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Zu viel Sex am Isabellagriend

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Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von elfe » So 1. Mai 2022, 15:47

https://www.natuurlijknfn.nl/toekomst-n ... d-onzeker/

Die Zukunft des Gebietes als FKK-Gelände ist in Frage gestellt. Laut Medien gab es zahlreiche Beschwerden über Sextouristen. Wir haben das bisher noch nicht feststellen können, hat jemand andere Wahrnehmungen gehabt?

Elfe

 
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Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von H0 Fan » So 1. Mai 2022, 18:23

Das ist ja in Holland ,
Sex Touristen hört sich nach Bild Zeitung an .

Der wird jemand einen Grund suchen , weil Der vielleicht
Etwas anderes vorhat mit dem Strand See .

Am Textilstrand soll es schlimmer sein , Allgemein wohl.

 
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Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von Da88 » So 1. Mai 2022, 19:03

Absoluter Nonsens.. dort findet nicht mehr statt, als an jedem anderen Badesee auch.
Aber so wird es wohl dazu führen, dass sich die "schmutzigen" Nackigen dort nicht mehr aufhalten dürfen. Weil diese Spaziergänger, die das Schild nicht lesen können, plötzlich auf Textilfreie stoßen und es abzüglich finden.
Dabei wird die Zeit zeigen, dass wir, die dort ohne Kleidung in der Sonne liegen, das ganze Naturschutzgebiet sauber hinterlassen.
Ein paar Meter zuvor liegt der Müll und die Reste vom Lagerfeuer im Bereich der "Normalen". Danke auch dafür.. Aber was weiß ich schon...

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Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von regenmacher » So 1. Mai 2022, 19:06

elfe hat geschrieben: Die Zukunft des Gebietes als FKK-Gelände ist in Frage gestellt. Laut Medien gab es zahlreiche Beschwerden über Sextouristen. Wir haben das bisher noch nicht feststellen können, hat jemand andere Wahrnehmungen gehabt?

Es ist ein wenig kompliziert, da es mehrere Verantwortliche gibt:

(1) die NFN (so etwas wie ein niederländischer DFK)
(2) die Gemeinde Roermond
(3) die Eigentümerin des in Frage stehenden Geländes: „Stichting Limburgs Landschap (SLL)“
(4) die „Stichting Naturisme Isabellagriend“. Diese Stiftung übernahm zum Großteil die Pflege des Geländes und übte im Notfall auch so etwas wie ein Hausrecht aus.

Da sich vor wenigen Monaten die „Stiftung Naturisme Isabellagriend“ wegen fehlendem Nachwuchs aufgelöst hat, steht die SLL vor einem Problem – denn aus nachvollziehbaren Gründen muss es jemanden geben, der zuverlässig die Betreuung (für diejenigen, die nicht zwischen den Zeilen lesen können schreibe ich es etwas deutlicher: das Hausrecht) ausübt. Dabei geht es darum, nicht nur gegen Sex-Touristen vorzugehen, sondern auch um die Pflege. Die SSL sieht sich (wohl auch aus personellen Gründen) dazu nicht in der Lage und hat sich in dieser Frage an die Stadt Roermond mit der Bitte, die FKK-Empfehlung für den Bereich zu streichen, gewandt.

Recht ausführlicher ist das von https://www.blootgewoon.nl, die der NFN zuzurechnen ist, beschrieben:

https://www.blootgewoon.nl/toekomst-naa ... d-onzeker/

(wer kein niederländisch kann, verwende bitte diverses automatische Übersetzter)
.

 

Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von elfe » So 1. Mai 2022, 21:36

Was da wohl im Gange ist? Um die Rindviecher kümmert sich doch auch jemand und an Wochenenden mit starkem Besucherandrang kümmern sich die Behörden sehr sorgfältig um die zahlreichen Falschparker. Es müsste von den Nackten eine besondere Gefahr ausgehen, die mit keinem anderen Mittel zu beseitigen ist als durch das Anziehen einer Badehose, um nach so langer "Naaktrecreatie"-Zeit ein FKK-Verbot glaubwürdig zu begründen.

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Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von regenmacher » So 1. Mai 2022, 23:37

elfe hat geschrieben:Es müsste von den Nackten eine besondere Gefahr ausgehen, die mit keinem anderen Mittel zu beseitigen ist als durch das Anziehen einer Badehose, um nach so langer "Naaktrecreatie"-Zeit ein FKK-Verbot glaubwürdig zu begründen.
Natürlich geht von den einfach nur Nackten keine Gefahr aus. Andernfalls würde es nie die Unterstützung der Behörden und den besonderen Schutz der Nackten, der z.B. auch durch den hier häufig zitierten niederländischen Strafrechtsparagraphen gesichert ist, gegeben. Von den einfach Nackten sind keine Verstöße gegen das Strafrecht (hier: Sexualstrafrecht) zu erwarten und wurden auch nie behauptet. Mit dem Ausfall der „Stichting Naturisme Isabellagriend“ hat sich aus Sicht der SLL aber Wesentliches geändert. Zu einem Verbot muss es deswegen noch nicht kommen. Wenn aber für die „Stichting Naturisme Isabellagriend“ kein Ersatz gefunden wird, dann kann die Stadt dem Gelände aus ihre Sicht die Eigenschaft "für Naturismus geeignet" zu sein, aberkennen. Vielleicht hätten sich die zahlreichen Besucher, von denen du berichtest, nicht nur faul herumliegen sollen, sondern sich auch um die besagte, inzwischen leider aufgelöste „Stichting Naturisme Isabellagriend“ kümmern sollen.

