Reise-Bilderraten-2: Fortsetzung

[Trixi]

Regional mag es auch größere Steinformate gegeben haben. Aber die Steingröße muss auch im Verhältnis zur Mörtelfuge gesehen werden (die kann aus statischen Gründen nicht wesentlich dicker werden). Und dann passt das Steinbild zu einer Steinbreite b= 11,5cm mit 1cm Fugenbreite.

Ich glaube nicht, das Bauleute um 1500 oder 1600 sich groß mit Statik oder Fugengröße beschäftigt haben.

Da ich im Förderverein der Kreuzkirche Kitzen aktives Mitglied bin und die Sanierung des Gemäuers hautnah miterlebt habe, konnte ich einiges an Erfahrungen sammeln. Unser Materiallager ist sehr umfassend. Auch was alte Baumaterialien angeht.
Alte Backsteine sind um einiges größer als heutige Ziegel/Klinker.

[Wäller]

Ich glaube nicht, das Bauleute um 1500 oder 1600 sich groß mit Statik oder Fugengröße beschäftigt haben.

Da unterschätzt Du die alten Baumeister aber ganz gewaltig! Die haben das nicht berechnet, aber die wussten auf der Basis von mehreren hundert Jahren Baupraxis ganz genau, was die machen. Und die wussten auch ganz genau, was eine zu große Fugendicke für die Statik bedeutet.

Zu Steinformaten von 1500 od. 1600 kann ich nicht viel sagen. An einem so alten Gebäude war ich noch nicht tätig. Ich glaube aber auch nicht, dass das Gebäude auf dem Foto so alt ist.

[Trixi]

Und die wussten auch ganz genau, was eine zu große Fugendicke für die Statik bedeutet.

Kommt sicher darauf an, um was für ein Mauerwerk es sich handelt. Für eine einfache (friedhofs)Mauer wird/wurde das sicher anders/lockerer gesehen. Bei tragenden Wänden sind die Fugen vielleicht "genauer".

[ynda]

Wie Wäller schon sagte, die Erfahrung, welchen natürlich auch von Generation zu Generation weiter gegeben wurde,
spielte da eine große Rolle. Und auch damals sprach es sich herum, wer ein guter Baumeister war und wer nicht.
Ach gab es da zeitweise eine gewisse Auslese, wie mir ein Archäologe in Xanten, im Römerpark erzählte.
Auf die Frage ob die alten Römer das Fundament eines Tempels, wie in Xanten frei gelegt, berechnen konnten, antwortete
er sinngemäß:
"Nein, konnten sie nicht, alles logische Überlegung und Erfahrung. Wer gut war wurde mit Gold überhäuft, wer versagte
und der Tempel stürzte ein, bekam die Hauptrolle im Zirkus, zusammen mit den Löwen."
Irgendwie ein guter Brauch, leider etwas in Vergessenheit geraten.

[Trixi]

Wenn ich mir Bild 3 so anschaue, dann sieht das schon nach einer Mauer (Friedhof, Hofmauer, Stadtmauer) aus. Die Abschrägung oberhalb ist
irgendwie typisch.

Aber im Moment komme ich nicht weiter.

[Wäller]

wer versagte und der Tempel stürzte ein, bekam die Hauptrolle im Zirkus, zusammen mit den Löwen."

Der Zirkus war in der Römerzeit. Im Mittelalter und danach gab es eine bessere Variante: Wenn nach dem Mauern von großen Gewölben das Gerüst abgebaut wurde, dann musste sich der Baumeister da drunter stellen. Hat das Gewölbe gehalten, war alles gut, wenn nicht, wurde ein neuer Baumeister benötigt.

Aber zum eigentlichen Rätsel habe ich auch keine Idee. Nur den Westerwald und Umgebung, den würde ich ausschließen.
Ich denke, es wird Zeit für ein neues Bild.

[Ostfriesenjunge]

Moin,

na gut, dann gibt es jetzt Bild 6. Einige Überlegungen und Ideen sind schon richtig gut.



Viel Spaß beim Rätseln
Willi

[Trixi]

Na das sieht mir aber verdammt nach einem Endpuffer (oder wie auch immer die Dinger sich nennen) aus. Also sollte ein Bahnhof bzw. eine Bahnstrecke im Spiel sein. Vielleicht eine Schmalspurbahn (Molli, rasender Roland).

[norbert]

Prellbock! Gut beobachtet. Interessant auch das Gemäuer im Hintergrund.
Und der blaue Sonnenschirm, kann ich aber noch nichts draus erkennen.

[norbert]

...Wer gut war wurde mit Gold überhäuft, wer versagte
und der Tempel stürzte ein, bekam die Hauptrolle im Zirkus, zusammen mit den Löwen." [/i]
Irgendwie ein guter Brauch, leider etwas in Vergessenheit geraten.

Passt zwar so gar nicht zum Thema, aber beim lesen des Zitates musste ich unwillkürlich an die kürzliche Ordensverleihung für Frau Merkel denken.