... abgesehen vom etwas harschen Wort "Unsinn" ... Campingliesl: Hier stimmen wir Dir sehr gerne zu.
Die Welt entsteht im Kopf, die Reaktionen darauf ebenso
Belegen können wir das mit der Konstruktivismustheorie:
https://medpsych.at/RadKonstruktivism.pdfReaktionen selbstverständlich gehen, vom Kopf aus, auf den ganzen Menschen über: also Körper und Beziehung.
Das macht es so interessant:
Wer mit sich selbst im Reinen ist, wird nicht zögern, sich genau so zu zeigen ("authentisch").
Wer gelernt hat, sich und die eigenen Gefühle, Gedanken verbergen zu sollen, den Körper (besonders die Mimik) mit viel Training in den Griff kiregen zu müssen, um in der Welt gut zu überleben, wird sich notgedrungen verstellen, Gedanken und Körperreaktionen verbergen und dennoch meinen, so für ehrlich und "normal" gehalten zu werden. Authentisch ist dann aber, genau genommen, etwas anderes.
"Notgedrungen" beinhaltet auch die, ja, existenzielle Not dessen, der eigentlich - vielfach unbewusst - gegen die Bedürfnisse der eigenen Natur angehen muss. Daraus entwickelt sich vielfasch Neid auf jene, die das nicht tun, hier kommt Sexualität ins Spiel, Sexualneid. Wut. Dann kämpfen solche "Normalen" mit einen unglaublichen Vehemenz gegen die Nackten. Unterstellen ihnen ungezügelte Geilheit, werden sich der eigenen Geilheit prekär bewusst und verweigern sich diese schamvolle Erkenntnis, indem sie gegen die Sexuellen die NAckten in den Krieg ziehen - oder aber: sich unter dei Nackten micschen und da ihre Geilheit auszuleben versuchen: "Kannst du mir Bilder schicken, gerne auch nicht jugendfereie" heißt es dann - besonders in Postings an Birgit, die ja vielen gefällt. Schade. Wir sind nicht prüde, aber die Herangehensweise - wiewohl ehrlich - ist nicht wirklich motivierend.
Was die Frage aufwirft: Was ist wann wo "normal"? Dass ich "authentisch" sein kann, obwohl ich "von Natur aus" anders wäre?
Muss ich mich dieser (oft nur teilweise klaren) "Normalität" immer oder zeitweise beugen, anpassen?
Gerate ich mit dieser Anpassung etwa in Graubereiche, die ich weder kenne, noch steuern kann? In Abhängigkeiten?
Vielen, die gerne vereinfacht und ohne Probleme "erziehen", später "regieren" wollen, ist es durchaus recht, wenn möglichst alle sich den "historisch gewachsenen" oder "verbnindlich beschlossenen" Vorgaben anpassen. Nach dem Muster "man tut dies, man tut jenes nicht". Solche Vorgaben können zum Teil auch undurchsichtig bleiben, damit können sich Eliten bilden, die sich über andere stellen.
Vgl auch:
https://medpsych.at/Artikel-NatuerlichBekleidet-gratis.pdfAll das bedenken wir im Hintergrund mit, wenn wir unbekleidet oder gelegentlich doch (außerhalb unserer Privatsphäre) bekleidet sind.
Dann sind wir verletzlich, aber unangepasst. das hat einein gewissen Preis: Wir sind auf Gleichgesinnte angewiesen, um genau so leben zu können, und dann ist es eine wiederholte entscheidung: Wann passen wir uns wem wo wie lange an? Zu welchem Zweck? Aus Pietät, aus Respekt, auf Grund geltender gesellschaftlicher Regeln.
Wir sind zuhause unbekleidet, außer es ist zeitweise zu kalt, dann mit flauschigen Bademänteln. Das hat rationale (überlegte, praktische) Gründe und setzt andererseits das freie Lebensgefühl fort, das wir nicht missen möchten.
