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Na klar, du bist ja sozusagen vom Fach

Stimmt, ich übe mich darin seit 33 Jahren...mit Studium sind es sogar 37

Man kann den künstlerischen und vor allem den technischen Anspruch auch ein gutes Stück herunter schrauben.
Die ersten Erfahrungen mit Körperbemalung hatte ich am Strand von Euronat, wo ein grüngraues Tonmineral zu finden ist, mit dem es sich schön malen lässt.
Natürlich müssen wir berücksichtigen, dass unsere Haut ein lebender Malgrund ist und manchmal mit Abwehr reagiert. Rötungen und Jucken sind dann noch relativ harmlose Reaktionen. man sollte sich also, im wahrsten Sinne des Wortes, langsam an Farben auf der Haut herantasten. Unsere Finger sind oft weniger empfindlich, als andere Körperstellen.
Die kosmetischen Körperschminkfarben sind ziemlich teuer, weil sie eben die Zulassung als Körperschminke haben. Selbst eine Anfrage, ob nicht auch meine Aquarellfarben der Firma Schminke gefahrlos zum Einfärben von Haut dienen könnten, wurde wortreich verneint. Ein für die Zulassung zu diesem Zweck nötiger Test aller Bestandteile jeder einzelnen Farbe ist einfach zu teuer. Interessanterweise hört man mehr von Unverträglichkeiten von kosmetischen als von anderen Farben, sicher, weil diese viel häufiger auf die Haut gemalt werden. Wie man es mit Farben ohne Zulassung hält, können wir alle für uns selbst entscheiden. Ich weiß auch nicht, ob Fingerfarben oder Lebensmittelfarben als Malmittel auf Haut zertifiziert sind. Die kosmetischen Farben bieten also denen eine gewisse Sicherheit, die Anderen eine Bemalung anbieten und dadurch eine gewisse Verantwortung für mögliche Folgen übernehmen.
Bei Malaktionen bei denen ich dabei war, wurde mir zu sehr Wert auf schöne Gemälde gelegt. Oft werden Vorlagen aus dem Internet kopiert. Dabei finde ich eine großflächige Einfärbung mit einer oder zwei Farben schon eine interessante Erfahrung. Es können auch einfache Muster, mehr oder weniger bunt, über den ganzen Körper sein. Damit hat man schnell schöne Effekte und lernt erst einmal etwas über das malen auf Haut. Um bunte Farben auf der Haut besser leuchten zu lassen, hilft die Mischung mit weiß. Bei dünnem Auftrag scheint die Haut durch und beeinflusst die Farbe stark. Dicker, deckender Auftrag, z.B. mit Fingerfarbe, fühlt sich schnell unangenehm an und ist nur für begrenzten Auftrag zu empfehlen. Ich zähle auch das Farbpuder für Holi-Aktionen. Man kann es werfen, streuen und auch sehr schön auftragen.
Malen kann man mit allen Werkzeugen, die einem in den Sinn kommen, mit Fingern, Füßen, Pinseln, Schwämmen, Sprühflaschen oder allen möglichen Druckformen.
Bei den Malaktionen, die ich bisher erlebte, wurden die Kunstwerke recht schnell abgewaschen. Das fand ich schade, besonders, wenn teuer Farben verwendet wurden, die eigentlich recht lange halten könnten.

Wir haben im Studium in einem Malkurs die Farben selber angemischt.
Dazu braucht man das pulvisierte Pigment, das es in jedem Künstlerbedarfsladen zu kaufen gibt,
ein Hühnerei als Bindemittel und Dammarharz zur Konservierung und schon kanns losgehen!
Das Schöne dabei ist, dass man selbst bestimmen kann, wie die Farbe aussehen soll.
Mische ich mit der Komplementärfarbe, oder lieber mit einer Nachbarfarbe aus dem Farbkreis nach Itten oder Goethe...

Wenn man auf das Harz verzichtet, kann ich mir vorstellen, dass man nur mit den Pigmenten
und einem Bindemittel (kann auch Kleister sein) ohne lästige Nebenwirkungen auf Haut malen kann.
Als Pigment würde ich ausschließlich farbige natürliche Erden empfehlen, die sind am hautverträglichsten.

Würde mich bereitstellen

Wir auch.
LG

Vielleicht ergibt sich mal etwas in der Richtung...
Ich hätte große Lust meine malerischen Fähigkeiten an unterschiedlichen Körpern auszuprobieren.

Mich darfste auch bemalen

Entstehen so "alte Schinken"?