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Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Aria » Sa 20. Aug 2016, 13:03

Es war auf dem FKK-Strand als mir meine Freundin erzählte, dass im FKK-Bereich der Zutritt für Personen unter 18 Jahren nur in Begleitung der Erziehungsberechtigten erlaubt wäre. Gemeint hat sie aber die Sauna des Hallenbades, die zum FKK-Bereich erklärt wurde – mit der beschriebenen Einschränkung. Ich habe diese Information auf den FKK-Strand bezogen und sie hier gepostet.

Das war falsch. Damit ist auch dieser Thread irreführend - am besten wäre es wohl, wenn Horst ihn löscht.

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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Horst » Sa 20. Aug 2016, 15:02

Aria hat geschrieben:...Damit ist auch dieser Thread irreführend - am besten wäre es wohl, wenn Horst ihn löscht.
Ich denke auch, dass da besser ist.

Gruß
Horst

 
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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Eule » Sa 20. Aug 2016, 15:13

Liebe Leute. Der Mensch ist ein Wesen, der sich mal irren kann. Aria ist auch ein Mensch und gestatten wir ihr doch bitte, dass sie sich mal irrt.

Aria, du hast meinen vollen Respekt, dass du deinen Irrtum eingestanden hast. :D

 
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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Blood Moors » Sa 20. Aug 2016, 16:58

Klar doch, irren kann sich jeder mal. Nur ich hatte es nicht verstanden, weil es nicht ganz unmissverständlich dargestellt wurde. Aria hat's aufgeklärt und gut ist's.

LG Hans

 
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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Waldkauz » Fr 26. Aug 2016, 15:49

Erledigt hat sich das Thema deswegen noch lange nicht, denn diese Verbotsschilder gibt es ja wirklich:

Im Inselbad Untertürkheim hängt meines Wissens ein Schild am Eingang zum FKK-Bereich, wonach unter 16 (?) jährigen Besuchern der Eintritt nur in Begleitung eines Erwachsenen gestattet ist. Ich war schon lange nicht mehr im Inselbad, doch bestimmt hängt das Schild immer noch da. Beim Alter bin ich mir nicht so sicher (da könnte Calcit sicher für Aufklärung sogren), aber im Prinzip ändert das ja nichts an dem von Aria aufgebrachten Thema:

FKK-Bereiche sind zum Teil für Kinder und Jugendliche ohne Begleitung Erwachsener gesperrt. Wohlgemerkt: Es geht um Bereiche, für deren textiles Pendant es keinerlei Beschränkungen für Kinder und Jugendliche gibt. Es wird nicht etwa zwischen Schwimmern und Nichtschwimmern unterschieden, es geht auch nicht mögliche Gefahren, die die Aufsicht von Erziehungsberechtigten erforderlich machen, wie z. B. gefährliche Strömungen, tiefe Becken oder hohe Sprungtürme.

Vielmehr wird mit dem Verbot suggeriert,
  • nackte Menschen könnten einen negativen Einfluß auf Kinder und Jugendliche haben, oder
  • Kinder und Jugendliche könnten einen negativen Einfluß auf nackte Menschen haben.
(Es könnte sein, daß ich das auch in der einen oder anderen Saunalandschaft schon gesehen habe, aber da ich schon über 18 bin, geht das zum einen Auge rein und zum anderen wieder raus.)

Die Frage, wie man Kinder und Jugendliche für FKK begeistern soll, wenn sie das nicht schon von und mit ihren Eltern erlebt haben und kennen und also schon entsprechend geprägt sind, ist weiterhin berechtigt. Schließlich weiß man ja im vorhinein nicht, ob es einem gefällt. Da will man es auch nicht an die große Glocke hängen und sich dann ggf. fragen lassen, warum man wieder zum Textilbaden zurückkehrt.

