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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von Blood Moors » So 8. Nov 2020, 13:53

Aria hat geschrieben:Aber bald danach, d.h. Ende April 2020, hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass man Gottesdienste nicht generell verbiete könne.

Aha! Und welcher Geist hat die Verfassungsrichter geritten, so zu entscheiden? Wieso kann man den Amateur-Sport generell verbieten? Warum Schwimmbäder, Saunen, Fitnessstudios u. dergl.?


Dem hat nun die Politik gefolgt

Das scheint mir der maßgebliche Punkt zu sein! Die Kirchen haben ihre ganze Lobby, die sie in der Politik und in der Judikative haben, ausgespielt.

 
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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von riedfritz » So 8. Nov 2020, 14:13

Aha! Und welcher Geist hat die Verfassungsrichter geritten, so zu entscheiden?
Glaubensgemeinschaften haben einen aus historischen Erfahrungen durch das GG geschützten Status gegen Eingriffe des Staates, im Gegensatz zur Unterhaltungsindustrie, Theatern, Kinos, Thermen, usw.. Sport ist auch für Einzelpersonen möglich, Walken, Radfahren, hauptsächlich im Sommer Wassersport in freien Gewässern.

Viele Grüße,

Fritz

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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von Aria » So 8. Nov 2020, 16:35

Hans H. hat geschrieben:In einer der Fernsehdiskussionen der letzten Tage hat ein Politiker auf die Frage nach den Kirchen keine klare Antwort geben können.
Fernsehen als Informationsquelle steht bei mir an der letzten Stelle. An erster Stelle stehen bei mir: Süddeutsche (analog und online), dann Die Zeit (nur online) und Deutschlandfunk, weil der nicht quotenabhängig ist und daher ganz ohne Werbung auskommt. Der Sender läuft bei mir im Autoradio ständig, bei der Arbeit nur dann, wenn ich mich nicht konzentrieren muss: Zum Beispiel in der Mittagspause, oder abends, wenn ich im Internet aktiv bin.

Unabhängiger Qualitätsjournalismus kostet Geld, da geht kein Weg vorbei.

 
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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von jaim4 » Di 10. Nov 2020, 14:52

Zeit... Qualitätsjournalismus?

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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von Hans H. » Fr 13. Nov 2020, 01:10

Wenn ich im ZDF oder Phönix oder manchmal auch einem anderen Kanal die Diskussionsrunde mit einigen unserer Spitzenpolitiker sehen kann, dann höre ich wörtlich von denen selbst ihre Meinung. Das ist auch jeden Fall eine bessere Informationsquelle als jeder journalistisch aufbereiteter Beitrag. In Beiträgen in Zeitungen habe ich auch viel Mist über die angeblichen Aussagen zu Corona von bestimmten Leuten gelesen. Da waren die Aussagen hin und wieder ziemlich verdreht oder heftig falsch verstanden, besonders dann, wenn es um die Aussagen von Virologen oder Kurznachrichten über neue Forschungsergebnisse ging. Und bei dieser Art von Fehlinformationen waren im Sommer sowohl die SZ, als auch die Zeit mal voll mit dabei!

Deshalb: wenn es möglich ist, versuche ich, die Menschen im Original zu hören, egal in welchem Sender, denn original ist original! Und ansonsten ist meine wichtigste Informationsquelle zu Corona nach wie vor: https://novel-coronavirus.onlinelibrary.wiley.com/

Daraus wusste ich manche Dinge bereits zwei Monate früher, als dass sie erstmalig in irgendeiner deutschsprachigen Zeitschrift standen. Aber über neue Erkenntnisse aus der Originalliteratur hier zu berichten, das geht leider nicht, weil es dann in diesem Forum sofort das Geschrei der totalen Wissenschaftsablehnung gibt

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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von Aria » Fr 13. Nov 2020, 01:46

Hans H. hat geschrieben:In Beiträgen in Zeitungen habe ich auch viel Mist über die angeblichen Aussagen zu Corona von bestimmten Leuten gelesen. Da waren die Aussagen hin und wieder ziemlich verdreht oder heftig falsch verstanden, besonders dann, wenn es um die Aussagen von Virologen oder Kurznachrichten über neue Forschungsergebnisse ging. Und bei dieser Art von Fehlinformationen waren im Sommer sowohl die SZ, als auch die Zeit mal voll mit dabei!
Ich wüsste jetzt nicht, wann die SZ Fehlinformationen verbreitet hätte. Und wenn doch, dann handelte es sich um konträre Positionen zu denen von RKI oder Christian Drosten, um die Leser darüber zu informieren, dass es auch andere Meinungen gibt, ohne sich diese gleich zu eigen zu machen. Kritisch zu sein und alle Seiten zu hören, das erwarte ich von einer seriösen Zeitung. Die SZ geht außerdem vorsichtig mit Studien um, die mit wenig Daten arbeiten und/oder in irgendwelchen obskuren Verlagen erscheinen.

