Zitate-Weisheiten-Sprüche

[Hans H.]

Ich habe die Wüste immer geliebt. Man setzt sich auf eine Sanddüne.
Man sieht nichts. Man hört nichts. Und währenddessen strahlt etwas in der Stille.

Antoine de Saint-Exupéry

Und wer hat nicht den kleinen Prinzen gelesen?
Daraus stammt der schöne Spruch (Ich habe das Buch nur in Französisch):

On ne voit bien qu'avec le cœur. L'essentiel est invisible pour les yeux.

(Das würde ich so übersetzen: Nur mit dem Herzen sieht man gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.)

[Paddler]

Damals dachte ich mit über 30 bin ich alt und vernünftig.
Heute weiß ich mit über 30 bin ich weder alt noch vernünftig!

[Hans H.]

Zum letzten Beitrag:
Als ich 30 wurde sagte mir mein Chef, jetzt gehöre ich nicht mehr zu den jungen Kollegen.
Als ich 40 wurde, wurde mir gratuliert, jetzt zu den UHus zu gehören (BiVi = Bis Vierzig, UHu = Unter Hundert)
Als ich 50 wurde, sagten einige Kollegen, ich könne mich ja langsam auf die Rente vorbereiten (viele haben damals mit 58 aufgehört)
Als ich 60 wurde, fragten sie mich, wie lange ich denn noch weitermachen wollte. Die fanden es unfassbar, wenn ich antwortete, bis zum Regel-Rentenalter (war 65 + ein paar Monate)
Als ich 70 wurde, hatte ich acht mittelgroße Unternehmen und einen Konzern mit 22 Standorten als Kunden meiner Audit + Beratungsleistung. Das war mehr als Vollzeit, also habe ich drastisch abgebaut und nur noch den einen Konzern behalten.

Wenn ich zurückblicke, war der gesungene Spruch von Udo Jürgens: "Mit sechsundsechzig Jahren ... " doch nicht so falsch (obwohl er viel kritisiert wurde), denn in dem Alter hat mein selbstständiges Gewerbe so richtig geboomt.

Aber noch einmal zum Vorherigen: Vernünftiger als mit 30 wird man auch nicht mit 70. Nur etwas erfahrener und geht weniger Risiken ein, zum Beispiel bei Hochgebirgstouren oder im bzw. auf dem Wasser.

[Hans H.]

Wenn man eine Eiche pflanzt, ist es aussichtslos, darauf zu hoffen, bald unter ihrem Laub Schutz zu finden.

Das ist noch einmal von Antoine de Saint-Exupery. Im Original:
Il est vain, si l'on plante un chène, d'espérer s'abriter bientôt sous son feuillage.

In Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen ist der Ausspruch sehr aktuell! Man hat nicht morgen schon eine Klimaverbesserung, wenn man heute schnell mal drei Windräder baut, wie so manche Leute zu glauben scheinen.

[hajo]

Erinnert an:



Bildlink IM Bild (rechte Maustaste)

[Hans H.]

@Campingliesel:
Na dann versuch mal herauszufinden, aus welchem Buch dieser Spruch stammt:

Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, pflanzte ich heute noch einen Apfelbaum
Oder in einer anderen überlieferten Version:
... , würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen

Man weiß zumindest nicht, ob es der gesagt hat, dem man es in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg in den Mund gelegt hat. In Bayern spielt der eine deutlich geringere Rolle, als in Norddeutschland. Das erschwert vielleicht das Raten, wenn man in Bayern wohnt.

[Campingliesel]

Ich habe jedenfalls auch einige Bücher mit vielen Zitaten und Sprichwörtern. Natürlich findet man auch viele im Internet, aber die stammen sicher auch aus irgendwelchen Büchern. Soll ich die auch alle hier abschreiben? Vermutlich sind das zum großen Teil dieselben. Aber ich muß mich hier nicht mit fremden Federn schmücken und so tun, als würde ich auch danach handeln - wie Trixi das ganz offensichtlich tut. Etliche passen nämlich überhaupt nicht zu ihrem sonstigen Benehmen. Aber das ist eben typisch für Klugscheißerei.

Dein genanntes Sprichwort habe ich auch schon mal irgendwo gelesen.
Sprichwörter und Zitate in solchen Sammlungen sind ja auch keine neue Erfindungen, sondern eben alles altbekannte Sachen. Und wir, die hier schon einiges älter sind als Trixi, kennen das auch schon längst. Auch wenn sie sich nun besonders schlau vorkommt.

[Konrad R.]

Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, pflanzte ich heute noch einen Apfelbaum
Oder in einer anderen überlieferten Version:
... , würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen

Soll angeblich Martin Luther gesagt haben. Das ist aber nicht eindeutig belegt.

[Paddler]

Die Frau ist die einzige Beute . . .
. . . die ihrem Jäger auflauert.

[Hans H.]

Über das Handy hatte ich gestern Abend noch gesehen, dass hier jemand als Antwort zu dem Spruch mit dem Apfelbaum einen Link eingestellt hatte. Jetzt wollte ich mal in den Link hineinsehen, aber der Beitrag mit dem Link ist weg.
Was ist da wieder passiert?

Zum Urheber: Ich dachte auch viele Jahre, der Spruch sei von Martin Luther. Der hing bei uns in der Grundschule auf einem großen Wandteppich im Treppenhaus (in der ersten der beiden genannten Versionen). Wenn man da vier Jahre fast täglich darunter vorbei geht, merkt man sich so einen Spruch ein Leben lang. Den habe ich auch zitiert, als ich gefragt wurde, warum ich mit 70 noch einen neuen Aprikosenbaum gepflanzt hatte, ich sei doch zu alt, von dem Baum noch etwas zu haben (stimmt aber nicht: dieses Jahr hatten wir bereits 12 Früchte geerntet).

Vor einiger Zeit hatte ich dann von der Nachforschung zu diesem Spruch gelesen, wonach der in den 30er Jahren erstmalig bekannt geworden war und nach dem Krieg als Motto des Wiederaufbaus verwendet worden war (anscheinend in der Version mit "Apfelbäumchen" und begleitet von vielen Baum-Pflanzaktionen). Das passt natürlich zu meiner Erinnerung an die Zeit damals (ich meine diese Aktionen), nur diese Verbindung mit dem Spruch war mir als Kind damals natürlich nicht bekannt. Wer den Spruch dann M. Luther in den Mund geschoben hat, scheint ja wohl bisher strittig zu sein. So stand es jedenfalls damals in der Nachricht zu der Nachforschung, die auch von irgend jemandem von der Kirche ausgegangen war. (Den Namen müsste man googeln. Dafür habe ich jetzt keine Zeit).

Jedenfalls schwindet damit mein allgemeines Vertrauen in die Angaben in größeren Zitatensammlungen. Wer weiß wie viel da auch irgend jemandem in den Mund gelegt wird, um einen Spruch aufzuwerten. Sicher ist man nur beim Lesen im Original, so wie bei meinen Zitaten von St. Exupéry. Die waren aus seinen Büchern.