Ich hätte mich als Jugendlicher nie und nimmer getraut, meine Eltern zu fragen, ob wir zusammen zum FKK-Schwimmen gehen. (Freilich gab es das damals in unserer Gegend auch weit und breit nicht, und so gute Suchmöglichkeiten, wie sie heute das Internet bietet, waren damals undenkbar.) Lediglich im privaten Schwimmbecken von meinem Onkel (230 km weit weg :( ) wurde traditionell auf Badekleidung verzichtet. In dem Alter hätte ich niemals zugegeben, daß mir das besser gefällt. Hätte ich damals die Möglichkeit zum FKK-Schwimmen in einem öffentlichen Bad, Strand o. ä. gehabt, hätte ich das allein und heimlich getan. Bestimmt geht es vielen Jugendlichen so. Und wie sollen die (ohne FKK-Tradition in der Familie) das ausprobieren, wenn entsprechende Bereiche für sie allein nicht zugänglich sind?

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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Shiva205 » Fr 26. Aug 2016, 16:16

Das Verbot für Jugendliche geht vermutlich meistens ins Leere.

Meine Kinder haben sich als Jugendliche nicht so recht für FKK begeistern können, allenfalls in kalten Berggewässern als eine Art Kulthandlung, aber nicht an öffentlichen Badeplätzen. Ich glaube das liegt an den Peer-groups. Jugendliche sind stark konformistisch und wollen das anziehen, was ihre Altersgenossen anhaben. Individualität zu leben erfordert einen Mut, der bei den Meisten - wenn überhaupt - erst im Erwachsenenalter entsteht. Mehrheitlich sind die Jugendlichen eher scheu und wollen sich nicht nackt in der Öffentlichkeit zeigen.

Man könnte jetzt darüber diskutieren, ob das in der Natur des Menschen liegt oder an unserer Gesellschft. Vermutlich ist es letzteres.

 
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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Waldkauz » Fr 26. Aug 2016, 20:22

Shiva205 hat geschrieben:Ich glaube das liegt an den Peer-groups. Jugendliche sind stark konformistisch und wollen das anziehen, was ihre Altersgenossen anhaben. Individualität zu leben erfordert einen Mut, der bei den Meisten - wenn überhaupt - erst im Erwachsenenalter entsteht.

Ich war auch im Jugendalter schon Individualist, wovon meine damaligen Zeitgenossen ein Lied singen können. Das hängt nach meiner Erfahrung nicht vom Alter ab: Konformisten und Duckmäuser gibt es in jedem Alter, Querköpfe und Freidenker auch.
Shiva205 hat geschrieben:Mehrheitlich sind die Jugendlichen eher scheu und wollen sich nicht nackt in der Öffentlichkeit zeigen.

Da würde ich schon eher zustimmen. Als Junge hat man außerdem noch ein Zusatzproblem, das einen nackte Aktivitäten im Zweifel eher allein durchführen läßt ...

 
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Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Calcit » Fr 9. Sep 2016, 01:18

Auch wenn es kein FKK-Strand ist, kann ich zum FKK-Teil des Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim den aktuellen Stand der Zugangsbeschränkung liefern.
Inselbadschild, <=20160907, hat geschrieben: FKK Bereich
Aufenthalt nur unbekleidet erlaubt
Kinder nur in Begleitung Erwachsener
Außerdem zeigt das Schild noch zwei Pictogramme mit durchgestrichenem Fotoapparat und Videocamera. Anderswo ist auf einem Aushang noch mitgeteilt, daß Mobiltelefone nicht gestattet sind, wahrscheinlich nicht wegen akustischer Ruhestörung, sondern wegen Fotomöglichkeit heutzutage.

Waldkauz, 20160826 13:49, hat geschrieben: ... Im Inselbad Untertürkheim hängt meines Wissens ein Schild am Eingang zum FKK-Bereich, wonach unter 16 (?) jährigen Besuchern der Eintritt nur in Begleitung eines Erwachsenen gestattet ist. Ich war schon lange nicht mehr im Inselbad, doch bestimmt hängt das Schild immer noch da. Beim Alter bin ich mir nicht so sicher (da könnte Calcit sicher für Aufklärung sorgen) ...
dieser Thread

In einem Schwimmbad kann der Betreiber wegen Hausrecht die Regeln festsetzen, eine deutlich andere Situation als am Strand, selbst wenn dort im Bad die Umgangsformen mit "einfacher Nacktheit" ganz andere sind als in einem "FKK-Club" oder einem sonstigen Schweinchenstrandäquivalent.

