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Geschichte der FKK

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Hans H. » Sa 13. Nov 2021, 01:53

Der Spruch ist echt gut! Dazu passt auch (pardon, wenn das hier offtopic ist), aber es passt gerade zu diesem Spruch:
"Philosophen sind Menschen, die in einem vollkommen dunklen Raum mit schwarzen Wänden eine schwarze Katze suchen, die nicht drin ist, und die sie trotzdem finden!" (Ich weiß leider nicht, von wem das stammt.)

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Nov 2021, 11:31

@ Hans H. :
Dieser könnte glatt von Dir sein!

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Aria » Sa 13. Nov 2021, 12:13

Es ist wieder Zeit, Fakten zu bringen, statt zwischen den Zeilen zu lesen. Dieses Zwischen-Zeilen-Schreiben-und-Lesen war/ist nur in Diktaturen nötig, weil andernfalls Schreibverbot, Zuchthaus oder Scheiterhaufen droht/e. Und wenn das hier, in einem freien Forum behauptet wird, dann ist das gleichbedeutend mit Erklärungen im Nachhinein, irgendetwas wäre nicht so gemeint wie geschrieben.

Hans H. hat geschrieben:Nun kam im Jahr 1928 diese Kampagne der Kirche von der Aria Zitate gebracht hat und die sich ganz klar gegen die zunehmende Nacktheit gerichtet hatten, egal, wie die kirchliche Lehre war, entscheidend ist diese Aktion gegen zunehmende Nacktheit.
So war das, leider. In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben, dass es auch den im Jahr 1927 gegründeten und an die katholischen Kirche angeschlossenen Volkswartbund gab, dessen Vorsitzender vom Kölner Erzbischof ernannt wurde: Der Bund bestand aus bis zu 80 Ortsgruppen und agierte in ganz Deutschland – Zitat aus Wikipedia (Fettschreibung durch mich):

Außerdem wandte sich der Volkswartbund gegen Freikörperkultur und Naturismus: „Wir befürchten, daß die Manager des deutschen Nacktwunders – durch die positive Bereitstellung des Nackten zum Ruin ethischer Ansprüche beitragen.“
(…)
Der Volkswartbund beobachtete den Zeitschriften-, Film- und Buchmarkt und belieferte, da selbst nicht antragsberechtigt, die Innenministerien der Länder mit ausgearbeiteten Indizierungsanträgen. Er wurde 1951 untertitelt mit „Bischöfliche Arbeitsstelle für Fragen der Volkssittlichkeit“, der die Fuldaer Bischofskonferenz ‘vor allem die Wahrnehmung des literarischen Jugendschutzes und die Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit’ übertrug.


Jetzt werden Tim007 und Eule wieder versuchen, diesen Fakt als nicht typisch für die Amtskirche darzustellen, um diese Kirche von Etwas reinzuwaschen, das nicht reinzuwaschen geht, weil zum Glück gut dokumentiert.

Hans H. hat geschrieben:
Es gibt keine christliche Lehre, die FKK verbietet.
Hier hat niemand behauptet, dass es eine solche christliche Lehre gäbe, sondern dass es in bestimmten Zeiten Tendenzen gab, die unter Anderem gegen die Ausbreitung des Nacktbadens gerichtet waren und die von der Kirche ausgingen.
Dieses Negieren von Offensichtlichem und sich dabei hinter Formalismen verstecken ist typisch für jemand, der sich in die Ecke gedrängt fühlt und keinen anderen Ausweg weiß, als zu sagen: Das war aber kein Dogma, also kein Lehrsatz.

Ja, das war kein Lehrsatz: Aber Fakt. Es gibt eben nur 3 Dogmen, d.h. Lehraussagen in der katholischen Kirche. Eine davon ist die unbefleckte Empfängnis Mariens. Man mag darüber schmunzeln, aber mit dieser Lehraussage hat man alle anderen Frauen a priori zu Sünderinnen gemacht, weil Nachfolgerinnen Evas, die den ersten Mann zur Sünde verführte.

