Coronavirus Covid 19

[Hans H.]

Oder Hans H's Relativierungsversuche, der "harte Lockdown" sei nur wenige Wochen nötig gewesen, um alle Betriebe wieder öffnen zu können, alles wäre dann wieder gut gewesen, ohne indes in die Überlegungen einzubeziehen, wie schnell die Pandemie wieder aufflackern kann und wie insolvenzgefährdet vor allem Kleinstbetriebe sind.

Wenn es nicht tatsächlich so gewesen wäre und man nicht tatsächlich den Lockdown drei Monate früher als bei uns wieder hätte lockern können, ohne dass es wieder wesentlich aufgeflammt ist (es blieb zwischen 30 und 50 und damit in einem kontrollierbaren Bereich) dann hätte ich ja dieses Beispiel nicht als Beleg gebracht.

Aber immer meckern und und andere heftig kritisieren, ohne wirklich vollständig gelesen zu haben, was man schrieb, das ist in der letzten Zeit Dein Stil. Dann meine Aussagen mit denen von Lauterbach zu vergleichen, wo es nun gar nichts gibt, was ich von ihm übernommen hätte (und mindestens ein halbes Jahr habe ich kein Interview mit ihm mehr angesehen, sondern dann gleich ausgeschaltet), das werte ich als extrem polemischen Versuch, mich nur irgendwie anzugreifen, wenn Du sonst gerade nichts findest.
Von Sachlichkeit ist das sowas von weit entfernt! Und da Du gerade was von vergaloppiert schreibst: Den Eindruck habe ich voll in der Abfolge Deiner letzten Beiträge und Versuche, etwas als irreal zu bezeichnen, was Portugal in der Praxis bewiesen und durchlebt hat.

Ich wiederhole noch einmal was ich bereits schrieb:
Und jetzt rechne mal aus, wie groß für die der Umsatzeinbruch bei denen ist, die voll schließen mussten, bei einem totalen Lockdown über 6 Wochen und wie groß der ist bei einem Halb-Lockdown über inzwischen 6 1/2 Monate bei uns (wo sie ja diese lange Zeit auch voll schließen mussten).

Ich bin ja mal gespannt, wie weit die Inzidenzen runtermüssen, damit ernsthafte Lockerungen ermöglicht werden.

Wir haben ernsthafte Lockerungen!

[MathiasF]

Ich bin ja mal gespannt, wie weit die Inzidenzen runtermüssen, damit ernsthafte Lockerungen ermöglicht werden.

Wir haben ernsthafte Lockerungen!

Wo denn?? Öffnung der Gastronomie, Kultur oder Sportstätten nennst du ernsthafte Lockerungen??
Ernsthaft wäre für mich zum Beispiel die Beendigung der Maskenpflicht. Wenn ich sehe, dass die Leute bei über 30 Grad mit Maske auf den Parkplätzen rumlaufen müssen, ist das doch nur noch eine Zumutung.
Warum wird die Pflicht nicht abgeschaft und stattdessen auf freiwilliger Basis weitergemacht? Und das auch in den Geschäften. Bei diesen niedrigen Werten muss man solche Maßnahmen nicht unnötig ausweiten und verlängern.

[Tim007]

und mindestens ein halbes Jahr habe ich kein Interview mit ihm mehr angesehen, sondern dann gleich ausgeschaltet

Das erklärt alles. Er vertritt auch Deine Auffassung vom "harten Lockdown".
Dass ihr ein Denkfehler zugrundeliegt, ist eingehend dargetan worden. Danach ist eben nicht alles gut, von den genannten Begleitschäden ganz abgesehen.

Doch wir wiederholen uns. Genießt das tolle Wetter und erfreut Euch des Lebens. Es kann sehr schnell was dazwischenkommen.

[Campingliesel]

Ich bin ja mal gespannt, wie weit die Inzidenzen runtermüssen, damit ernsthafte Lockerungen ermöglicht werden.

Wir haben ernsthafte Lockerungen!

