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Madrid: Tag ohne Badeanzug

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Madrid: Tag ohne Badeanzug

Beitrag von kuma » Di 13. Jul 2021, 19:07

Hallo Gerade habe ich das in meinem Twitter Account gefunden.
https://gacetinmadrid.com/2021/07/12/madrid-celebra-este-domingo-su-segundo-dia-sin-banador-del-verano-en-aluche/

Madrid feiert diesen Sonntag seinen dritten "Tag ohne Badeanzug" des Sommers in Aluche
Zuletzt geändert von Horst am Mi 14. Jul 2021, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gerade in den Medien gefunden

Beitrag von Kartunger » Di 13. Jul 2021, 20:06

kuma hat geschrieben:Hallo Gerade habe ich das in meinem Twitter Account gefunden.
https://gacetinmadrid.com/2021/07/12/madrid-celebra-este-domingo-su-segundo-dia-sin-banador-del-verano-en-aluche/

Madrid feiert diesen Sonntag seinen dritten "Tag ohne Badeanzug" des Sommers in Aluche


Hier den Artikel in Deutsch (mit Deepl übersetzt):

Madrid feiert seinen dritten 'No Swimwear Day' des Sommers diesen Sonntag in Aluche
12 Juli, 2021 Gacetín Madrid

Am kommenden Sonntag, 18. Juli, feiert die Stadt Madrid ihren dritten "No Swimwear Day" des Sommers. Der Verein ADN und die Junta Municipal de Latina schlagen den Benutzern vor, die Sportanlagen von Aluche ohne Badeanzug zu genießen. Sie findet vormittags von 10:30 bis 14:30 Uhr statt und hat eine maximale Kapazität von 600 Personen, also 50% des gesamten Pools.

Nach dem ersten "Tag ohne Badeanzug" am 13. Juni in Hortaleza und dem zweiten am 4. Juli in Lago (Casa de Campo), ruft ADN diesen dritten Tag ins Leben. Der beste Weg, Tickets zu kaufen, ist über die App "Avisos Madrid", die Sie auf Ihrem Handy installieren müssen.

All dies, um "gesellschaftliche Toleranz gegenüber Nacktheit in allen Badebereichen" zu fordern. Mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Respekt vor der Nacktheit einzufordern, erklären die Spanische Föderation des Naturismus (FEN) und die DNA, dass "wir wollen, dass Nacktheit eine Option ist, wenn man an die Badestellen geht, genauso wie der Badeanzug oder oben ohne. "Wir wollen die natürliche Nacktheit in die Landschaft von Stränden, Flüssen, Sümpfen und Schwimmbädern integrieren".

"Wir wollen, dass die Unterscheidung zwischen FKK-Anhängern und Nicht-FKK-Anhängern verschwindet, wir wollen, dass jeder ein Badegast mit verschiedenen Möglichkeiten des Sonnenbadens ist", sagen sie und fügen ihre Forderung hinzu, dass "an allen Badestellen jeder seine Bekleidungsfreiheit, sein in der Verfassung anerkanntes Recht auf Selbstdarstellung und sein Recht auf freie Meinungsäußerung zum Ausdruck bringen kann, in Übereinstimmung mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der Nacktheit durch Artikel 10 der Konvention für geschützt erklärt hat".

Laut der Assoziation für die Entwicklung des Naturismus (ADN), "ist es nicht korrekt, diese Tage des Badeanzugs optional zu nennen, weil in Wirklichkeit der Badeanzug immer optional ist. Jemand könnte einwenden, dass in manchen Städten, wie z. B. in Madrid, die Schwimmbadverordnung besagt, dass das Tragen eines Badeanzugs Pflicht ist. In der Realität ist dies jedoch nicht der Fall".

"Einige der Architekten der Verordnung, die konsultiert wurden, um nicht "den Geist des Gesetzgebers" interpretieren zu müssen, versichern uns, dass die Absicht dieses Artikels war und ist, die Verwendung von Unterwäsche oder anderer Straßenkleidung zu verbieten. Das heißt, das Gegenteil von Nacktheit, und zwar aus hygienischen Gründen. In keinem Fall beabsichtigten sie mit diesem Punkt, Nacktheit zu verbieten", sagen sie.

