Die Frage ist doch interessant - weit aufschlussreicher, als jene Studie, die hier mal diskutiert wurde
Als kleines Kind durfte ich überall nackt baden und auch zu Hause und im Garten nackt rumlaufen. Das war nie ein Thema. Später - und vor allem als Jugendlicher - war die Badehose aber obligatorisch, so, wie das umständliche Umziehen unter dem Handtuch ...
FKK war irgendwie kein Thema, auch nicht der Begriff als solcher. Wenn es aber spontan in den See gehen sollte (oder in den Kanal) und keine Badehose dabei war, wurde eben nackt gebadet.
FKK wurde erst später ein „echtes“ Thema, so mit Anfang 30. In den Sommermonaten wurden die Seen in der Umgebung erkundet und da gab es immer auch Badestellen, wo nackt gebadet wurde. Wenn ich dann alleine unterwegs war, bin ich lieber dort gewesen, eben ohne Badehose.
Irgendwann kam das saunieren dazu, da ist man ja ohnehin nackt. Noch etwas später erlebte ich dann zum ersten Mal Saunathermen, wo man die ganze Zeit nackt sein konnte.
Seit etwa zehn Jahren kam dann die endgültige Entscheidung (wenn man das so nennen kann), lieber überall ohne lästige Kleidung zu sein und so tastete ich mich immer mehr an das nackte Leben und die FKK ran: erste Wanderungen, Camping (natürlich am Rätzsee
und schließlich die Mitgliedschaft im DFK und zumindest der Wunsch auch bei Adolf Koch Mitglied zu werden (was durch Corona erstmal auf Eis liegt).
Quereinstieg würde ich das so nicht nennen, eher eine Entwicklung. Und zwar eine, die sich gut und richtig anfühlt und etwas, das ich als Lebensgefühl bezeichnen würde.