Jugendliche und junge Leute bis 30 - Was denkt IHR?

[Campingliesel]

@ Waterbubble

Du schreibst leider nicht, wo du herkommst. Aber der Freiheitsgedanke bei der FKK war eher typisch für die ehem. DDR. In der BRD ging es den Leuten nicht um eine Freiheit zu erkämpfen. Sie machten FKK einfach deshalb, weil sie es schön fanden. In der BRD war es meistens eher eine Art "Geheimtipp", weil es sich hauptsächlich in Vereinen abspielte. Aber man konnte ja problemlos ins Ausland fahren, und da gab es ne Menge FKK-Campingplätze. Man entschied sich nicht wegen besseren Freizeitmöglichkeiten für die FKK, denn die gab und gibt es überall genauso, (außer an den langweiligen Baggerseen, wo es meistens absolut keine Freizeitangebote gibt), sondern eben wegen der FKK selbst. Und das könnten die jungen Leute heute genauso machen.

[Pullover]

In der entsprechenden Kategorie, warum nicht?

Jetzt überlassen wir lieber mal den jungen Leuten wieder das Feld.

Wer ist "wir"? - Und welches "Feld"?

Liebe Grüße, Wilhelm.

[Campingliesel]

In der entsprechenden Kategorie, warum nicht?

Jetzt überlassen wir lieber mal den jungen Leuten wieder das Feld.

Wer ist "wir"? - Und welches "Feld"?

Liebe Grüße, Wilhelm.

"Wir" sind in diesem Fall die älteren User, die sonst meistens schreiben und "Feld" ist eben dieser Thread, der die jungen Leute ansprechen soll. Ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?

[Campingliesel]

Eines muß ich allerdings noch zum Punkt Freizeitmöglichkeiten anbringen:

Warum wurden denn die meisten FKK-Campinplätze im ehem. Jugoslawien geschlossen?
NIcht, weil es zu wenig Freizeitmöglichkeiten für die jungen Leute gegeben hätte, sondern weil eben die jungen Leute fehlten, die sie hätten nutzen können! Und weil sie dementsprechend auch zu wenig ausgelastet waren.
Auch in den Vereinen gab und gibt es genug Angebote. Wenn man eben keine solchen Vorurteile gegen die Vereine hätte und sie auch nutzen würde! Aber da kommen die Leute ja nun langsam wieder dahinter.

Nur auf öffentlichen Stränden gibt es eben meistens keine Angebote oder allerhöchstens mal einen Volleyballplatz. Aber das genügt den Textilen ja auch.

Daran kann es also nicht liegen.

[riedfritz]

Aber der Freiheitsgedanke bei der FKK war eher typisch für die ehem. DDR. In der BRD ging es den Leuten nicht um eine Freiheit zu erkämpfen. Sie machten FKK einfach deshalb, weil sie es schön fanden. In der BRD war es meistens eher eine Art "Geheimtipp", weil es sich hauptsächlich in Vereinen abspielte. Aber man konnte ja problemlos ins Ausland fahren, und da gab es ne Menge FKK-Campingplätze. Man entschied sich nicht wegen besseren Freizeitmöglichkeiten für die FKK, denn die gab und gibt es überall genauso, (außer an den langweiligen Baggerseen, wo es meistens absolut keine Freizeitangebote gibt), sondern eben wegen der FKK selbst. (Fettschrift von mir!)