Die erste Regel, die mit der Nacktpflicht, wird im Inselbad wohl von der ganz überwiegenden Mehrheit der Besucher, wie auch von mir, begrüßt. "Clothing Optional", in freier Wildbahn beim Baden und Wandern begrüßenswert, ist im Schwimmbad für den Erhalt eines FKK-Angebotes eher schädlich als nützlich, Verzicht auf allgemeine Kleidungsabrüstung vergrault zu viele der nicht dickfelligen Besucher, es wird immer textiler und das war es dann mit der FKK-Möglichkeit wegen schrumpfender Nacktenzahl. Es gibt aber auch gegenteilig Destruktives: An anderer Stelle hatte ich schon mal erwähnt, wie ich miterlebte, wie eine Familie das Bad verließ, die Eltern waren vorher beide nackt und der im empfindlichen Alter befindliche Sohn wollte sich nicht ausziehen, der Bademeister sprach ein Machtwort, die Eltern standen hinter ihrem Sohn und alle drei gingen. Das fand ich bedauerlich wegen Fronterzeugung innerhalb der Familie trotz der elterlichen Solidarisierung, außerdem entstanden da vielleicht gleich drei zukünftige Nicht-FKKler, die als Steigerer der Nacktquote innerhalb der Bevölkerung entfallen.

Die zweite Regel, Erwachsenenbegleitung, könnte neben den beiden von "Waldkauz" bereits genannten Gründen auch darin liegen, daß in der Textilkultur aufgewachsene Kinder dort eine Art Kulturschock erleben könnten ohne daß dieser, wenn sie allein sind, von Bezugspersonen abgefedert werden kann, abgesehen davon, daß sie vielleicht meinen, das wäre der richtige Platz um alle Säue rauszulassen. Der Aspekt der durch Kinder beeinträchtigten Ruhe spielt eher keine Rolle, der FKK-Teil im Inselbad ist keine Außenstelle der Geriatrie, und die Bademeister werden mit den Rabauken im Textilteil auch fertig, gelegentlich unter Polizeieinsatz.

Schon etliche Jahre ist es her als ich völlig unvorbereitet mit dem Thema konfrontiert wurde: Ich wollte nur kurz zum Münztelefon außerhalb des FKK-Teils (ich weiß nicht, ob es das jetzt noch gibt) und wenige Meter hinter dem sichtgeschützten Eingang sprach mich ein etwa 10-jähriger an, nicht Rabaukentyp, sondern eher Marke Lausbub, und wollte von mir zum FKK-Teil mitgenommen werden. Bei etwaigen Fragen solle ich sagen, ich wäre sein Vater. Das störte mich erstens wegen Unwahrheit und zweitens wegen Unglaubwürdigkeit. Ob er sich dort ausziehen oder nur gucken wollte wurde nicht geklärt. Da es mir unheimlich war, in möglicherweise voll verkorkste Familienverhältnisse mit noch verkorksteren Erziehungsvorstellungen, zu denen Eltern ein Recht haben, hineingezogen zu werden, schlug ich ihm vor, er solle doch mit seinen Eltern wiederkommen, dann wäre es gar kein Problem, dort mit ihnen hineinzugehen. Damit war die Unterhaltung spannungsfrei beendet, ich hatte eine potentiell gefährliche Laus aus meinem Pelz geschüttelt und bei ihm kaum das Vorurteil eingepflanzt, daß Nackte beißen selbst wenn sie angezogen sind, so daß er nicht für alle Zukunft nacktuntauglich wird.

