Jetzt kommt die Nackt-Pflicht an einigen Ostsee-Stränden

[Boris81]

Der Ostseebadeort Rostock verschärft seine Regeln für die kommende Saison. An den FKK-Abschnitten soll Nacktheit Pflicht werden. Wer nicht blankzieht, muss gehen, berichtet Bild.

https://m.bild.de/regional/rostock/osts ... 3b4af25422

[PundV]

Klingt sehr vernünftig, und auch der Artikel ist in Ordnung.

Manchmal funktioniert gemischt, clothing-optional, usw., aber meistens nicht. Wenn es funktioniert, bitte schön, aber wenn nicht, weil die eine oder andere Seite intolerant ist, dann muss man die Regeln ändern. Besser so die FKK-Strände halten, als sie verschwinden zu lassen.

Man könnte sich auch fragen, ob es sinnvoll wäre, AUCH clothing-optional Bereiche einzureichen. Im Prinzip, warum nicht? Vielleicht gibt es Gruppen in denen einige nackt baden, einige oben ohne, einige bekleidet, usw., und alle haben kein Problem damit. Aber in der Praxis ein Grund für die Trennung überhaupt, nämlich bekleidete Gaffer im FKK-Bereich, würde es hier auch noch geben—-vielleicht noch schlimmer, weil sie ja angezogen sein dürfen. Die Textile, die so einen Bereich aufsuchen, würden sich nicht durch Nackte gestört fühlen, aber umkekehrt vielleicht schon, wenn es um die Gaffer geht.

[radarin]

Wer meint, am Textilstrand geht nackt nicht, der muss am FKK Strand konsequenterweise auch blank ziehen.

[MirkoJ]

Daumen hoch!
Das ist echt eine mutige und fortschrittliche Entscheidung!
Schluss mit der Pseudo-Toleranz "clothing-optional"!

[Trixi]

Und es gibt weitere Berichte.

https://www.rtl.de/news/fkk-sonst-straf ... 10107.html
https://www.nordkurier.de/regional/rost ... en-3361878
https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/s ... EMVTE.html

[Konrad R.]

Bitte nicht zu früh freuen, denn der Vorschlag ist noch nicht verabschiedet.
Dazu aus dem Nordkurier:
"Doch der Satzungsvorschlag für mehr Nacktheit an den Badestränden ist auch in der Bürgerschaft nicht unumstritten. Manuela Semder (Freie Wähler) und Dr. Sybille Bachmann (Rostocker Bund) brachten sogar einen Änderungsantrag zur Strandsatzung ein, der die Rechte der „Textil-Träger“ stärken soll.

Bei den Stränden soll es sich ihrer Ansicht nach künftig um gemischte Textil- und FKK-Strände handeln. Begründet wird der Antrag damit, dass eine Strandnutzung ausschließlich für FKK-Nutzer nicht mehr zeitgemäß sei. "
Man beachte den letzten Satz und das im FKK beliebten Osten.

[Sven.TH]

Ich sehe es aber auch wie PundV - wenn die das wirklich strikt durchziehen wollen, muss es auch gemischte bzw. unmarkierte Strände geben. Ich habe einige Bekannte, die ich wirklich nicht vom FKK überzeugen kann, die aber auch kein Problem damit haben, dass ich textilfrei gehe. In solchen Fällen braucht es einen gemischten Strand wenn man weiterhin Zeit zusammen verbringen möchte. Das selbe gilt für Eltern die Zeit mit ihren jugendlichen Kindern verbringen wollen (die vielleicht eben gerade in einer Phase sind, in der sie sich auf keinen Fall ausziehen wollen) oder die umgekehrte Situation in der die Eltern kein FKK gewohnt sind, ihren Kindern aber die Freiheit geben wollen. Wobei letzteres eigentlich an jedem Textilstrand toleriert wird.

[OSKAR]

Ich konstatiere eine ganz traurige Entwicklung.

Die Deutschen sind offensichtlich als Bürgergesellschaft nicht in der Lage, ohne die Weisungen des Staates ein Miteinander friedlich selber zu gestalten. Der Biedermeiersinn feiert unfröhliche Auferstehung! Es wird nach staatlichen Regelungen gerufen, weil Freiheit und Toleranz in den Köpfen der Spießbürger keinen Platz gefunden hat. Dazu passt die aktuelle politische Situation: Die liberale Stimme ist auch aus dem Bundestag verschwunden.

Was ist dagegen zu tun: Aktiv und offensiv redliche Nacktheit - im Sinn der rechtlich erlaubten und sozialadäquaten Nacktheit im öffentlichen Raum – praktizieren, damit diese selbstverständlicher wird. Dazu passt die von mir immer wieder gescholtene Einrichtung und Nutzung der sogenannten „offiziellen Nacktwanderwege“. Es droht das Verbot des nackten Wanderns, weil es ja die sogenannten „offiziellen Nacktwanderwege“ gibt. Usw, usw….. Dazu auch mein Beitrag: https://fkk-freunde.info/viewtopic.php? ... 32#p278498

Die sogenannte „FKK-Bewegung“ muss sich den Vorwurf großer Versäumnisse gefallen lassen. Nacktheit hinter Thujahecken und Zäunen vermittelt das Gegenteil von Freiheit und Toleranz! Und Freiheit und Toleranz war und ist ein Geschenk unseres Grundgesetzes aus 1949 basierend auf ganz schlechten Erfahrungen. Es lebe der Verfassungspatriotismus!

[OSKAR]

Nachtrag:

Wenn sich die sogenannten „FKKler“ – wohl mehrheitlich – nur auf Strandabschnitten usw. wohlfühlen, die ausdrücklich als „FKK-Strand“ gekennzeichnet sind und dort möglichst keine Bekleideten dulden und gleichzeitig sich nicht nackt und selbstbewusst auf allen anderen Strandabschnitten bewegen, sind die hier angedeuteten Regelungen die üble Folge, die die weitverbreiteten Spießbürger, die den Wert von Freiheit und Toleranz nicht begriffen haben, verantworten müssen. Vergleichbares gilt selbstverständlich auch hinsichtlich der angesprochenen Verantwortung für „Nicht-FKKler“.

Die tatsächlichen, unverklemmten Freunde der Freude an der Nacktheit sind zum Widerstand gegen die Eingrenzung der Freiheit aufgerufen!

[Trixi]

Bitte nicht zu früh freuen, denn der Vorschlag ist noch nicht verabschiedet.

Sehe ich auch so. Mal abwarten, wie sich alles entwickelt. Wir werden im Sommer sehen, inwieweit sich da etwas geändert hat und ob sich andere Ostsee-Städte anschließen oder eigene "Vorschriften" erlassen.

Gruß aus der Mittagspause.