"Ist die Verwendung von Badeanzügen etwas Negatives? -fragen sie- Die Antwort ist ja. Der Badeanzug erfüllt nicht die Funktion, die sein Name andeutet. Sie badet nicht, sie lässt die Sonne nicht die ganze Haut erreichen, sie hält die Feuchtigkeit zurück, sie ist unhygienisch, sie erlaubt keine richtige Dusche vor dem Schwimmen im Pool... und vor allem markiert sie die Körperteile, die sie verdeckt, als unmoralisch, als schlecht, als verdeckbar. Der Badeanzug ist also ein an sich unmoralisches Kleidungsstück. Es macht die Teile, die es versteckt, unmoralisch. Es kriminalisiert den menschlichen Körper. Sie ist nicht ideologisch neutral".

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Re: Gerade in den Medien gefunden

Beitrag von ynda » Di 13. Jul 2021, 21:53

Von solchen Aktionen ist der Dachverband der deutschen FKK-Vereine gaaaanz weit entfernt :!:

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Re: Gerade in den Medien gefunden

Beitrag von regenmacher » Mi 14. Jul 2021, 00:14

Im Grunde ist der "Tag ohne Badeanzug" sogar eine "alte" Sache. Quasi jährliche Tradition. Seinerzeit gestartet mit freundlicher Hilfe der damaligen linken, hochbetagten Bürgermeisterin von Madrid. Vor Jahren wurde im öffentlichen Teil der Streiflichter dazu berichtet. Es fand hierzulande aber kein Gehör.

ynda hat geschrieben:Von solchen Aktionen ist der Dachverband der deutschen FKK-Vereine gaaaanz weit entfernt :!:
Das der DFK so etwas nicht organisiert, liegt zum einen am Interesse des Verbandes aber natürlich auch daran, dass sich dort keiner findet, der sich darum kümmern will. Bitte bedenkt, dass der DFK zuerst ein FKK-Camping-Verband (heute besser: FKK-Wohnmobil-Verband) ist, dessen Mitgliedsvereine fast durchgängig hauptsächlich Camping/Wohnmobil-Vereine sind. Die Politik des DFK wird durch diese Vereine bzw. deren Landesverbände und nicht durch seine "außerordentlichen" Mitglieder bestimmt.

Andernorts ist das etwas anders ( Z.B. in GB, wo die Politik des dortigen Verbandes "British Naturism (BN)" etwas stärker von deren Mitgliedern und etwas weniger von deren Vereinen/Unterverbänden bestimmt wird )
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Re: Madrid: Tag ohne Badeanzug

Beitrag von Bummler » Mi 14. Jul 2021, 16:40

Der Badeanzug ist also ein an sich unmoralisches Kleidungsstück. Es macht die Teile, die es versteckt, unmoralisch. Es kriminalisiert den menschlichen Körper. Sie ist nicht ideologisch neutral".


Die holen ja die ganz große Keule raus.
Schade dass die Medien das nicht aufgreifen.

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Re: Madrid: Tag ohne Badeanzug

Beitrag von ynda » Mi 14. Jul 2021, 23:19

Bummler hat geschrieben:Schade dass die Medien das nicht aufgreifen


Jaa, das find ich auch sehr bedauerlich, ist aber scheinbar nicht soo interessant in Zeiten von Fußball-EM
und Corona und dann noch der beginnende Wahlkampf :( :x
Aber ich schrieb ja schon, da hätten die FKK-Vereins-Oberen den Ball gleich aufnehmen und verwandeln müssen.
Aber die sitzen wohl lieber in ihrem hermetisch eingezäunten Vereinsgelände und bejammern den fehlenden
Nachwuchs. :x

 
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Re: Madrid: Tag ohne Badeanzug

Beitrag von norbert » Do 15. Jul 2021, 06:52

Danke Kuma für den Link. Das Übersetzungsprogramm liefert mir:
"Wir wollen, dass die Unterscheidung zwischen Nudisten und Nicht-Nudisten verschwindet, wir wollen, dass alle Badende mit unterschiedlichen Möglichkeiten sind, die Sonne zu nehmen", fügten sie hinzu und fügten hinzu: "An jedem Badeort kann jeder seine Freiheit der Kleidung, sein recht auf das in der Verfassung anerkannte Bild und seine Meinungsfreiheit zum Ausdruck bringen. im Einklang mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der die Nacktheit durch Artikel 10 des Übereinkommens für geschützt erklärt hat. "

