Ausgelöst durch diesen Thread, der vom Winter zum Sommer abgedriftet ist durch die mir bis dahin unbekannte inoffizielle Badestelle am Bugasee in Kassel, habe ich diese im Sommer 2015 dreimal besucht und bin mit der Stelle zufrieden. Im Mai, Juni und im August (vorgestern) gab es dort keine störenden Schlingpflanzen, die hatten in Vorjahren zu Badeverboten geführt und mich, wie bereits geschrieben, bei der offiziellen Badestelle beeindruckt, laut Zeitungsartikel handelt es sich um das Rauhe Hornblatt (Ceratophyllum demersum) und das Ährige Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), wobei ersteres bei meinem früheren Besuch den Seeteil weitgehend zugewuchert hatte, siehe z.B.:
http://www.hna.de/kassel/algen-kasseler ... 58425.htmlDie früher bereits angegebenen Koordinaten für die inoffizielle Stelle waren gut getroffen, die Position des nur 3-4m breiten Wasserzugangs durch den Schilfrand habe ich mit GPS-Gerät bestimmt:
N51.29789, E09.50608 Wassereinstieg
Beim Hineingehen ist das Flußgeröll nicht besonders störend. Der Zugang liegt auf dem Ostufer gleich südlich der schwimmenden Absperrleine zum Vogelschutzgebiet, die beiden weißen Kegelstumpfbojen sind auch noch da, so wie auf dem alten derzeitigen Google Maps Satellitenbild erkennbar. Für eine kurze Erfrischungspause bei längeren Autofahrten ist die Schwimmstrecke einmal über den See und zurück entlang der Leine (2*240m) gerade richtig, auch dort keine Schlingpflanzen. Im Mai war die Liegewiese bei den Gänsen beliebt, wie deren Hinterlassenschaften anzeigten, anderswo waren große Gänsefamilien beim Rasenmähen. Beim Junibesuch zu passender Uhrzeit und bei gutem Wetter war die Wiese auch bei menschlichen Besuchern beliebt, ca. 30 Nackte, es ist also eindeutig nicht eine dieser Phantomstellen, wo einmal und nie wieder ein einzelner Nackter gesichtet wurde und die Stelle dann in der Literatur herumgeistert. Die auf dem derzeitigen veralteten Satellitenbild erkennbaren kahlen Erdstellen für Anpflanzungen haben sich inzwischen zu einer ca. 8m hohen Busch- und Baumreihe entwickelt, sie beeinträchtigen aber nicht die Liegewiese. So schrecklich weit ist die Strecke vom Parkplatz bei der Seglergaststätte nicht bei 700m Luftlinie trotz der Wegkrümmungen, der Parkplatz liegt bei:
N51.29142, E09.50526 Parken
Vorgestern abend bin ich unwissentlich verbotenerweise geschwommen: Schon wieder Probleme mit der Gewässerbiologie. Die Diskussion war schon vorher, ob man es riskieren solle, die Schlingpflanzen kurzzumähen, weil dann die Nährstoffe den Cyanobakterien (Blaualgen) zur Verfügung stehen und dann toxische Blüten auftreten. Ich weiß nicht, ob Schlingpflanzen gemäht wurden, jedenfalls gibt es seit 20150803 wieder ein Badeverbot, diesmal der Cyanobakterien wegen, die waren mir vorgestern nicht nennenswert erschienen, aber etwas Eutrophierung fiel mir schon auf:
http://www.hna.de/kassel/suedstadt-ort9 ... 15404.htmlhttps://www.hna.de/kassel/waldau-ort846 ... 39539.htmlFür die Allgemeinbildung, daß diese Cyanobakterien nicht nur vor ca. 2 Milliarden Jahren die Erdatmosphäre zunehmend mit Sauerstoff verpestet hatten, sondern daß die auch originellere Chemie draufhaben mit seltenen Aminosäuren und daraus aufgebauten hochgiftigen cyclischen Peptiden, die zu Badeverboten führen, hier noch etwas Lesefutter:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cyanobacteriahttps://en.wikipedia.org/wiki/Cyanotoxinhttps://en.wikipedia.org/wiki/ADDA_%28amino_acid%29https://en.wikipedia.org/wiki/BMAAhttps://en.wikipedia.org/wiki/Microcystinhttps://en.wikipedia.org/wiki/Microcystin-LRQuelle:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... LR-AAs.pngSo hübsch kann eine Strukturformel aussehen, die einem das Baden mit Badeverbot und Gesundheitsrisiken vermiesen kann, die Halbwertszeit für dieses ziemlich hydrolysefeste und wasserlösliche Heptapeptid ist 10 Wochen unter üblichen natürlichen Bedingungen und die zulässige Grenzwertkonzentration ist für Trinkwasser 1 Mikrogramm pro Liter, igitt. Ich habe aber mein abendliches verbotenes Bad allein in der beginnenden Dämmerung gut vertragen.