Frau als Verführerin und Sünderin, das ist das wiederkehrende Motiv dieser Kirche. Deswegen auch die Vorschriften zu Badebekleidung, die blickdicht auch im nassen Zustand sein musste, weil sonst der schwache Mann wie einst Adam der Versuchung nicht widerstehen würde, sie fleischlich kennenzulernen. Und das alles, weil sie selbst das nicht tun durften. Es war halt leichter für diese reine Männergesellschaft, Frauen, die sie begehrten, aber nicht haben durften, zu verteufeln.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Nov 2021, 12:18

@ Aria

Es ist wieder Zeit, Fakten zu bringen, statt zwischen den Zeilen zu lesen. Dieses Zwischen-Zeilen-Schreiben-und-Lesen war/ist nur in Diktaturen nötig, weil andernfalls Schreibverbot, Zuchthaus oder Scheiterhaufen droht/e. Und wenn das hier, in einem freien Forum behauptet wird, dann ist das gleichbedeutend mit Erklärungen im Nachhinein, irgendetwas wäre nicht so gemeint wie geschrieben.


Das ist wieder mal Unsinn, daß das nur in Diktaturen nötig war. Auch heute wird noch vieles zwischen den Zeilen geschrieben, wenn man z.B. etwas "durch die Blume" sagt oder eben noch etwas "unsichtbarer" ausdrückt.

Frag doch Tim007 mal, was er "zwischen den Zeilen" ausdrücken wollte, was Hans H. eben nicht erfaßt hatte!

Und zu dem anderen: Wenn es etwas Neues gibt, dann gibts immer irgendwen, der irgendwas befürchtet. Die einen glauben es und die anderen glauben es nicht. Die damaligen FKKler glaubten den Schmarrn eben nicht. Und ließen sich eben nicht von der FKK abhalten.

Was haben gewisse Leute alles befürchtet, als Elvis Presley mit seinem Hüftschwung auftauchte? Oder als der Rock'n'Roll-Tanz aufkam?
Oder was haben einige Leute nicht alles befürchtet, als man mit dem Walzer-Tanz anfing? Solche und ähnliche Geschichten gibt es noch viele.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Tim007 » Sa 13. Nov 2021, 13:04

Hans H. hat geschrieben:"Philosophen sind Menschen, die in einem vollkommen dunklen Raum mit schwarzen Wänden eine schwarze Katze suchen, die nicht drin ist, und die sie trotzdem finden!"


Großartig.
Danke.

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Hans H. » Sa 13. Nov 2021, 15:37

Campingliesel hat geschrieben:Frag doch Tim007 mal, was er "zwischen den Zeilen" ausdrücken wollte, was Hans H. eben nicht erfaßt hatte!
Falsche Aussage. Richtig wäre: "eben nicht so erfassen wollte, weil es hier um eine sachliche Diskussion um Fakten gehe!" Erfasst hatte ich selbstverstendlich wie er es gemeint hatte, aber ich akzeptiere das nicht in einer sachlichen Diskussion. Begründet habe ich das ja inzwischen mehr als ausführlich.
Campingliesel hat geschrieben:Die damaligen FKKler glaubten den Schmarrn eben nicht. Und ließen sich eben nicht von der FKK abhalten.
An eine Verordnung glauben oder nicht glauben? Was ist das denn für ein Schmarrn? Wenn eine Verordnung da ist, kann man nicht sagen, ich glaube nicht daran und setze mich darüber hinweg. Es war damals ziemlich heftig strafbewehrt. Deshalb ließen sie sich sehr wohl von der FKK abhalten! Aber sie haben die darauffolgenden 10 Jahre lang keine Ruhe gegeben, über die Albernheit einer solchen Verordnung zu lästern.

Beispiele der Veralberung dieser Verordnung und der dahinter stehenden Konservativen sind ja genügend überliefert. Der Gedanke war also nach wie vor verbreitet und es hätte nach 1945 schnell wieder aufwärts gehen können mit der FKK, wenn dann nicht wieder in den 50er Jahren so eine erneute Prüderie in der Adenauer-Ära verbreitet worden wäre. Bis eine Frau sich wieder mit Bikini im eigenen Garten in die Sonne legen konnte, dauerte es bis in die 1960er Jahre und wie darüber (ca. 1962-1964) in der Nachbarschaft gelästert wurde, habe ich noch gut in Erinnerung.