Wo denn?? Öffnung der Gastronomie, Kultur oder Sportstätten nennst du ernsthafte Lockerungen??
Ernsthaft wäre für mich zum Beispiel die Beendigung der Maskenpflicht. Wenn ich sehe, dass die Leute bei über 30 Grad mit Maske auf den Parkplätzen rumlaufen müssen, ist das doch nur noch eine Zumutung.
Warum wird die Pflicht nicht abgeschaft und stattdessen auf freiwilliger Basis weitergemacht? Und das auch in den Geschäften. Bei diesen niedrigen Werten muss man solche Maßnahmen nicht unnötig ausweiten und verlängern.

Also wenn das keine enrsthaften Lockerungen sind, daß man endlich wieder vieles machen kann, was vorher alles verschlossen war! Die Maske ist sicher allen lästig, aber immer noch der beste Schutz. Auch wenn der durch die fortlaufenden Impfungen mit der Zeit überflüssig wird, aber soweit sind wir glaube ich noch nicht ganz. Wir müssen eher froh sein, daß man es bis zum Herbst mit den Impfungen soweit geschafft hat, daß eben nicht der 3. Winter-Lockdown kommen muß.

[MathiasF]

Sinngemäßes Zitat Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki:

Die Bundesregierung hat KEINERLEI Rechtsgrundlage mehr, IRGENDWELCHE Maßnahmen durchzusetzen. Im Infektionsschutzgesetz ist die Inzidenz 35 als niedrigster Schwellwert definiert, wenn dieser 14 Tage am Stück unterschritten wird, sind ALLE Maßnahmen aufzuheben.

Mit anderen Worten: die Bundesregierung verstößt hier fortlaufend gegen ihr eigenes, "modifiziertes" Infektionsschutzgesetz.

[Bummler]

...man sei Coronaleugner, wenn man auf Beispiele hinweist, in denen es sogar Großunternehmen vermocht haben, auch ohne "harten Lockdown" unbeschadet durch die Pandemie zu kommen, weil sie ein pfiffiges Hygienekonzept entwickelt haben. Trotzdem wurde und wird ein "harter Lockdown" gefordert, als handelte es sich bei ihm um ein Allheilmittel.

Das ist völlig richtig, in allen Punkten.

Das Bauwesen z.B. hat durchgearbeitet, wobei die "Hygienkonzepte" meist ein Schild am Bauwagen waren, hahahah, aber egal. Jedenfalls gab es da natürlich auch Infektionen, Quarantäne usw. Erst auf meiner letzten Baustelle im Klinikum in Cottbus sind etliche Bauarbeiter (aus Osteuropa) in Quarantäne. Da gibt es keinen Lockdown, obwohl hier erstens auch in Innenräumen gearbeitet wird, zweitens die Leute heute hier und morgen da sind, kreuz und quer fahren und drittens Abstände gar nicht eingehalten werden können. Oder Schutzscheiben.
Mittlerweile gibt es in jedem Betrieb auch überstandene Infektionen, aber das "Allheilmittel" ist eben nicht alles lahm zu legen, sondern zu Testen und die Kontaktnachverfolgung, damit es weiter gehen kann.

Und das haben uns die Asiaten eben vorgemacht, dass das funktioniert, neben dem Absperren von Hotspots. Aber schon vor einem Jahr.

Aber ich rege mich nicht mehr auf. Meine Erkenntnis aus dieser Corona-Krise ist, dass die Demokratie und da besonders die Form des Föderalismus am Ende ist. Erst heute wieder ist die Schlagzeile in der "Welt":

„Deutschland muss wieder bürokratisch werden“

https://www.welt.de/vermischtes/live230 ... demie.html
Wenn der Kanzleramtschef fassungslos darüber ist, wie betrogen wird und dann fordert:

Es gebe in Anstandsfragen offenbar „keinen gesellschaftlichen Konsens“ – das müsse Folgen haben.

dann bleibt mir kein anderer Schluss, als der obige. Diese Gesellschaft zerfällt. Und das mit einer Vehemenz die man auch in diesem Thread erkennt. Sobald jemand einen Gedanken äußert, der sich nicht mit der offiziellen (also herrschenden) Meinung deckt, dann wird auf diesem Gedanken herumgehackt und der Denkende auch noch persönlich angegriffen, wo man sprachlos zurück bleibt.

Die Ursache ist klar. Eine Gesellschaft die auf der Grundlage der Konkurrenz ihren Wohlstand erreicht hat, hat in Zeiten schwindenden Wohlstands nur noch die Konkurrenz übrig. Und das reicht nicht. Klarer kann man das gar nicht sehen, nach dieser Pandemie.