Die Veranstaltung in Spanien finde ich gut.
Aber mich bewegt die Frage, ob man sich beim Nacktbaden oder Wandern auf den Artikel 10 der Menschenrechte, Meinungsfreiheit, berufen kann oder ob das doch etwas zu weit hergeholt ist.
1. Jedermann hat Anspruch auf freie Meinungsäußerung. Dieses Recht schließt die Freiheit der Meinung und die Freiheit zum Empfang und zur Mitteilung von Nachrichten oder Ideen ohne Eingriffe öffentlicher Behörden und ohne Rücksicht auf Landesgrenzen ein. Dieser Artikel schließt nicht aus, daß die Staaten Rundfunk, Lichtspiel- oder Fernsehunternehmen einem Genehmigungsverfahren unterwerfen.

Und inwiefern schränkt Punkt 2 des Artikels den ersten Punkt wieder ein?
2. Da die Ausübung dieser Freiheiten Pflichten und Verantwortung mit sich bringt, kann sie bestimmten, vom Gesetz vorgesehenen Formvorschriften, Bedingungen, Einschränkungen oder Strafdrohungen unterworfen werden, wie sie vom Gesetz vorgeschrieben und in einer demokratischen Gesellschaft im Interesse der nationalen Sicherheit, der territorialen Unversehrtheit oder der öffentlichen Sicherheit, der Aufrechterhaltung der Ordnung und der Verbrechensverhütung, des Schutzes der Gesundheit und der Moral, des Schutzes des guten Rufes oder der Rechte anderer, um die Verbreitung von vertraulichen Nachrichten zu verhindern oder das Ansehen und die Unparteilichkeit der Rechtsprechung zu gewährleisten, unentbehrlich[1] sind.

Quelle:http://presserecht.de/index.php?id=703&option=com_content&task=view

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Re: Madrid: Tag ohne Badeanzug

Beitrag von BOeinNackter » So 18. Jul 2021, 23:18

Die Antwort von Regenmacher ist sicher zutreffend. DIe Entscheidung gegen Nacktkultur fand aber wohl schon in den 60ern statt, als 1964 der DFK Teil des DFB wurde und der Sport wichtiger als die Nacktheit. Der DFK steht für Familien- und Breitensport und nicht für Nacktsport. Gäbe es damit immer noch so schreckliche Probleme wie damals?
Man will sich an die Regeln der Fachverbände halten, womit man eigentlich auch etliche Bekleidungsvorschriften übernehmen müsste. Teilweise tut man es.
Inzwischen wird die Lage für die Nacktheit in manchen Vereinen eng. Es gibt Sportangebote, bei denen man nur bekleidet mitmachen kann und die FKK steht in manchen Satzungen nur verklausoliert drin.
Es wird immer gern betont, man sei nur nackt, wenn es angebracht sei.
Wenn sich die Landesverbände und der DFK kaum für das Recht auf Nacktheit einsetzen, hat es sicher noch immer mit der Sorge um ihre Anerkennung als Sportverband zu tun. Das mit der Nacktheit wird zurückhaltend behandelt.
Vereinsmitglieder möchten keine öffentlichen Aktivitäten. Viele sind sogar bei Tagen der Offenen Tür nicht anwesend, weil niemand erfahren soll, dass sie in einem solchen Verein Mitglieder sind.
Es gibt WEB-Seiten, in denen nicht klar wird, ob es sich um einen FKK-Verein handelt. Man kann sich fragen, ob es nur eoin Fehler der Darstellung ist.
Das ist wirklich alles weit entfernt von Aktionen, wie in Spanien. Wer soll daran etwas ändern? Die Einstellungen der Mehrheit der Vereinsmitglieder sind sehr stabil und es gibt daran kaum interne Kritik und schon gar keine Debatte.

