riedfritz hat geschrieben:Die Liste zweifelhafter Steuergeschenke oder Subventionen läßt sich beinahe unendlich fortsetzen.
Ja nun und wer ist dafür verantwortlich?
An schönen, auch an drastischen Worten herrscht kein Mangel. "Wir sind nicht da, wo wir hinmüssen", hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern auf dem Klimagipfel in Glasgow eingestanden. "Dass die Auswirkungen des Klimawandels verheerend sind, wissen wir. Und wir müssen – und ich sage auch: wir können – das Pariser Abkommen umsetzen." Es brauche eine "umfassende Transformation" unseres Lebens, Arbeitens und Wirtschaftens.
https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... ekurs.htmlJa da reibt man sich verwundert die Augen. Wer hat denn die ganze Zeit regiert?
Und nun die Neuen:
Mehr noch: Unter dem Druck der steigenden Energiepreise beginnen deutsche Spitzenpolitiker nun, wirksame Klimaschutzvorhaben auszubremsen. FDP-Chef Christian Lindner klammert sich an die Pendlerpauschale, die das Autofahren subventioniert. Wissenschaftler und Steuerexperten halten sie seit Jahren für teuren Humbug. CSU-Chef Markus Söder, die gewichtigste Stimme im Bundesrat, verlangt einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Energie und Kraftstoffe. Damit würde eine weitere klimaschädliche Subvention geschaffen.
Und was wäre nötig:
Klimaschutz muss an der richtigen Stelle wehtun. Jeder Bürger muss spüren: Mehr Benzin, Öl und Gas zu verbrauchen, wird richtig teuer. Weil es allen schadet, weil es unsere Welt zerstört. Nur wenn wir spüren, dass wir so nicht weiterwursteln können, werden wir unser Verhalten ändern. Statt Subventionen für Autofahrer, Diesel und Flugbenzin braucht es ein günstiges General-Abo für sämtliche Bahnen und Busse in ganz Deutschland, einen schnellen Ausbau des öffentlichen Regionalverkehrs mitsamt Rund-um-die-Uhr-Betrieb, zusätzliche Expresszüge, die ohne Halt zwischen Metropolen hin und her flitzen, Fahrrad-Schnellwege und eine City-Maut für Autos in jeder Stadt, mehr Güterzüge und hohe Gebühren für Lkw – und das sind nur einige der Ideen für den Verkehrssektor. Ebenso einschneidende Veränderungen braucht es bei der Strom- und Wärmeversorgung, in der Industrie, beim Gebäudebau, in der Landwirtschaft und in der Entwicklungshilfe für ärmere Staaten, die sich den Umstieg nicht leisten können.
Das so etwas nicht passieren wird und schon gar nicht sofort, dürfte klar sein. Wenn etwas "weh tut" erzeugt dieses Etwas sofort Proteste, Widerstand und Gegenwind. Insofern können wir darauf wetten, das die Klimakatastrophe kommt.
Es geht nicht, Wir können noch so viele Milliarden und Billionen Euro ausgeben, eine Dekarbonisierung wird uns nicht gelingen.
Die hauen sich dort in Glasgow gegenseitig die Taschen voll und wenn sie dann wieder zuhause sind bekommen sie nichts auf die Reihe.
Das sage ich nicht, weil ich nur stänkern will, sondern weil ich in meinem Beruf mit der Problematik eng verbunden war.
Die Wärmeschutzverordnung gibt es seit 1977 -!!!!-, wurde zweimal novelliert, also verschärft und dann zur Energieeinsparverordnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rm ... verordnungTrotzdem haben wir es nicht geschafft im Bereich des
Neubaus von Wohnungen und Nichtwohngebäuden CO2-neutral zu werden.
Also nach 44 ( in Worten vierundvierzig) Jahren haben wir es im Neubaubereich nicht geschafft unsere Ziele zu erreichen. Und nun wollen wir in den verbleibenden 29 Jahren nicht nur im Neubaubereich, sondern auch im Bestand, wo ca. 80 % der Gebäude energetisch unzulänglich sind, das schaffen?
Träumer sind das, Populismus pur. Und Deppen die auf die Sprüche reinfallen. Was getan werden müsste, kann gar nicht getan werden.
Die Klimakatastrophe kommt unweigerlich.
Wir sollten uns darauf einstellen.