Wir gehen zwar auch auf ausgewiesene FKK-Plätze, aber wir erkunden genau so gerne die "freie Natur" - ohne ausgewiesene Bereiche.
Wir tun das seit Jahren unbehelligt, denn wenn wir nqackt in irgend einem Wald jemandem begegnen, grüßen wir freundlich und verhaklten usn genau so, wie es auch von Bekleideten mit Bergschuhen und Rucksack erwarftet wird.
Dieses Gesamtbild lässt das "Nacktsein" tatsächlich in den Hintergrund treten. Das ist eine witzige Erfahrung, die wir gerne weiter empfehlen. Nur wenn Kinder dabei sind, wissen wir: Sie haben einen ganz anderen Blick, einen weniger von Erwartungen verdunkelten, einen scharfen: Sie reagieren und fragen oft genaz lebhaft.
Schön wäre, bekämen sie dann die richtigen Antworten und Infos.
Vgl:
https://medpsych.at/Dechantlacke-DE-EN.pdfTrotz der vielen Worte liegt es uns fern, irgend jemanden überreden zu wollen, unsere Denk- und Lebensart anzunehmen. Im Lauf der Zeit hat sich aber langsam herausgestellt, wer damit einverstanden ist, wer es für sich lieber anders hält, wer das ablehnt. Entsprechend treffen wir uns mit ähnlichen Menschen, das tun andere auch - auf deren Art.
Manche werden den Kopf schütteln, wenn wir im Winter unbekleiedet zum Futterhauis stapfen, um Körner und Nüsse nachzulegen.
Andere wieder schütteln die Köpfe, wenn "Normalität" (z.B. in TV Filmen) so verbreitet wird, dass sich Leute mit Anzug, Krawatte und v.a. Straßenschuhen in ein Bett fallen lassen und so "wohl fühlen".
Das nennen wir einen Widerspruch, aber eben gegen die natürliche Freiheit des Körpers.
Wir haben geschätzt, dass wir unbekleidet wesentlich weniger Wasser, Strom, Waschmittel benötigen als zuvor, als wir noch viel Wäsche zu waschen hatten. Damit befördern wir wesentlich weniger Umweltgifte in das Abwasser und halten unseren ökologischen Fußabdruck (mit bestem Bemühen) so klein wie möglich - immer noch viel zu groß.
Die Haut wird stabiler, meinen wir: weniger empfindlich auch gegen UIV-Licht, weil wir es über Monate mimnutenweise dosieren können.
Die psychische Befindlichkeit ist "heller" geworden, seit wir die gesamte Haufoberfläche dem Licht aussetzen.
Der Schlaf-Wach-Rhythmus und andere Zykren funktionieren besser, wenngleich Störungen und Stress dann auftreten, wenn wir unsere innere Uhr mit irgend welchen äußeren Vorgaben übereinstimmen sollen (Wecker stellen an manchen Tagen um 4 Uhr früh).
Für uns bedeutet "Naturismus" also vielerlei, das sich auf das unbekleidete Leben bezieht und von dort ausgeht.
FKK hat zusätzlich den Aspekt der "Kultur":
Freie Körper und Kultur?
Früher gab es einmal einen Nackt-Chor, und irgendwann lasen wir von einem Pfarrer, der für FKK-Urlauber die Messe las.
Tatsache ist, in Österreich gab es einmal einen evangelischen Bischof, der in einem Naturistenverin Mitglied war. Darüber muss nicht geredet werden, es ist Privatsache. ich kann es cheriben, weil es zwischen 1900 und 2020 ja mehrere Bischöfe gab und dieser eine also nicht "geoutet" wird.
Wir erkennen also kaum Widersprüche innerhalb des "Konzepts" FKK, Naturismus und Nuidismus. Ja, die üblichen Abstufungen, bekannte Schwerpunkte.
Jede/r darf zum Glück noch das eigene Leben so gestalten, dass es gut ist - für sich und die anderen.
Das ist viel wert.
LG
B & V