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Re: Madrid: Tag ohne Badeanzug

Beitrag von FNW ♫ » So 29. Aug 2021, 09:59

BOeinNackter hat geschrieben:Die Antwort von Regenmacher ist sicher zutreffend. [...] es gibt daran kaum interne Kritik und schon gar keine Debatte.


da schließen wir uns gerne an:

Auch hier in Wien gibt es eine 120 Jahre lange Tradition nackter Menschen.
https://medpsych.at/Dechantlacke-DE-EN.pdf

Über 40 Jahre lang war deren eifrigster Vertreter der allzeit berühmte und vielfach belächelte WALULISO:
https://medpsych.at/WALULISO.html

Er hatte Kontakte zur Stadtregierung, ihm ist der gebührenfreie Zutritt zu den riesigen FKK-Gebieten zu danken.
Er war da, wenn die Leute mit Bikini, Badehosen unter "Umkleideumhängen" sich unter die Nackten mischten und dann zu nörgeln begannen.

Was ist seit seinem Tod geschehen?

Die Leute mussten offenbar lernen, nicht aufzufallen.

Es ist wie im Biedermeier.
Doch dem Biedermeier folgte bekanntlich 1848 die Französische, dann Europäische Revolution.

Was heute paassiert, ist die (berechtigte?) Angst davor, als Nackte(r) bloßgestellt, verhöhnt, nicht mehr "geduldet" zu werden.
Nachteile im Beruf zu haben, usw.

Rrchtsradikale Klemmis (RRK) sind landauf-landab im Vor-Marsch. Tragen Springerstiefel, manipulieren online die Gemüter, gründen biedere Bürger-Dörfer. Setzen sich an Schaltstellen.
Kein Interesse an freien Menschen!

Andere, aus fernen Kulturen, begreifen nicht, was bei diesen Nackten los ist, denn sie sind so erzogen, dass Nacktsein a) Sex b) Prostitution c) Lästerung des Propheten bedeutet.
Dann zücken die einen ihren Penis, die anderen ein Messer. Wenige fragen nach und ganz wenige erthalten eine ausreichende Antwort.

An uns Naturisten allerlei Geschlechts liegt es allein, die eigene Position, Haltung, Natürlichkeit authentisch zu leben, auch zu erklären, und sich nicht "dulden" zu lassen, oder gar im eigenen Verein Kleidung anzuilegen, weil es da 1001 Gründe gibt, das allgemeine Nacktgebot auf g'schamige Art zu umgehen. Beim Sport, beider Arbeit, beim Essen. Wann nicht?
Anstand ist ein hässliches Wort geworden, das nur noch Beanstandung enthält.

Das kann selbstredend gefährlich werden, bei all den Duckmäusern und Anonymen dieser Welt.

Der Dachverband ist mit sich selbst und der Wahl eines legitimen Vorstands beschäftigt, das seit Jahren, auch hier ist nichts zu erwarten, bis es wieder jemanden als offiziellen Ansprchparftner (m/w/i) für derlei Probleme geben wird.

Wir versuchen, diese Leerstelle in unserem Büro zu ersetzen. https://medpsych.at/etc.html

Man ist also nicht nur auf sich allein gestellt.

Alles Gute.

 
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Re: Madrid: Tag ohne Badeanzug

Beitrag von riedfritz » So 29. Aug 2021, 10:26

Die Einstellungen der Mehrheit der Vereinsmitglieder sind sehr stabil und es gibt daran kaum interne Kritik und schon gar keine Debatte.
"Die Vorstände" haben da aber auch eine schwierige Aufgabe. Nachdem Nacktheit seit Jahren auf dem Rückzug ist, es fehlt eben auch der Nachwuchs, mit dem ein Zuspruch zur FKK-Bewegung dokumentiert werden könnte, sind neue Ideen schwer umzusetzen.
Die FKK-Campingplätze kommen mir vor wie staatlich geförderte Wohnwagen-Abstellorte wo unter der Woche höchstens 15% belegt sind und statt Gemeinschaftsleben, wie zuhause am Abend das Fernsehprogramm läuft.
Und die Wohnmobilisten ziehen umher wie die Zugvögel, denen ist Vereinsleben sowieso egal, Hauptsache am nächsten Morgen sind die Frühstückssemmeln pünktlich, ob der Platz von einem Verein oder einem "Geschäftsmann" betrieben wird.


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