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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » So 23. Jan 2022, 16:24

Beim christlichen HIntergrund geht es aber nicht nur darum, um Gutes zu tun oder um menschlich zu sein.
Mit welchem Recht berufe ich mich dann auf die Bibel?

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » So 23. Jan 2022, 16:45

Ich werde Horst darum bitten, die Überschrift zu ändern.

Atheistischer Hassthread für Kleingeister

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » So 23. Jan 2022, 17:05

Atheistischer Hassthread für Kleingeister
Eine Reaktion ähnlich der von Kardinal Müller, Ex-Bischof von Regensburg und Ex-Leiter der Glaubenskongregation.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von kuma » So 23. Jan 2022, 17:09

Ohne den Gläubigen zu nahe treten zu wollen.
Was sind Religionen und ihre ganzen Aufspaltungen den überhaupt.
Doch nur versuche Natürliche Phänomene dem Volk zu erklären und eine art übergeordnete Regierungsform.
Wenn man sich so die Geschichte der Religionen ansieht , beruhen diese doch eher den Überlieferungen, Hörensagen und Vermutungen, genau so wie die Schriftlichen Niederlegungen. Und ich möchte mich nicht nur auf den Christlichen bereich beziehen, sondern auch alle anderen Glaubensrichtungen einbeziehen.
Selbst der Buddhisms ist nicht frei von gegenläufigen Strömungen und Anfeindungen und das gild für alle Glaubensrichtungen.
Hier mal ein link, wo man sehen kann, wann, welche Glaubensrichtung entstanden ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Religion

Wie war das noch? Religionen sind für die Moral gemacht, und Politik für die Steuern.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » So 23. Jan 2022, 17:50

ynda hat geschrieben:Ich würde da schon genauer differenzieren, wie genau hat wer Kenntnis von den Missbrauchsfällen und
welche Möglichkeiten hat er darauf wie zu reagieren.
Du meinst, nur jene sind schuldig, deren Taten man eindeutig per Gerichturteil nachweisen kann – und die vielen Mitwisser nicht?

ynda hat geschrieben:Wenn irgendwo ein Priester richtig Scheiße baut, und dann noch von oben herab geschützt wird, ist das schon extrem
schlimm, aber immer noch kein Grund für eine kath. Ordensschwester ihren Job in einem Krankenhaus hin zuschmeißen.
Ich meinte alle, die haupt- oder nebenberuflich in den Vereinen, Kirchen genannt, noch arbeiten, obwohl sie um das verbrecherische Tun ihres Vereins wussten und wissen. Die Kirchen als Institution bestehen aus Menschen, und solange es genug Menschen gibt, die dieser Institution, egal was geschieht, treu bleiben, dann wird sich da nichts ändern. Im Übrigen gilt auch hier: Mitgegangen, mitgehangen.

Bisher sind 1670 Kleriker namentlich bekannt, die nachweißlich wegen sexuellen Missbrauchs an ihren Schutzbefohlenen an ihre Vorgesetzten gemeldet worden sind. Nicht mal ein Prozent davon musste sich vor ordentlichen Gerichten verantworten, weil der Institution Kirche ihr guter Ruf wichtiger war als die Bestrafung der Täter; sie wurden in der Regel in andere Pfarreien versetzt oder gar in andere Diözesen, wo sie weiter Kinder missbrauchen konnten.

Mehr noch: Als es sich nicht mehr vermeiden ließ, einen Täter vor Gericht zu stellen, war man bemüht, das geheim zu halten. Und hoffte auf Milde bei Richtern – Zitat aus der Süddeutschen vom 21. Januar 2022:

Vor dem Strafprozess gegen den pädophilen Priester Peter H. im Jahr 1986 schrieb Generalvikar Gruber: "Der vorsitzende Richter wird Herr ... sein. Er ist praktizierender Katholik... Es besteht die begründete Hoffnung, dass alle Beteiligten jedes Aufsehen in der Öffentlichkeit vermeiden werden."

Dieser (einstige) gute Ruf der Kirche war u.a. auch dafür verantwortlich, dass Eltern ihren Kindern vielfach nicht glaubten, wenn sie davon berichteten, was der Pfarrer mit ihnen machte.

Wenn 1670 Kleriker als Täter identifiziert werden konnten, dann gab es sicher noch eine 2-4-fache Menge an Mitwissern. Aber was geschah und immer noch geschieht?

Bild

PS: Habe gerade gelesen, dass jene, die hier gegen dieses verbrecherische Tun Anklage erheben, Kleingeister genannt werden. Das bei einem Leid zu sagen, das Tausenden Kindern angetan worden, ist eine Unverschämtheit, zu der nur besonders Tiefgläubige fähig zu sein scheinen.

Und der Titel dieses Fadens ist schon ganz richtig, sagte doch der einstige Papst Bendedikt XVI. im Jahr 2019 noch, die sexuellen Übergriffe durch Kleriker hätte es nicht gegeben, wenn es die sogenannte sexuelle Revolution von 1968 nicht gegeben hätte. :D

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » So 23. Jan 2022, 19:35

Habe gerade gelesen, dass jene, die hier gegen dieses verbrecherische Tun Anklage erheben, Kleingeister genannt werden. Das bei einem Leid zu sagen, das Tausenden Kindern angetan worden, ist eine Unverschämtheit, zu der nur besonders Tiefgläubige fähig zu sein scheinen.
Typisch für bestimmte "Mitläufer" ist die Brandmarkung der Kritiker der Vertuschung als Nestbeschmutzer.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von ynda » So 23. Jan 2022, 20:23

Aria hat geschrieben:Du meinst, nur jene sind schuldig, deren Taten man eindeutig per Gerichturteil nachweisen kann – und die vielen Mitwisser nicht?