Bei der langen Unterbrechung seit 1928 fehlten dann so langsam immer mehr der Leute, die es Anfang der 20er Jahre mitbekommen hatten, also die Zeit damals, in der auch Kinder über einige Jahre mit Gewöhnung an die FKK aufgewachsen sind. Deshalb ging es sehr zögerlich los in den 60er Jahren und wäre ohne die Wirkung von 1928 in der Zeit schon sehr viel normaler gewesen. Der kräftige Aufschwung in den 70ern kam dann wie ein Neuanfang, da das von jungen Leuten ausging, die wenig oder nichts von der vorherigen Zeit der 20er Jahre wussten. Zu denen in den 70er Jahren zähle ich mich dazu und ich hatte erst 10-20 Jahre später nach und nach davon erfahren, wie es in der Zeit unserer Vorfahren war, auch über Bilder und einen privat gedrehten Schwarz-Weiß-Film aus dieser Zeit.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Tim007 » Sa 13. Nov 2021, 15:52

Hans H. hat geschrieben: ...aber ich akzeptiere das nicht in einer sachlichen Diskussion.

:D
Als käme es darauf an.

Diese Verbiesterung im Forum ist bemerkenswert.
Wer Mist schreibt und sogar auf die Badehosenproblematik vor 2000 Jahren eingeht, sollte selbstkritischer sein. Es würde mich nicht einmal wundern, wenn der Grund dieses absurden Beispiels noch nicht einmal verstanden worden ist.

Damit ist alles gesagt.
Die Zeit ist zu schade.

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Nov 2021, 16:12

@ Hans H.

Weißt Du eigentlich noch, um welchen Satz es überhaupt geht, mit dem ich jemanden anderen bezeichnet habe, den du mir völlig ungerechtfertigt zurückgeworfen hast, und den Tim007 dann zitiert hat, weil er das auch für ungerechtfertigt fand, daß du damit nur wieder nachtreten wolltest?

Hans H. hat geschrieben:An eine Verordnung glauben oder nicht glauben? Was ist das denn für ein Schmarrn? Wenn eine Verordnung da ist, kann man nicht sagen, ich glaube nicht daran und setze mich darüber hinweg.


Welche Anordnung denn?

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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Hans H. » Sa 13. Nov 2021, 20:05

Campingliesel hat geschrieben:Welche Anordnung denn?
Nicht Anordnung, sondern Verordnung, und das bezog sich natürlich auf die Polizeiverordnung, über die ich vor Deiner Antwort geschrieben hatte. Direkt darauf hattest Du schließlich geantwortet mit dem Satz, den ich danach kritisiert hatte und den Du jetzt zitiert hast. Nur im Zusammenhang lesen, das hilft manchmal enorm!

 
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Re: Geschichte der FKK

Beitrag von Campingliesel » Sa 13. Nov 2021, 20:09

Hans H. hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Welche Anordnung denn?
Nicht Anordnung, sondern Verordnung, und das bezog sich natürlich auf die Polizeiverordnung, über die ich vor Deiner Antwort geschrieben hatte. Direkt darauf hattest Du schließlich geantwortet mit dem Satz, den ich danach kritisiert hatte und den Du jetzt zitiert hast. Nur im Zusammenhang lesen, das hilft manchmal enorm!


In dem Zitat von Aria steht absolut nichts von einer Anordnung oder Verordnung, sondern nur von einer Vorstellung, was die kath. Kirche von der FKK hatte.

Für einen Christen, der der Freikörperbewegung angehört, ist es tief schmerzlich, immer wieder zu erleben, wie die Kirchen und kirchlichen Vereine unsere Bestrebungen bekämpfen, angeblich aus gründen christlicher Sittlichkeit. Man darf daran nicht gleichgültig vorübergehen; handelt es doch nicht bloß darum, dass solche, die allen Grund haben, sich ihres nackten Körpers zu schämen, nun einen plausiblen Vorwand gefunden haben, unsere Bestrebungen zu schmähen, – das kann uns ganz kühl lassen –, der Jammer ist der, dass viele, besonders junge Leute, die sich nach sittlicher Reinheit sehnen und sie in unserer Bewegung finden könnten, durch die ganz unverständlichen Autoritäten sich abhalten lassen, zu uns zu kommen. Es ist wohl nicht böser Wille, aber doch Gedankenlosigkeit und Weltfremdheit, die uns in Artikeln kirchlichen Zeitschriften entgegentritt, wenn man dort einerseits Prostitution, zweifelhafte Nachtlokale, schlechte Filme, Schundliteratur, andererseits Frauenmoden, Bubikopf, Turnbekleidung und – o Schrecken aller Spießer – Nacktkultur in einem Atem nennt und als Zeichen sittlichen Verfalls wertet.


Lesen sollte man halt können!
Hier geht es nur um eine Wertung der Kirche, und sonst nichts!

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