 15. Jul 2022, 20:28

Den Glauben an eine freier werdende Welt hatte ich auch - und tatsächlich auch so Anfang bis Mitte/Ende der 1970 Jahre erlebt. Damals war das Nacktsein mit Freunden, Bekannten, ja Fremden sogar kaum ein Problem. Ich erinnere wirklich schöne Erlebnisse und jetzt meine ich nicht Sex. Nein, die Unbefangenheit, den offenen, freien Umgang mit einander. Das "einfach-so".
Ich erinnere gerade einen Sommeraufenthalt am Neusiedler See/Österreich. Wir waren dort mit einem befreundeten Paar und hatten zwei Zimmer in einem kleinen Haus direkt an den Weinfeldern am Ortsanfang Ilmitz. Morgens gemeinsam nackt beim Frühstück zu sitzen, abends gemeinsam den Tag ausklingen lassen - nackt. Das war einfach super.
Weniger schön war, dass der Badeplatz am See nur textil war. Daher haben wir den nur 2 mal aufgesucht und uns Sonnenplätze irgendwo in den Weinfeldern an einer der Lacken genehmigt.
Auch ich musste mich aus der bürgerlichen (mein Vater war Politiker - später sogar im Bund) und seitens des Vaters sehr christlich prägenden Familie "freischwimmen". Erst viel später - ich war längst nicht nur körperlich frei - stellte ich fest, dass bei aller konservativen Haltung Nacktheit gar nicht so "tabu" war - wie ich angenommen hatte.
Aber da war ich längst erwachsen und hatte mehrfach erfahren, dass der "normale" Umgang mit der eigenen Nacktheit ziemlich oft und leicht anderen den Zugang dazu erleichtert. Bis heute.
Ein: "Nun zieh dir mal was an!" hab ich nie gehört.

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Re: Nackttanz

Beitrag von BOeinNackter » So 17. Jul 2022, 14:23

Schön, deine Geschichte. Ich hatte mit mehr inneren und äußeren Widersprüchen zu kämpfen. Ich hatte irgendwann gelernt, dass man christliche Inhalte ganz anders interprtieren konnte und habe immer gern darüber gesprochen und diskutiert. Dazu gehörte auch die Botschaft, man solle doch einfach mal nackt sein dürfen, stolz auf seinen Körper sein dürfen. Irgendwann trennte ich mich von der Idee, alle grundlegenden Entscheidungen aus der Bibel zu begründen. Diese Texte sind für mich immer noch interessant aber nicht mehr entscheidend. Was blieb ist eine missionarische Haltung und das Denken, eine richtigen Weg finden zu müssen. Das brachte mir manche Probleme in der Schule, in meiner Arbeit und in meinem Privatleben. Beruflich und privat entwickelte sich mein Leben ziemlich kurvenreich, aber im Nachhinein interessant.
Heute habe ich, gemeinsam mit meiner Frau, beschlossen, unsere Interessen für den Rest unserer Leben auf wenige Themen zu konzentrieren. Abgesehen von der Familie sind das die Freikörperkultur, Geschichten, Gedanken dazu und Tanz.
In vielen Jahren habe ich in diesem Jahr eine Ausbildung zum Tanzpädagogen abgeschlossen und dabei viele Menschen, meist Frauen, kennen gelernt, die ich als weit interessierter und offener erlebt habe als viele Naturisten. Inzwischen erlebe ich aber auch zunehmend körperliche Grenzen meiner Ambiitionen.
In der nächsten Woche fahren wir mal wieder zur Ostsee, zu den Sport- und Aktivtagen. Mal sehen, wie es da für unsere Angebote läuft. Besonders mit dem Tanz gab es bisher viel Frust, aber auch Glücksmomente. Ich konnte immer wieder interessanten Menschen begegnen.

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