In unserer Rechtsprechung ist das so, dass solltest du eigentlich wissen :!:
Und natürlich gilt das auch für Mitwisser insoweit, als dass sie die Missetaten stillschweigend duldeten. Ob jemand der
lediglich von den Taten über Dritte gehört, sie aber nicht unmittelbar erfahren hat, ist sicherlich kein Mitwisser.
Beispiel: Eine Ordensschwester arbeitet in einem Kath. Krankenhaus oder Altenheim, jedoch nicht mit Kindern zusammen.
Sie erfährt durch Gespräche über 2-3 oder mehr Ecken von den Untaten oder liest es in der Zeitung.
Dann weiß sie es, ist jedoch keine Mitwisserin, außer nach deiner Formulierung!
Und die soll nun Ihren Job hin schmeißen, weil an anderer Stelle dieses Vereins Scheiße gebaut wurde? Soll Ihren
Dienst zum Wohle der Kranken aufgeben, aus Solidarität gegenüber den Missbrauchten Kindern?
Also so jedenfalls hab ich dich jetzt verstanden!
Da denk noch mal drüber nach. Zehntausende von braven kirchlichen Bediensteten in Krankenhäusern, Altenheimen,
Schulen etc in Mithaftung für die Schweinerei von, wieviel schriebst du, 1670? lass es noch ein paar unentdeckte mehr
sein, sagen wir 2000, in Mithaftung zu nehmen, ist schon dreist :evil:
Ich bin überzeugt die von mir oben genannten leiden sicherlich, jednfalls die meisten, und überlegen genau was sie tun
sollen und können.
In dubio pro reo

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » So 23. Jan 2022, 20:46

riedfritz hat geschrieben:
Beim christlichen HIntergrund geht es aber nicht nur darum, um Gutes zu tun oder um menschlich zu sein.
Mit welchem Recht berufe ich mich dann auf die Bibel?


Was hat das denn damit zu tun? Mit welchem Recht DU dich darauf berufst, weiß ich nicht.

Sowohl die Katholische wie auch die Evangelische Religion stützen sich auf die Bibel. Dennoch gibt es völlig verschiedene Auffassungen, was den Unterschied ziwschen beiden ausmacht. Mal abgesehen von noch einigen anderen Kirchen.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Konrad R. » So 23. Jan 2022, 21:53

kuma hat geschrieben: Und ich möchte mich nicht nur auf den Christlichen bereich beziehen, sondern auch alle anderen Glaubensrichtungen einbeziehen.

Bleiben wir aber mal beim christlichen und dessen Religionsstifter. Dessen Vorleben ist der Grund für viele Gläubige.
Unbestritten hat es im -vermeintlichen- Namen der Religion viele mißbräuchliche Entwicklungen gegeben, oft auch ausgelöst durch die Enge Verknüpfung von Kirche und Adel in der Vergangenheit.
Aber wir leben heute in der Zeit nach der Aufklärung.
Die heute bekannten Fälle von Kindesmißbrauch sind ein Verrat am Christentum.
Hier steht natürlich die Glaubwürdigkeit der Kirche auf dem Spiel. Die Gutachten, die das Desaster offenlegen, hat aber die Kirche beauftragt. Der Umgang mit deren Ergebnissen ist nun entscheidend.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von norbert » So 23. Jan 2022, 23:25

kuma hat geschrieben:...

Wie war das noch? Religionen sind für die Moral gemacht, und Politik für die Steuern.

Die Kirchen war doch nie verlegen, wenn es darum ging, Gelder zu sammeln.
Ablasshandel:
Gnade gegen Geld: Im ausgehenden Mittelalter des 15 Jahrhunderts glaubte man, dass jeder Mensch ein Sünder wäre, der nach dem Tod im Fegefeuer (einer Art Vorhölle) landet. Man konnte sich allerdings durch Geldzahlungen an die Kirche voll oder teilweise von dieser Strafe freikaufen.

Als Kirchenzehnt bzw. geistlichen Zehnt (lat. Decimae ecclesiasticae) bezeichnete man im Mittelalter die Forderung der Kirche an die Gläubigen, den zehnten Teil (decima) des Ertrages an Feld- und Baumfrüchten und des Viehs an sie abzugeben (s.a. Kirchensteuer).

Die Kirchensteuer in Deutschland ist eine Steuer, die Religionsgemeinschaften von ihren Mitgliedern zur Finanzierung der Ausgaben der Gemeinschaft erheben. In der Bundesrepublik Deutschland wird die Kirchensteuer von den Finanzämtern der jeweiligen Länder eingezogen, die dafür eine Aufwandsentschädigung einbehalten.

Bei der Kirchensteuer hilft sogar die Politik beim Eintreiben. :roll:

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