Auch wenn es "dein" Thread sein soll, der Antworten von Jüngeren bringen soll, so muss ich dir doch energisch widersprechen, denn das, was du über die "Freiheitsgedanken" schreibst, zeigt, dass du die FKK eben mit deinen Eltern hauptsächlich"hinter den Hecken eines FKK-Vereins" erlebt hast. Der "Freiheitsgedanke" im Westen war nicht der, daß man fast überall hin in Urlaub fahren konnte, sondern daß man mit FKK zeigte, daß man die Konventionen und den Mief der Adenauerzeit abschütteln wollte. Beispiel: FKK im Englischen Garten wurde gegen den eigentlichen Willen der Stadt München einfach praktiziert, bis man sich nicht anders zu helfen wußte, als entsprechende Gebete zu kennzeichnen. Ich behaupte, man betrachtet heute FKK nur noch als irgendeine Freizeitbeschäftigung und nicht mehr als eine Lebensauffassung.
Gruß, Fritz

[Campingliesel]

Aber der Freiheitsgedanke bei der FKK war eher typisch für die ehem. DDR. In der BRD ging es den Leuten nicht um eine Freiheit zu erkämpfen. Sie machten FKK einfach deshalb, weil sie es schön fanden. In der BRD war es meistens eher eine Art "Geheimtipp", weil es sich hauptsächlich in Vereinen abspielte. Aber man konnte ja problemlos ins Ausland fahren, und da gab es ne Menge FKK-Campingplätze. Man entschied sich nicht wegen besseren Freizeitmöglichkeiten für die FKK, denn die gab und gibt es überall genauso, (außer an den langweiligen Baggerseen, wo es meistens absolut keine Freizeitangebote gibt), sondern eben wegen der FKK selbst. (Fettschrift von mir!)

Auch wenn es "dein" Thread sein soll, der Antworten von Jüngeren bringen soll, so muss ich dir doch energisch widersprechen, denn das, was du über die "Freiheitsgedanken" schreibst, zeigt, dass du die FKK eben mit deinen Eltern hauptsächlich"hinter den Hecken eines FKK-Vereins" erlebt hast. Der "Freiheitsgedanke" im Westen war nicht der, daß man fast überall hin in Urlaub fahren konnte, sondern daß man mit FKK zeigte, daß man die Konventionen und den Mief der Adenauerzeit abschütteln wollte. Beispiel: FKK im Englischen Garten wurde gegen den eigentlichen Willen der Stadt München einfach praktiziert, bis man sich nicht anders zu helfen wußte, als entsprechende Gebete zu kennzeichnen. Ich behaupte, man betrachtet heute FKK nur noch als irgendeine Freizeitbeschäftigung und nicht mehr als eine Lebensauffassung.
Gruß, Fritz

Nein, da irrst Du Dich. Im Westen gab es gar keinen Freiheitsgedanken. Und die FKK in den Vereinen war auch nichts Hinterwäldlerisches. Hier wurde die FKK genauso gelebt wie sie sein sollte. Und es gab auch bloß kaum andere Möglichkeiten in den meisten Gegenden in der BRD.

sondern daß man mit FKK zeigte, daß man die Konventionen und den Mief der Adenauerzeit abschütteln wollte.

Das ist schon deshalb Unsinn, weil es die FKK ja nicht erst nach der Adenauerzeit gab, sondern schon seit Ende des 19.Jhdt.s. Damals wollte man einfach raus aus dem schmutzigen und ungesunden Umfeld des Arbeiter- und Industrialisierungsmief. Und auch längst vor Adenauer gab es die FKK, wenn auch sehr begrenzt.
Auch vor den 68ern, die ja auf die FKK selbst nur wenig Einfluß hatte, wollten die jungen Leute in den 50ern in die neuen und auch teilweise noch alten Vereinen und eben dann durch die neue Reiselust und Reisemöglichkeiten auch ins Ausland.
Da ging es überhaupt nicht um einen alten "Adenauermief". Den interessierte die FKKler wenig. Wer die FKK entdeckte und machen wolllte, machte das eben.