Etwas erinnerte mich das daran, als ich in gleichem Alter bei forscherischer, alleiniger und langer Strandwanderung auf Norderney in der Ferne Schilder auf Pfosten quer über den Strand sah, und die wollte ich als Umkehrpunkt dann noch lesen. Da stand nach meiner Erinnerung etwa "FKK-Strand, Unbeteiligte gehen unten am Wasser weiter". Ich ging nicht weiter, sah kurz hinter einem Schild eine 3-köpfige Familie, sowas aber auch, etwas bis dahin Ungesehenes, die waren ja nackt, unerhört, das in einer Zeit als Adenauer noch nicht schrumpelig war. Niemand hat mich gebissen, meine Mutter anschließend auch nicht als ich ihr (mein Vater hatte keinen Urlaub zu der Zeit bekommen) meine Schandtat gebeichtet hatte nachdem wir einige Tage später auf einem großen Strandsegler unter Gegröhl der ca. zehn Mitfahrenden den ihr wohl vorher nicht bekannten FKK-Strand durchfahren hatten. Das Erlebnis hatte sich in mir traditionell deformiertem Klemmi eingeprägt und ein Ziel schlummerte in mir. Das Lebensalter mußte sich noch verdoppeln bis ich erstmals auf einem inoffiziellen FKK-Strand normal wurde, und wenn schon exzentrisch, dann richtig mit ca. N50.6, W01.3 .

Man sieht, nicht jeder Anstoß verdorrt, und jetzt ist es mir nicht einmal peinlich in diesem teilweise wilden Forum zu schreiben. So etwas können Schilder anrichten.

 

Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Free2015 » Fr 9. Sep 2016, 03:51

Calcit hat geschrieben:FKK-Teil des Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim

wenige Meter hinter dem sichtgeschützten Eingang sprach mich ein etwa 10-jähriger an, nicht Rabaukentyp, sondern eher Marke Lausbub, und wollte von mir zum FKK-Teil mitgenommen werden.

Na, immerhin konnte der schon lesen ... wobei ich glaube dass das Schild in erster Linie pro Forma wegen Aufsichtspflicht usw. da steht, und das Personal nicht darauf achtet wer reingeht, sofern niemand irgendwie auffällt.

Kinder gehen da auch allein rein und raus, wobei man als Unbeteiligter kaum den Überblick hat zu welchen Eltern die gehören, und ob sie überhaupt welche im FKK-Teil haben. Wenn ich ein Magnum-Eis hole, und das schnell genug schlecken muss bevor es schmilzt, bin ich am Eingangsbereich einhändig am Kämpfen mit der Badehose, und so mancher "Kurze" hat das gleiche Problem, Mädchen gleich doppelt.

Andere Stuttgarter Freibäder haben FKK-Liegewiesen hinter langen Bretterzäunen, da kamen manchmal Bälle reingeflogen, und vorwitzige Burschen haben die dann geholt, natürlich mit Badehose.

Wie auch immer, bei vielen Kindern scheint die Neugier stärker zu sein als Verbotsschilder oder eine etwaige Scham wegen eigener oder fremder Nacktheit. Die sehen kein Problem und machen halt. Erwachsene dagegen stellen gerne Verbotsschilder auf, auch als Feigenblatt um nicht vor Gericht nackt da zu stehen wenn mal was passiert.

 

Re: Kontraproduktive Verbote an FKK-Stränden

Beitrag von Free2015 » Fr 9. Sep 2016, 04:07

Calcit hat geschrieben:Es gibt aber auch gegenteilig Destruktives: An anderer Stelle hatte ich schon mal erwähnt, wie ich miterlebte, wie eine Familie das Bad verließ, die Eltern waren vorher beide nackt und der im empfindlichen Alter befindliche Sohn wollte sich nicht ausziehen, der Bademeister sprach ein Machtwort, die Eltern standen hinter ihrem Sohn und alle drei gingen. Das fand ich bedauerlich wegen Fronterzeugung innerhalb der Familie trotz der elterlichen Solidarisierung, außerdem entstanden da vielleicht gleich drei zukünftige Nicht-FKKler, die als Steigerer der Nacktquote innerhalb der Bevölkerung entfallen.

Den Eltern hätte klar sein müssen dass der Sprößling in der Phase nicht in einen Nacktbereich passt. Sie haben es darauf ankommen lassen und verloren. Mir ist es auch lieber wenn das Personal bei gschamigen Pubertären ein Auge zudrückt, und dafür bei anderen härter durchgreift.

Es gab ja leider Fälle wo manche Bad-Besucher, meist welche "mit Hintergrund", sich absichtlich mit Kleidung in textilfreien Zonen aufgehalten haben, das Personal dies nicht unterbinden konnte, wollte, oder sollte, und dann die ganze textilfreie Regelung abgeschafft wurde.

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