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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von ynda » Do 8. Jul 2021, 10:48

riedfritz hat geschrieben:Ganz einfach: Kritischer Journalismus veträgt sich nicht mit einer Verbindung zu konservativem Gedankengut. Kein Wunder, wenn Maaßen mehr Kontrolle über die Medien fordert.


Zumal Maaßen durchaus meinte, dass der von ihm gemeinte Personenkreis den eher radikal linken
und der Antifa nahe stünden und vom Verfassungsschutz überprüft werden sollte :!:
Nur weil jemand nicht die CDU/CSU oder die FDP (oder gar AfD) wählt, ist Er/Sie noch lange kein
derart Linker. Schon gar nicht derart, dass der Verfassungsschutz eingreifen und prüfen müsste. :x
Und wer noch Zweifel an den Motiven Maaßens hat, empfehle ich mal den Lebenslauf des Herrn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Georg_Maa%C3%9Fen

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Do 8. Jul 2021, 14:46

riedfritz hat geschrieben:Ganz einfach: Kritischer Journalismus veträgt sich nicht mit einer Verbindung zu konservativem Gedankengut.


Ich kann mit solchen Feststellungen nichts anfangen. Was ist "konservativ" in Deutschland, in China, in Schweden, in Russland?

Letztlich geht es um die Frage, ob "kritischer Journalismus" noch gewährleistet ist, wenn sich in den Redaktionsstuben fast nur Menschen einer bestimmten politischen Gesinnung tummeln, gleich wo.

Diese Fragen müssen gestellt werden dürfen, auch wenn jemand, wie ich, weder an eine "Lügenpresse" noch an sonstige Verschwörungstheorien glaubt. Ich hatte die Anmaßung erwähnt, bestimmte Leute nicht mehr zu Diskussionen einzuladen, gegen den Willen von fast zwei Dritteln der Bevölkerung unser schöne Sprache durchs "Gendern" zu verhunzen oder sogar zu fordern, dass integre Schauspieler, die eine abweichende Meinung haben, keine Aufträge mehr erhalten sollen.

Sowas geht nicht.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Do 8. Jul 2021, 17:53

Tim007 hat geschrieben:Letztlich geht es um die Frage, ob "kritischer Journalismus" noch gewährleistet ist, wenn sich in den Redaktionsstuben fast nur Menschen einer bestimmten politischen Gesinnung tummeln, gleich wo.
Hier ein Zitat, das ich gebracht habe:

Das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk war dabei mit 70 Prozent am größten, auf Rang zwei folgten Regionalzeitungen, denen rund zwei Drittel der Deutschen vertrauen.

Und hier eines, das Bummler gebracht hat:

… eine Statistik, nach der die Parteipräferenzen deutscher Journalisten zu 36 Prozent bei den Grünen und zu 25 Prozent bei der SPD, aber nur zu 11 Prozent bei der CDU/CSU und nur zu 6 Prozent bei der FDP liegen. 23 Prozent entfallen auf ‚Sonstige‘ oder ‚ohne Parteineigung‘.

Fehlt dir was auf? 36 und 25 % sind 61 %, was fast jenem 2/3 der Bevölkerung entspricht, der den Zeitungen vertraut; es fehlen sogar 9 % zu jenen, die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vertrauen.

Mit anderen Worten: Das Volk ist zufrieden mit dem, was es zu sehen, hören und lesen bekommt.

Die Medien sind Spiegel der Gesellschaft. Oder: Wenn die Gesellschaft eine andere wäre, also mehr rechts, dann würden sie auch mehr rechte Medien konsumieren, die selbstverständlich von mehr rechtsstehenden Journalisten gemacht würden.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Do 8. Jul 2021, 18:39

Aria hat geschrieben:Die Medien sind Spiegel der Gesellschaft.


Ist das so?
Dann muss das falsch sein, was Bummler zitiert hat (Fettdruck von mir):

Zum Beispiel zitiert Professor Hans Mathias Kepplinger, einer der bekanntesten deutschen Kommunikationsforscher […] eine Statistik, nach der die Parteipräferenzen deutscher Journalisten zu 36 Prozent bei den Grünen und zu 25 Prozent bei der SPD, aber nur zu 11 Prozent bei der CDU/CSU und nur zu 6 Prozent bei der FDP liegen.


Nach meiner Erinnerung hatte die CDU seinerzeit geringfügig mehr als 11 % erhalten.

Wenn die Medien der Spiegel der Gesellschaft sind, muss er reichlich trübe sein.

Und was hat das Vertrauen damit zu tun, ob man objektiv informiert wird? Ich gebe zu, dass ich den Öffentlich-Rechtlichen auch vertraue, jedenfalls was die Darstellung von Geschehnissen betrifft. Trotzdem hatte ich Beispiele gebracht, die seltsamerweise ignoriert werden:

- die Auswahl der Diskussionsteilnehmer
- die orwellsche Neusprech-Gender-Erziehung der Bevölkerung, die sie zu zwei Dritteln ablehnt
- die Drohung, dass Liefers keine Aufträge mehr erhalten soll, weil er (als Künstler) eine andere Meinung vertritt.