WEr schon so lange wie ich die FKK kennt und immer noch lebt, für den ist es eine Lebenseinstellung. Junge Leute mögen das vielleicht als Freizeitgestaltung betrachten. Aber auch das sollte sie nicht daran hindern, auf FKK-Plätze zu gehen. Und wer nach aktiven Freizeitmöglichkeiten sucht, ist eben auf FKK-Campingplätzen und in Vereinen besser bedient als an irgendwelchen Stränden, wo es nichts dergleichen gibt.
Wer natürlich den nächstbesten Baggersee aufsucht und dort nur noch ein paar Ältere am Strand liegen sieht, hat sicher den Eindruck, daß das langweilig ist.

[Campingliesel]

Ergänzung: Adenauer hat ja niemanden daran gehindert, FKK zu machen! Und die jungen Leute in den 50ern waren auch nicht mehr so prüde, jedenfalls nicht so wie die jungen Leute heute! Sie waren halt offener und aufgeschlossener als deren Eltern oder Großeltern.
Es lag auch an der allgmeinen Aufbruchstimmung nach den Schrecken des Krieges und daß ein wirklich spürbares neues Zeitalter kam.

Unter welchem Mief leiden die jungen Leute dann heute?

[waterbubble]

Ich würde nicht sagen, dass die Jüngeren heute prüder sind ( im Sinne von " ich darf mich nicht zeigen, weil das macht man nicht"). Das was Campingliesel eventuell als prüde an der Jugend empfindet, ist die Scham sich zu zu zeigen weil man nicht dem ideal entspricht. Durch Socialmedia ist vielleicht ein Perfektheitsgedanke entstanden. Wenn man den nicht erfüllt, zeigt man sich nicht. Egal ob angezogen oder nicht. Man zieht sich also nicht mehr aus weil man nicht der scheinbaren Norm entspricht. Die Prüderie (man darf nicht weil es unanständig ist) spielt da aus meiner Sicht kaum eine Dolle. Und insgesamt sind diese beiden Effekte nur zwei von vielen, warum die Jugend nicht mehr so viel Fkk macht. Und sie spielen auch nicht die Hauptrolle. Meiner Meinung nach.

[kuma]

Hallo Waterbubble, auch das habe ich im laufe der Zeit beobachtet. und auch schon in einigen Diskussionen hier als Grund für den Rückgang des FKK unter Jungen Menschen angeführt.
Und es wurde auch immer wieder, auf die A-Sozialen Netze hingewiesen, die zu diesem Hemmnis beitragen.
Von den Fatalen Vorbildern, möchte ich gar nicht erst anfangen.

Hier gibt es auch Daten zu den Schönheit-OPs. wer sich damit befassen möchte.
https://de.statista.com/themen/1058/schoenheitsoperationen/

Und ich sehen diese Entwicklung auch mehr als Kritisch.

[Campingliesel]

Ich würde nicht sagen, dass die Jüngeren heute prüder sind ( im Sinne von " ich darf mich nicht zeigen, weil das macht man nicht"). Das was Campingliesel eventuell als prüde an der Jugend empfindet, ist die Scham sich zu zu zeigen weil man nicht dem ideal entspricht. Durch Socialmedia ist vielleicht ein Perfektheitsgedanke entstanden. Wenn man den nicht erfüllt, zeigt man sich nicht. Egal ob angezogen oder nicht. Man zieht sich also nicht mehr aus weil man nicht der scheinbaren Norm entspricht. Die Prüderie (man darf nicht weil es unanständig ist) spielt da aus meiner Sicht kaum eine Dolle. Und insgesamt sind diese beiden Effekte nur zwei von vielen, warum die Jugend nicht mehr so viel Fkk macht. Und sie spielen auch nicht die Hauptrolle. Meiner Meinung nach.

Aus wechem Grund man siich nicht zeigen will, ist eigentlich unwichtig. Ob es wegen dem Schönheitsideal ist oder weil man denkt, daß "man das nicht tut". Beides ist Prüderie. Andere haben Angst vor sexuellen Übergriffen oder Eltern haben Angst um ihre KInder wegen Pädophilen usw.

Was spielt dann die Hauptrolle - deiner Meinung nach?