 
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Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von NackeDuDaDei » Mo 2. Mai 2022, 16:36

Spießbürgern ist es halt ein Dorn im Auge, wenn es irgendwo eine Stelle gibt, an der ihre Regeln nicht überwacht und durchgesetzt werden. Freiräume sind suspekt. In Deutschland ist das Phänomen bekannt, daß seit Jahren überall unregulierte Badestellen gesperrt werden. Betrifft aber offenbar auch andere Länder.

 

Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von elfe » Mo 2. Mai 2022, 18:14

Jetzt wird es für Nichtjuristen etwas kompliziert.

https://www.lokaleomroepzeewolde.nl/zee ... aaktstrand

Nach der jüngsten Gerichtsentscheidung in Sachen Zeewolde/Horsterwold sieht es wohl in den Niederlanden so aus, dass eine Gemeinde die Befugnis hat, ein Gebiet als „Für FKK geeignet“ auszuweisen. Sie darf diese Ausweisung auch wieder zurücknehmen. Diese Rücknahme der Ausweisung bedeutet aber nicht automatisch, dass das Gebiet fortan explizit „Für FKK ungeeignet“ ist. Erklärt eine Gemeinde die „Nichteignung“ oder spricht gar ein Verbot aus, so überschreitet sie ihre Kompetenzen. Die Befugnis, eine explizite „Nichteignung“ festzustellen, soll alleine den Gerichten vorbehalten bleiben.

Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden.

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Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von selfnackt » Di 3. Mai 2022, 07:15

"Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden."

Leider (oder besser: zum Glück) nicht ganz, Elfe. Denn der niederländische Naturistenverband NFN ist gegen die Entscheidung vor Gericht gezogen und hat gewonnen: https://www.blootgewoon.nl/nfn-wint-rechtszaak-tegen-gemeente-zeewolde/.

Begründung des Gerichts (übersetzt): (Anfang Zitat) "Nach Ansicht des Landgerichts ist der Beschluss des Rates der Gemeinde Zeewolde rechtswidrig und der Rat hat seine Befugnisse überschritten. Das Gericht machte auch deutlich, dass der NFN (als Verband) ein Interesse an der Durchführung dieser Verfahren hat. Durch den Ratsbeschluss wurde ein fetter Strich gezogen. Das Gericht entschied, dass die Entscheidung lauten sollte: Ausweisung des Laaksestrandes als Ort in der Gemeinde Zeewolde, der für unbekleidete Erholung geeignet ist. Die Gemeinde muss diese Bezeichnung veröffentlichen und die Gerichtskosten erstatten." (Ende Zitat)

Der niederländische Strafrechtparagraf 430a erlaubt es den Kommunen, Gebiete als "für unbekleidete Erholung geeignet" auszuweisen. Was die meisten Naturisten und Nichtnaturisten jedoch nicht wissen: das heißt noch lange nicht, dass es sonstwo verboten wäre. Denn die Beurteilung der Eignung liegt letztendlich im Ermessen der Gerichte (siehe der Fall "Delftse Hout" vor einigen Jahren - hier ging die Kommune sogar bis in die höchste Instanz und hat dort verloren) und die Sache "Horsterwold" (ich glaube) 2017, als eine Nacktwandergruppe in ebendieser Gemeinde Zeewolde freigesprochen wurde). Das Gericht hat also auch jetzt wieder in ähnlichem Sinne entschieden. Wie aus dem weiteren Text der obigen Website hervorgeht, steht zurzeit noch nicht fest, ob die Gemeinde Berufung einlegen wird.

Ich selbst bin vor 2 Jahren im Naturgebiet "De Groote Peel" zwischen Roermond und Eindhoven, als ich dort in einer verlassenen Gegend nackt wanderte, vom Förster (Staatsbosbeheer) angehalten worden, mir eine Hose anzuziehen. Er fragte mich, was ich machen würde, wenn er mir ein Bußgeld aufbrummen würde, und als ich sagte, ich würde dann vor Gericht ziehen, wollte er die Sache zunächst mit dem Staatsanwalt besprechen. Der aber hat dem Förster wohl dringend geraten, nichts zu unternehmen. Worauf dieser mich angerufen hat und mir es mitgeteilt hat - wobei er noch einen Fallrückzieher versuchte, indem er mir androhte: "Aber wenn Leute / Wanderer sich beschweren, wird es anders" :roll:

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Re: Zu viel Sex am Isabellagriend

Beitrag von selfnackt » Di 3. Mai 2022, 07:33

Das "Leider (oder besser: zum Glück) nicht ganz, Elfe." muss ich zurücknehmen und positiv ändern in "So gut wie ganz, Elfe". Eine Kommune darf überhaupt keine "Uneignung" verkünden, weil sie damit den Paragrafen 430a übergeht.

Nur - wer weiß (oder berücksichtigt) das im Gemeinderat schon in der Hitze der Debatte .... Zumal, wenn einige der Nachbargemeinden jenseits der Provinzgrenze zur "Bible Belt" gehören ....?

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