Aktuelle Zeit: Mi 8. Mai 2024, 20:15

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Wie paßt das zusammen?

Alles rund um das Thema FKK
 
Beiträge: 38
Registriert: 21.08.2023

Re: Wie paßt das zusammen?

Beitrag von NeuerWind » Mo 27. Nov 2023, 17:30

Eule hat geschrieben:Da ich in den letzten 40 Jahren meiner Berufstätigkeit in der Täterarbeit


Definiere Täterarbeit.

Online
 
Beiträge: 1551
Registriert: 26.07.2014
Wohnort: Hamburg
Geschlecht: Männlich ♂
Skype: Nicht vorhanden
Alter: 52

Re: Wie paßt das zusammen?

Beitrag von Arko » Mo 27. Nov 2023, 17:30

Einfaches Beispiel: Jemand bricht in meine Wohnung ein und räumt mir die Bude leer, während ich im Urlaub bin. Dann bin ich nolens volens Opfer eines Einbruchs geworden.
Ich muss dazu den Täter nicht kennen und mir auch nicht überlegen,welche Rolle ich jetzt annehmen oder wie ich den Täter finden und bestrafen könnte, dafür gibt es in unserer Rechtsordnung Polizei und Gerichte.

Es gibt da einen eindeutigen Täter und ein eindeutiges Opfer, egal, um wieviele Ecken man da denkt.
Und das gilt analog für andere Verbrechen. Dass ein Opfer sich wehren kann, bis hin zur Selbstjustiz, steht auf einem anderen Blatt.
Unabhängig davon bleibt der Leidtragende Opfer. Das Opfer entscheidet sich nicht für die Rolle als Opfer, das tun die Tatsachen des geschehenen Verbrechens.

Deshalb ist Täter-Opfer Umkehr, wie aktuell auch beim Krieg in der Ukraine, so widerlich.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 869
Registriert: 23.07.2014
Wohnort: Gelsenkirchen
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 70

Re: Wie paßt das zusammen?

Beitrag von BOeinNackter » Di 28. Nov 2023, 16:03

Geht es hier immer noch um die Frage um den Begriff, "Opfer"?
Er ist ein Mittel, zu unterscheiden, wer bei einer Tat Täter und wer Opfer ist. Ein strafrechtlich relevanter Tatbestand wird üblicherweise mit Hilfe dieser Worte definiert. Es inge auch mit "Geschädigter" und "Schädigender". Gibt es noch andere Ideen?
Ich habe den Begriff genutzt, bei dem Versuch, das Problem zu schildern, dass es gerade im Bereich der sexuellen Kriminalität häufig zu Unklarheiten darüber kam und immer noch kommt, wer eigentlich Täter oder Opfer ist.
So ann ein Schüler, von dem Nacktbilder verbreitet werden, unvorsichtigerweise mal nackt vor einer Kamera gewesen zu sein. Ähnlich wird immer noch versucht, einen sexuellen Übergriff, bishin zur Vergewaltigung, damit zu entschuldigen, dass die weibliche Geschädigte nicht anständig angezogen gewesen zu sein oder sich überhaupt anzüglich verhalten zu haben.
Ich finde, wir sollten uns dagegen wenden, einen Mangel an Kleidung als Fehlverhalten zu definieren. Als ich sohgar in einem FKK-Verein erlebte, dass eine Frau beschuldigt wurde, sich rücksichtslos vor Männern ausgezogen zu haben, was geeignet sei, die armen Männer über Gebühr zu erotisch reizen, war das für mich eine Entäuschung. Mit der Behauptung, diese Frau provoziere Männer zu Übergriffen, fand in meinen Augen eine Täter-Opfer-Umkehr statt.
Wenn Kinder ermahnt werden, auf keinen Fall nackt vor Anderen zu sein, um Mobbing zu vermeiden, wird der Raum für Nacktheit damit eingeengt. Mit einer anderen Einstellung zur Nacktheit wäre das nicht mehr möglich.
Tatsächlich hat der Begriff "Opfer" auch eine zweifelhafte Bedeutung. Opfer sexueller Gewalt galten und gelten immer noch als geschändet. Diese Sichtweise schloss diese Menschen aus der Gemeinschaft aus. Eine geschändete Frau oder ein geschändetes Kind lebt fortan in Schande. Auch diese Einstellung hat noch Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Schon das häufig benutzte Wort, "Kinderschänder", ist eine solche Hinterlassenschaft.
Nicht wesentlich älter ist die Einstellung, dass jemand zum Opfer wird, weil er oder sie sich nicht ausreichend gewehrt hat. Damit wird aus Täter und Opfer so etwas wie Sieger und Verlierer. Wer erreicht den Sieg und wer wurde geschlagen oder unterlag? Dass "Opfer" auch als ein Schimpfwort benutzt wird, hat mit dieser Einstellung zu tun.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3601
Registriert: 22.08.2014
Wohnort: München
Geschlecht: Männlich ♂

Re:

Beitrag von Phragmites » Di 28. Nov 2023, 16:27

Arko hat geschrieben:Deshalb ist Täter-Opfer Umkehr, wie aktuell auch beim Krieg in der Ukraine, so widerlich.

wer ist da Täter, wer Opfer ?

