Akzeptanz und Umgang bei Freunden und Verwandten

[Cronewcleus]

Also meine Mutter weiss es, dass ich FKK bevorzuge. Sienhat keine Probleme damit, da sie selbts gelernte Krankenschwester ist bzw. war. Sie ist ja seit 12 Jahren Rentnerin. Bei meinem Vater ist das leider nicht der Fall und bei meiner Verwandtschaft auch nicht, da ich in einem erzkatholischen Umfeld lebe.

[Garfield]

... da ich in einem erzkatholischen Umfeld lebe.

FKK hat meiner Erfahrung nach wenig mit erzkatholisch zu tun. Ich kenne erzkatholische (und die kann man wirklich als erzkatholisch bezeichnen) die FKK machen und arhteisten die allein beim Gedanken sich in der Öffentlichkeit nackt auszuziehen einen Herzinfarkt bekommen. Ich habe an einem FKK-Strand sogar schonmal einen katholischen Pfarrer getroffen. Bevor jetzt Fragen kommen ob er einen Heiligenschein an irgendwelchen Körperteilen hatte oder woher ich weiß daß es ein Pfarrer war, er hat es erzählt.

[harryster]

Ich bin auch erzkatholisch und habe auch kein Problem mit meinem FKK-Leben. Auch mein katholisches Umfeld hat kein Problem damit.

[FKKpaar-BaWü]

Akzeptanz ist eigentlich bei unseren Freunden vorhanden. Es würde zwar niemand mitgehen, aber sie sagen halt nur: "wenn's euch gefällt"
Das Gleiche in der Familie, einzig meine Eltern gehen auch in den FKK Urlaub. Klar, es weiß nicht jeder wie wir Urlaub machen, aber das interessiert mich bei den meisten anderen auch nicht, ob Malle o.Ä.

[Cronewcleus]

Ich bin auch erzkatholisch und habe auch kein Problem mit meinem FKK-Leben. Auch mein katholisches Umfeld hat kein Problem damit.

Es kommt auf das Umfeld an, würde ich mal sagen.

[nakedathome]

sooo ersteinmal cool, dass doch schon ein paar Antworten zusammen gekommen sind! dafür einmal Danke.
Das Umfeld wurde hier ja öfter angesprochen... ich bin mir nicht sicher, in wie weit das wirklich einfluss hat. Bin zwar ländlich, aber doch sehr offen und mit einem gesunden Umgang diesbezüglich groß geworden.
Mein bester Freund auch, die Eltern haben eine eigene Sauna, wenn ich dort zuhause bin ist für den Vater oben ohne kein thema, egal wer da ist. Die gehen mit Freunden in die Sauna, und so ist ER groß geworden. dennoch hat er einen zurückhaltenden Blick darauf. Als wir letztes Wochenende darüber geredet haben sagte er auch, dass er sich nicht wohl fühlt wenn er länger nackt ist, auch zuhause. irgendwann bekommt er also das gefühl er müsse etwas anziehen.
Aus Respekt davor habe ich dann auch eben etwas angehabt, wobei es sich auf Tshirt und string beschränkt hat. Komischerweise kam dazu kein Kommentar
Ähnliches habe ich im Bekanntenkreis öfter gehört. Und dabei sind offene Eltern, wie erzkonservative... das Bild zieht sich durch alle Szenarien durch, dass das nackt sein kein schönes Gefühl ist, sondern ein eigenartiges und beklemmendes.

An diesem Wochenende bekomme ich Besuch von meiner Mutter, sie wird ein paar Tage bleiben und ich denke, dass ich einen großen Teil der Zeit nackt verbringen werde. Bin sonst immer mal Phasenweise zuhause nackt gewesen, besonders wenn es echt warm war, deshalb bin ich gespannt, ob nen Kommentar kommt, wenn es auch mal Länger ist

[nordnackt]

In meiner Familie habe ich gestern wieder erlebt, dass beispielsweise Homosexualität als vollkommen normal empfunden wird, eine Verabredung zum Nacktwandern aber als schräg gilt. Sowas ist ja schließlich peinlich...

Beides ist doch normal. Das weiß nur noch nicht jeder. Glücklicherweise ist meine Gattin teilweise lernfähig.

[Friedjof]

Da ich selbst in der zweiten Generation FKKler oder treffender Naturist bin (meine Eltern waren es, so lange ich zurückblicken kann) ist das bei allen unseren Freunden und Nachbarn, aber auch bei meinen Arbeitskollegen kein Geheimnis mehr. Ich bin eben "der Nackte", auch wenn ich nicht nackt bin. Meine Frau und ich sind nur nicht dauernd nackt nach der Devise, "wo immer es geht sind wir nackt". Schön finden wir das im Urlaub, beim Schwimmen, Strandspaziergängen und bei unserem Weg zu unserem See (joggen oder gehen). Dabei werden wir nicht selten von unseren Nachbarn und auch anderen Dörflern gesehen. Die sind das Bild aber ja schon von meinen Eltern gewohnt. Etwas schwieriger ist es mit den "Neubürgern" in der neuen Wohnsiedlung, die "unseren" Wanderweg förmlich durchschnitten hat. Für die scheinen wir so etwas wie Außerirdische zu sein. Es wird getuschelt.
Im Haus sind wir meistens angezogen, einfach weil wir uns in (leichter) Kleidung wohler fühlen. Wir würden auch Besucher, die nicht FKKler sind, zuhause nicht nackt empfangen.

[Walter Sobchak]

Interessantes Thema. Denn für mich spielt es überhaupt keine Rolle bzw. ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Die Mehrzahl meine Freunde und der Familie gehen nicht oder vielleicht alleine nacktbaden, und wenn ich also mit ihnen unterwegs bin, ist es eine Mehrheitsentscheidung. Mir ist es dann völlig egal, ob wir Klamotten anhaben oder nicht. Überhaupt erwarte ich von niemandem in meiner Umgebung, in der alle angezogen bzw. mit Schwimmsachen bekleidet sind, dass sie mein eventuelles Blankziehen akzeptieren. Kurz: ich gehöre eher zu den Leuten, die Nacktsein für sich toll und super und genial und schön und schiessmichtot finden, es aber nicht als Ideologie oder sogar Ausdruck einer liberalen oder toleranten Grundhaltung empfindet. Es ist eher so wie rollerblades fahren: auf den designierten Wegen donnere ich wie ein Irrer, käme aber nicht auf die Idee durch die Porzellanabteilung des KaDeWe zu fahren und dann den Beschäftigten oder den Kunden dort gegenüber einen Vorwurf der Intoleranz oder Spiessigkeit oder whatever zu konstruieren. Für mich gilt: ein friedvolles Miteinander ist das allerwichtigste, scheissegal ob mit oder ohne Hose.

[Phragmites]

ist vorhanden