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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von hemmerling » Fr 13. Nov 2020, 19:11

Also ich geh mal davon aus

Zu Pfingsten 2021, 2021-05-24 öffnen die Freibäder wieder,
im Juli / August macht es Spass auch wieder öffentliche Bade-Seen zu besuchen ( na auch solche mit FKK Bereichen, um ontopic zu bleiben ),
ab dem August werden dann erst zögerlich die Hallenbäder und Saunas mit erheblichen Serviceeinschränkungen öffnen,
wie in 2020 werden September und Oktober DIE Sauna- und Hallenbad-Monat auch mit Sauna-Aufgüssen und Wedeln,
und November 2021 - Mai 2022 gibts den nächsten Lockdown.

Und weil die Erwartungen in einen Impfstoff sicherlich verfrüht sind oder die Impfwirkung nicht lange genug anhält weil der Virus mutiert,
geht das noch die nächsten 10-20 Jahre weiter... :lol:

Und wannimmer die angeblich wichtige Kennzahl "niedrig" ist, setzen sic die Profisport-, Politclown-, Kirchen- und Konzertlobbies durch und es gibt unnütze Massenveranstaltungen, eine Verhöhnung derjenigen denen Kontakt- oder gar Ausgehverbote auferlegt wurden...

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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von Hans H. » Fr 13. Nov 2020, 19:47

Aria hat geschrieben:Ich wüsste jetzt nicht, wann die SZ Fehlinformationen verbreitet hätte. Und wenn doch, dann handelte es sich um konträre Positionen zu denen von RKI oder Christian Drosten, um die Leser darüber zu informieren, dass es auch andere Meinungen gibt, ohne sich diese gleich zu eigen zu machen. Kritisch zu sein und alle Seiten zu hören, das erwarte ich von einer seriösen Zeitung. Die SZ geht außerdem vorsichtig mit Studien um, die mit wenig Daten arbeiten und/oder in irgendwelchen obskuren Verlagen erscheinen.

Das ist alles OK, solange es so ist, aber sie hatten ebenso wie mehrere andere große Zeitungen im Juni in der Diskussion um die damals kontrovers diskutierte Frage der Infektionshäufigkeit bei Kindern und der Übertragbarkeit durch Kinder Aussagen von Drosten verzerrt wiedergegeben, so dass der ohnehin in der Öffentlichkeit falsche Eindruck über die Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm, Streek und Kekulé wieder angefeuert wurde.

Ebenso die Berichte im Sommer über Diskussionen zur voraussichtlichen Dauer der Impfstoffentwicklung waren in allen Medien (Zeitschriften und TV) voll daneben. Niemand hat offen gesagt, dass Virologen dafür überhaupt nicht die Fachleute sind (sich auch ganz klar nicht als solche bezeichnet haben), und auch nur aus Erfahrungswerten zu früheren Entwicklungen und mit dem Wissen über die Zulassungsverfahren Antworten geben konnten. Da wurden unterschiedliche Einschätzungen unsinnigerweise in der Presse auch so interpretiert, der eine widerspreche dem anderen. Bessere Einschätzungen gab es von den Entwicklern selbst, aber die Presse hat lieber die Virologen gefragt, die nie selbst an einer Impfstoff-Entwicklung beteiligt waren und auch nicht die Fachleute für die gentechnologischen Verfahren sind, die bei CureVac und BioNTech zur Anwendung kommen.

Alle, und da hat sich auch die SZ nicht herausgehalten, sondern oft etwas von anderen übernommen, haben jeden Strohhalm aufgegriffen, mit dem man diesen angeblichen Streit zwischen den Experten hochspielen konnte und das hat der öffentlichen Meinung in Bezug auf das Vertrauen in die Wissenschaft überhaupt nicht gut getan.

Wenn man die Drei wörtlich selbst gehört hat, und aufgrund der eigenen langjährigen Tätigkeit in bio- und biomedizinischen Wissenschaften von wissenschaftlichen Auswertungen von Studien im Anfangsstadium(*) etwas versteht, dann war klar, dass es sich um eine wissenschaftlich konstruktive Diskussion handelte, in die jeder seine Gedanken einbrachte und natürlich auch mal widersprach, wenn er eine Deutung für unrealistisch hielt, aber keinesfalls um einen Streit und ebenso wenig um "Eitelkeiten", die von allen Medien den Virologen vorgehalten wurden.

(*): Damit meine ich, in einem Stadium, in dem die Ergebnisse noch lange nicht die Ableitung einer wirklich sicheren Aussage ermöglichen, dazu also noch sehr viele Daten fehlen. Das war ein Zeitpunkt, zu dem man im Normalfall wegen der Unsicherheiten noch keine Veröffentlichung zu einem Thema herausbringt.