Meinungsvielfalt ist, wie bereits geschrieben, ein zartes Pflänzlein, das gehegt und gepflegt werden muss. Schönrednerei dergestalt, "das Volk sei zufrieden", ist kontraproduktiv.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Do 8. Jul 2021, 19:38

Tim007 hat geschrieben:- die Drohung, dass Liefers keine Aufträge mehr erhalten soll, weil er (als Künstler) eine andere Meinung vertritt.
Typisch sinnlose Erwähnung!
Nur wenn sich ein einzelner Rundfunkrat (von 60 beim WDR) entsprechend äußert hat das doch keine Auswirkung. Die ARD besteht aus mehr als 10 Rundfunkanstalten, bei denen es insgesamt mehr als 500 Rundfunkräte gibt!
Tim, du wirst mir mit deinen Kommentaren langsam unheimlich.
Gruß, Fritz

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Do 8. Jul 2021, 21:51

Du hast die Diskussion offenbar nicht verfolgt. Es waren viele.
Unheimlich, in einer Demokratie.

Schade, dass Du Deiner persönlichen Animositäten nicht anders Herr wirst, Fritz

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Fr 9. Jul 2021, 12:39

Tim007 hat geschrieben:Und was hat das Vertrauen damit zu tun, ob man objektiv informiert wird?
Alles – würden sich Menschen durch die Medien nicht objektiv informiert fühlen, würden sie auch kein Vertrauen zu diesen haben, sondern sich anderen zuwenden.

In diesem Zusammenhang ist vielleicht diese Notiz interessant – Zitat aus der SZ:

Werden die "Querdenker" und andere Gruppierungen, die aus dem Protest gegen die Corona-Politik heraus entstanden sind, mit dem Ende der Pandemie wieder verschwinden? Nicht, wenn es nach Michael Ballweg geht, dem Stuttgarter Gründer der "Querdenken"-Initiative. Er hält wenig von dem Versuch, die Bewegung über Kleinstparteien, die aus der Corona-Leugner-Szene entstanden sind, in den Bundestag zu tragen. Sein Ziel, so sagte er am Mittwoch in einem Online-Gespräch mit dem Schweizer Rechtsextremen Ignaz Bearth, sei eine Veränderung des politischen Systems.

Da dürften einige Verfassungsschützer aufhorchen.


Abgesehen davon, dass eine Veränderung des politischen Systems nur durch eine Änderung der Verfassung geht, für die man eine 2/3 Mehrheit im Bundestag braucht, wird durch solche Äußerungen klar, um was es den Querdenkern wirklich geht: Sie sind gegen alles, was diesen erfolgreichen! Staat ausmacht. Sie sind keine Querdenker, sondern Querulanten. Und Steigbügelhalter einer Partei, die die Demokratie benutzt, um diese abzuschaffen.

Aber das hatten wir schon mal und wir wissen auch, wie das geendet ist.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Fr 9. Jul 2021, 13:03

Aria hat geschrieben:... wird durch solche Äußerungen klar, um was es den Querdenkern wirklich geht: Sie sind gegen alles, was diesen erfolgreichen! Staat ausmacht.


Alles richtig, weshalb zu hoffen ist, dass sie es niemals zu Macht und Einfluss bringen werden.

Mir bereitet aber noch etwas Sorge: Wer ist "Querdenker"? Sind es die kahlrasierten Pegida-Schläger, deren Bewegung lt. Wikip. so charakterisiert wird:

Pegida, kurz für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, ist eine islam- und fremdenfeindliche, völkische, rassistische und rechtsextreme Organisation.


Oder sind es bereits Menschen, die es wagen, sich im Rahmen der demokratischen Meinungsvielfalt eigene Gedanken über die Impfpolitik, über das Gendern, über Drogenpolitik, über wirtschaftliche Maßnahmen zu machen.

Früher war "Querdenker" für mich ein Kompliment. Das waren Leute, die sich eigenständige Gedanken machten. Heutzutage wird, so mein Eindruck, die Querdenker-Keule geschwungen, wenn jemand etwas äußert, was nicht dem "Mainstream" entspricht.

Eine ungute Entwicklung.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Fr 9. Jul 2021, 13:04

.....ein Ziel, so sagte er am Mittwoch in einem Online-Gespräch mit dem Schweizer Rechtsextremen Ignaz Bearth, sei eine Veränderung des politischen Systems.
.... und sich dann nach solchen Äußerungen wundern, wenn man vom Verfassungschutz beobachtet wird.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von ynda » Fr 9. Jul 2021, 13:48

Ballweg hat diesen vorher durchaus sehr positiv besetzten Begriff "querdenken, Querdenker" bewusst gewählt,
um seinen Zielen einen ebenso positiven Anstrich zu geben, um abzulenken und möglichst viele zu seinen Demos
zu holen. Was ja auch gelungen ist.
Ballweg und seine engen Mitstreiter haben sich nie von den rechten Mitläufern distanziert, eher unterschwellig im
Gegenteil.
Und die, ich sag mal normalen Demonstranten, haben vielfach nicht begriffen, daß die Anwesenheit der rechten
Gruppen durchaus gewollt war und diese nicht "zufällig" aus den gleichen Gründen (Protest gegen Coronamaßnahmen)
da waren.
Nein, ich bezweifele dass Ballweg ein wirklicher Querdenker im Sinne der ursprünglichen Bedeutung, latereales Denken, ist!
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Laterales_Denken

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