Online
 
Beiträge: 1551
Registriert: 26.07.2014
Wohnort: Hamburg
Geschlecht: Männlich ♂
Skype: Nicht vorhanden
Alter: 52

Re: Wie paßt das zusammen?

Beitrag von Arko » Di 28. Nov 2023, 17:12

Nicht ernsthaft, Phragmites, oder ?
Der arme Putin konnte nicht anders und ist das missverstandene Opfer. So in etwa ?
Ich habe noch nicht gehört, dass ukrainische Soldaten mit Panzern durch Russland fahren.
Umgekehrt sieht das schon anders aus.

 
Beiträge: 5434
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Wie paßt das zusammen?

Beitrag von Eule » Di 28. Nov 2023, 17:33

@ Ynda, Wäller
Es ist in meinen Augen nicht zielführend, Vermutungen darüber öffentlich anzustellen, ob einer evtl. Täter ist und hier deswegen eine etwas verrückte Definition präsentiert.

@ NeuerWind
Eule hat geschrieben:
Da ich in den letzten 40 Jahren meiner Berufstätigkeit in der Täterarbeit
Definiere Täterarbeit.
Es geht auch ein wenig höflicher und nicht so autoritär und herablassend.

Täterarbeit bedeutet Arbeit mit den Tätern. In meinem Fall war es die Arbeit in der Resozialisierung von straffällig gewordenen Menschen. Die Belange der Opfer hatte ich auch im Blick, wenngleich dieses nicht zu meiner Hauptaufgabe gehörte.

Eine Straftat ist auch dann eine Straftat, wenn ich dieser Tat kein Opfer direkt zuordnen kann. Beispiel hierfür sind Straftaten zum Nachteil der Umwelt. Der Täter wird nur durch seine Tat zum Täter, selbst wenn ich hier kein Opfer benennen kann und sich hier kein Opfer als solches bezeichnen kann.

Ich denke, hiermit ist das Thema Täter/Opfer umfassend erörtert und wir können uns wieder dem Hauptthema dieses Threads zuwenden.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 869
Registriert: 23.07.2014
Wohnort: Gelsenkirchen
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 70

Re: Wie paßt das zusammen?

Beitrag von BOeinNackter » Di 28. Nov 2023, 21:06

Bei der Umwelt geht es im Wesentlichen um Lebensgrundlagen oder Gesundheit von Menschen. Tiere und Pflanzen sind keine Opfer? Sie gehören zur Biosphäre, deren Teil wir sind und von deren Funktionen, die wir kaum alle überblicken, unser Leben abhängt.
Eigentlich schützt Umweltschutz immer Menschen. Die Natur braucht Menschen nicht.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3601
Registriert: 22.08.2014
Wohnort: München
Geschlecht: Männlich ♂

Re:

Beitrag von Phragmites » Di 28. Nov 2023, 21:13

BOeinNackter hat geschrieben:Die Natur braucht Menschen nicht.

inzwischen schon

Online
 
Beiträge: 1551
Registriert: 26.07.2014
Wohnort: Hamburg
Geschlecht: Männlich ♂
Skype: Nicht vorhanden
Alter: 52

Re: Wie paßt das zusammen?

Beitrag von Arko » Di 28. Nov 2023, 21:18

Und wenn der Mensch wieder weg ist von der Erde, atmet der Rest der Natur, der noch übrig ist, tief durch und wird sich dann schnell wieder entwickeln und ausbreiten, ohne weitere Störungen unserer Spezies. Die Natur wird den Menschen nicht wirklich vermissen...

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3601
Registriert: 22.08.2014
Wohnort: München
Geschlecht: Männlich ♂

Re:

Beitrag von Phragmites » Di 28. Nov 2023, 21:27

Arko hat geschrieben:Und wenn der Mensch wieder weg ist von der Erde, atmet der Rest der Natur, der noch übrig ist,

wenn noch ein Rest übrig ist und überhaupt eine Erde … ;)

VorherigeNächste

Zurück zu FKK Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Majestic-12 [Bot] und 74 Gäste