Aber hier drängte die Zeit und man musste über Ergebnisse diskutieren, deren Grundlage noch nicht sicher war. Und diese Diskussion, die normalerweise in diesem Stadium nur vertraulich in einer Arbeitsgruppe in einer Uni oder Klinik stattfindet, hat man öffentlich unter Beteiligung aller Fachleute geführt. Das war auch gut so, damit jeder alle Meinungen der anderen Fachleute hörte.

Dies dann in den Medien derart wissenschaftsfeindlich über Monate als Expertenstreit darzustellen, hat nur den "Querdenkern" viele ihrer falschen Argumente geliefert, war aber für die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen äußerst schädlich.

Dabei war die eine Zeitung schlimmer, die andere weniger schlimm, sich aber herausgehalten und darüber nur sachlich korrekt berichtet hat auch die SZ nicht.

 
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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von NackeDuDaDei » Fr 13. Nov 2020, 22:59

Sehr gut beschrieben!

Eigentlich sollte doch jeder schonmal Medienberichte erlebt haben aus einem Bereich, in dem er sich auskennt. Und dabei gelernt haben, wie vereinfachend und oft irreführend die Darstellungen mittlerweile geworden sind. Dazu noch die Einkleidung in Gefühlsduseleien und platte Phrasen, die trudelnden Flugzeuge die vom Radar verschwinden, Fußballfelder voller Badewannen anstatt einfach die korrekte Maßeinheit zu nehmen und vieles mehr.

Die Unsitte, völlig überzogene Überschriften zu generieren, die auch mal absolut nichts mit dem Artikel zu tun haben oder durch keinerlei Fakten gedeckt sind, war früher auf bestimmte Medien mit dicken Überschriften begrenzt. Aber auch das hat mittlerweile auch die letzten einst seriösen Zeitungen erreicht.

Talkshows darf man dabei gar nicht mehr anschauen, denn dort sitzen im Normalfall selbstgefällige Labertaschen, die vom jeweiligen Thema keine Ahnung haben. Den geringen Gewinn an Unterhaltung bezahlt man als Zuschauer teuer mit Verwirrung und der Notwendigkeit, die gehörten Argumente allesamt auf ihre Richtigkeit hin prüfen zu müssen.

Ich habe mir mittlerweile sämtliche jeweils über 100 Drosten- und Kekule-Folgen angehört und kann daher bestätigen, daß keiner der Medienberichte darüber der Komplexität des jeweiligen Themas gerecht wurde, freundlich ausgedrückt.

 
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Re: Öffentliche Bäder und Saunen nach Corona

Beitrag von NackeDuDaDei » Fr 13. Nov 2020, 23:19

hemmerling hat geschrieben:Also ich geh mal davon aus

Zu Pfingsten 2021, 2021-05-24 öffnen die Freibäder wieder,
(...)
Und wannimmer die angeblich wichtige Kennzahl "niedrig" ist, setzen sic die Profisport-, Politclown-, Kirchen- und Konzertlobbies durch und es gibt unnütze Massenveranstaltungen, eine Verhöhnung derjenigen denen Kontakt- oder gar Ausgehverbote auferlegt wurden...


Ich bin gespannt, ob es Freibäder geben wird, die eine vorzeitige Öffnung an Weihnachten gerichtlich erstreiten wollen. :lol:

Meine These: Deutschland kam im März/April so glimpflich davon, weil die Politiker allesamt verwirrt und gelähmt waren ob der Ernsthaftigkeit des Themas. Die sind ja seit Jahrzehnten gewöhnt, daß man alles aussitzen, ignorieren und auch das Gegenteil vom Sinnvollen machen kann, ohne daß hinterher der Fehler jemandem zuzuschreiben wäre. Und bei Corona hatten sie plötzlich Angst, daß sich die Leichen hinter den Krankenhäusern bei uns genauso stapeln könnten wie in Italien und daß dann jemand mit dem Finger auf die Verantwortlichen zeigt.

Deshalb war es für einen kurzen Moment möglich, sachbezogene Entscheidungen schnell zu treffen und durchzusetzen. Und dabei war es ein Glück, daß Merkel hier entgegen ihrer sonstigen Art ("Die Zukunftsfähigkeit Europas hängt an Stuttgart 21" - was für ein hanebüchener Unfug!) tatsächlich nach der Faktenlage geurteilt und gehandelt hat. Und Exponentialrechnung beherrscht.

Laschet zum Beispiel hatte sich schon nach zwei Wochen wieder gefangen und fing mit seinen Lockerungsorgien an, unter Verwendung der Sockenpuppe Streeck, der Bild-"Zeitung" und Reichelts Werbeagentur. Und deshalb haben wir seit Anfang April die Kakophonie von ständig wider die Vernunft reingrätschenden Lockerungsfanatikern. Deren kontraproduktive Phantastereien von den Medien begierig aufgegriffen und aufgeblasen werden, weil das Quote und Verkaufszahlen bringt.

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