Das die Angst vor dem Tode einmal die Freiheit besiegen könnte, haben sich die Vordenker dieser Gesellschaft wohl nicht erträumt.

Aber genau das ist eingetreten. Wir werden damit leben lernen. Für einen Teil von uns ist das ja nicht mal etwas Neues. Eingesperrt und bevormundet kann man sich ja trotzdem seine kleine heile Welt einrichten, kein Problem. Aber die Euphorie über die Freiheit bleibt in Trümmern zurück.

So und nun gucke ich mal nach dem Wetter und mache mir einen Plan für das Wochenende. Laut meinem digitalen Impfschutznachweis habe ich noch 12 Tage bis zum vollständigen Impfschutz, das halte ich noch durch. Dann bin ich wieder ein ganz und völlig freier Mensch.

[ynda]

Wo denn?? Öffnung der Gastronomie, Kultur oder Sportstätten nennst du ernsthafte Lockerungen??

Ähem Also soweit ich weiß und auch gesehen hab, ist alles wieder auf, lediglich bei Veranstaltungen gibt es
Einschränkungen was die Anzahl der Menschen angeht. In den Fußgängerzonen und auf den Parkplätzen der Märkte
ist die Maskenpflicht aufgehoben, was viele Menschen nicht daran hindert trotzdem welche zu tragen.
Aber was das angeht, sind die Menschen hier oben in SH ohnehin sehr entspannt, nicht unterwürfig gegenüber der
"Obrigkeit", sondern einfach entspannt.
Auch sind wir sehr froh, wenn die Abstandsregel von 1,5 m aufgehoben wird, das ist uns eh viel zu nah dran

[MathiasF]

Offen ist schon richtig, aber nicht so wie früher. Was nützt mir die Öffnung des Kinos mit 500 Plätzen, wenn nichtmal 100 Leute rein dürfen.
Die paar Gäste decken nicht die Kosten.
Wenn auf dem Supermarktparkplatz überall Schilder hängen, dass man auch auf dem Gelände Maske tragen muss, ist für mich die Maskenpflicht nicht gelockert. Selbst in der Innenstadt von Leipzig rennt die Masse mit Maske rum. Und das bei den Temperaturen.

Die Werte sind im Keller und man sollte echt langsam aufhören, die Menschen weiter zu gängeln und zu bevormunden.
So wie es Kubicki gesagt hat

[ynda]

OK, ich kenn natürlich nur die Verordnungen hier. aber wenn bei euch die Werte schon seit 14 Tagen oder gar länger
unten sind, dann sollten auch dort die weiteren Lockerungen ankommen.
Hier sind sie seit ca 14 Tagen bei unter 10, in meinem Kreis bei 0

[Online Arko]

Mit ernsthaften Lockerungen meinte ich eigentlich praktisch den Zustand VOR Corona.
Wir reden also hier davon, dass keine Sicherheitsabstände mehr nötig sind, keine Masken, keine Zutrittsbeschränkungen in Kinos, Theatern, Fussballstadien.

Es geht also im Grunde um die Definition davon, was “Leben mit Corona“ konkret bedeutet.
Bedenken wir: Die Inzidenzen gehen fast überall runter, die Zahl der Geimpften hoch (über 50% in Deutschland sind mittlerweile geimpft). Krankenhäuser sind vorbereitet, wenn Covid-Patienten zu behandeln sind. Und dann kommen noch Antikörper-Therapien dazu, die nochmals dafür sorgen, dass es weniger schwere Verläufe bzw. Todesfälle unter Covid-Patienten gibt.
Und auch bei der Spanischen Grippe war es so, dass nach der dritten Welle nur noch harmlose Mutationen vorkamen, so dass die Pandemie sich im Sande verlief.

Trotzdem werden auch in Zukunft Menschen in Deutschland an Corona sterben, regelmäßig.
Die Frage ist nur: Wie viele sind akzeptabel ? 2017 war das Jahr, wo eine ungewöhnlich heftige Grippewelle durchs Land ging, mit 25.000 Toten. Das scheint also in etwa eine akzeptable Größenordnung zu sein. Trotz Impfangeboten sterben jedes Jahr Deutsche an Grippe.

Also nochmal: Ab wann sind die Einschränkungen obsolet ?