von Eule » Di 31. Jan 2023, 16:53
@ Otti
Mein Eindruck ist, dass du große Sorgen hast, die Herrschaft über dein Kind, das FKK-Museum, zu verlieren, wenn du es in einen e.V. umwandelst. Ja, theoretisch ist diese Gefahr real, nach meiner Erfahrung jedoch praktisch nicht. Wer will sich die Arbeit aufladen, deine weltweiten Kontakte zu kopieren und zu pflegen. Man würde Zeit deines Lebens dir dankbar und froh darüber sein, dass du diese Kontakte hast und pflegst.
Die Vorteile für dich in einem e.V. sehe ich darin, dass die Finanzierung des FKK-Museums auf breitere Füße gestellt werden kann, auch mit der Gemeinnützigkeit, da du dann für das Museum mehr Spenden erhalten könntest. Auch deine privaten Aufwendungen könntest du dann von der Steuer absetzen, welches dir einen größeren finanziellen Spielraum eröffnet. Auch würden die Belastungen für dich geringer, da du dann nicht als Privatperson so unter Druck gesetzt werden könntest, du hättest einfach ein paar Mitstreiter an deiner Seite.
Sehr bedauerlich empfinde ich, dass die Abteilung Gemälde und Bilder von dir abgeschaltet wurde. Die Gemälde hängen zum großen Teil öffentlich aus in Museen und die Bilder waren zum großen Teil als Postkarten schon in den 1970-ger Jahren an der Nord- bzw. Ostsee in den Läden öffentlich zu kaufen und konnten mit der Post versendet werden. Einen Teil der "privaten" Fotos kann man in den Fotobüchern der entsprechenden Zeit finden und diese sind ohne Altersbeschränkung erhältlich. Wenn ich mir die Bilder in der Sexfibel aus dem Jahre 1972 (ISBN 3-7850-0224-6) vom Leske Verlag Opladen (S. 12 - 15) ansehe, du diese veröffentlichen würdest, ja dann wäre ein Geschrei von Kinderpornographie von sehr engstirnigen Menschen zu erwarten. Und diese Sexfibel war für Kinder ab dem Kindergartenalter bis zum Grundschulalter gedacht. Waren wir 1972 freier oder sind wir heute bescheuerter als damals?
Den Vorschlag zur Selbstzensierung halte ich für für wenig sinnvoll. Er kommt wahrscheinlich von der Polizei, die sich damit einiges an Arbeitsaufwand ersparen will. Im FKK-Museum wurde und werden keine Pornographischen Bilder gezeigt, auch nicht solche, bei denen Kinder hierzu missbraucht wurden. Bis sich diese Erkenntnis in den Köpfen der zuständigen Strafverfolgungsbehörden festsetzt und sie entsprechende Anzeigen gegen das FKK-Museum nicht mehr annehmen, dauert es immer etwas. Und wenn man sich die Geschichte von der Wilhelminischen Zeit bis in die 1970-ger Jahre ansieht, dann sieht man, dass solche Konflikte damals schon ausgestanden und ausgefochten werden mussten. Hierfür solltest du dir eine breitere Basis besorgen, um diese Belastungen besser abfedern und abbauen zu können. Ich wäre dabei, nur brauche ich hierzu den Rahmen eines e.V's. Und wenn du hier im Forum einen entsprechenden Aufruf zur Gründung eines e.V's. starten würdest, würden sicherlich mehr als die geforderte Mindestanzahl von 7 Personen sich bereit finden, einem solchen Verein beizutreten.
Deine Bedenken gegen eine Veräußerung der Bilder im Rahmen eines Datenträgers teile ich. Hier muss man wirklich genauestens darauf achten, die Rechte, die man erhielt, nicht zu überschreiten. Eine andere Frage wäre natürlich, sich bei den Inhabern der Rechte zu erkundigen, ob und in welchem Rahmen man Bilder und dergleichen auf Datenträger gegen ein geringes Entgelt abgeben darf. Nur ist hier darauf zu achten, dass die steuerrechtlichen Fragen beachtet werden. Hier hast du als Privatmann natürlich die schlechteren Karten einem e.V. gegenüber.