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Sport und Nacktheit

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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von Fkk'ler » Do 11. Aug 2022, 23:24

huibu hat geschrieben:Im Prinzip stimme ich Euch zu.

Aber ich sehe auch das Problem der FKK-Vereine in den einzelnen Sportarten: Die werden ja nicht nur vereinsintern betrieben. Und bei Spielen gegen andere Mannschaften und/oder bei Turnieren sind eben auch Textiler dabei. Darum werden wohl Fotos i.d.R. immer bekleidet dargestellt werden.

Vereinsintern (und beim Training) kann man aber durchaus das eine oder andere nackt betreiben (Tennis, Boule, Tischtennis, Bogenschiessen, Darts, Schach, etc.). Allerdings nur, solange es auf dem Vereinsgelände stattfindet. Wenn man dafür in öffentliche Sporthallen, Sportplätze oder Bäder ausweichen muss, ist das nackt nur sehr schwierig umzusetzen.
Und bei den Ballspielen (z.B. Fussball) wird oft aus verletzungstechnischen Gründen mit Kleidung gespielt. Wer möchte schon gerne nackt auf Kunstrasen rutschen...!?


FKK-Gelände mit Kunstrasenplatz!?! Gibt es das überhaupt? Aber selbst wenn, wäre es ja nicht Sinn von FKK-Sport Höchstleistungen zu erbringen und mit vollem Risiko in den Mann/Frau zu gehen. Vielleicht ist das immer vorgebrachte ,,Verletzungsrisiko'' ja gerade auch Ausfluss der Tatsache, dass nackt Sport treiben eben völlig ungewöhnlich ist. Die Leute haben eben keine Möglichkeiten, diese Erfahrung zu machen und das dann vielleicht als völlig normal anzusehen.

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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von Hans H. » Fr 12. Aug 2022, 14:07

Bei Fußball auf Kunstrasen dürfte die Kleidung tatsächlich einen gewissen Schutz bieten, wenn man mal auf dem Boden entlang rutscht. Das gibt nämlich mit Haut auf Kunstrasen sogar Verbrennungen, weil es so heiß durch Reibung werden kann.

Aber das ist doch ein Extrembeispiel. Was auf jeden Fall geht ist Volleyball und noch besser Beach-Volleyball, Tennis, Federball, Sprint und Langstreckenlauf, Ball- und Speerwurf und Wandern sowie Trekking sowieso. Schitouren, Schilanglauf und Schneeschuhgehen sind bei passendem Wetter auch sehr gut ohne Kleidung aber nicht barfuß möglich.

Mit Bergsteigen ist es so eine Sache, aber dass es im Prinzip bei geringem Schwierigkeitsgrad möglich ist, wird uns ja in einem anderen Thread regelmäßig bewiesen. Hochsprung dürfte auch kein Problem sein, denn den habe ich früher oft ohne Hemd gemacht (weniger Gewicht - mehr Höhe ;-) ) und das Aufkommen auf der Matte hinter der Sprungstange auf den blanken Rücken war kein Problem. Weitsprung in die Sandkiste? Das kann ich nicht beurteilen.

Es gibt also durchaus viele theoretische Möglichkeiten und es fehlen lediglich die Örtlichkeiten, wo es die Gesellschaft akzeptiert. Das ist eigentlich absurd! Man könnte im Sommer mengenweise Sportkleidung im Schrank hängen lassen und die dünnen Stücke für warmes Wetter bräuchte man gar nicht erst zu produzieren. Man würde viele Ladungen von Waschmaschinen sparen.

Ich schätze den Klimaeffekt für höher ein, als durch das von Habeck geplante Abschalten des Lichts der Werbetafeln in Städten nach Geschäftsschließung. Aber das ist eine Einschätzung ohne Zahlengrundlagen. Da weiß ich nicht, ob ich richtig liege. In einem Sportforum wurde dieser Vorschlag mal als völlig unsinnig und für den CO2-Ausstoß irrelevant niedergemacht. Ja, ich weiß nicht, wer da Recht hat, aber in Sportforen sind natürlich auch Interessensvertreter der Sportkleidung (in der Regel unerkannt) vertreten.

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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von Hans H. » Sa 13. Aug 2022, 16:12

Was ich ganz vergessen hatte in der Liste der nackten Möglichkeiten, Sport zu treiben war die Gymnastik, Aerobic, Fitnesstraining (mit Handtuchunterlage auch auf den Geräten), Yoga und alles Ähnliche. Auch dazu vermisse ich Angebote. Nackt-Yoga ist seit Jahren eine Modewelle in New-York und gibt es auch in Berlin. Warum gibt es nicht mehr Nachahmer in anderen Orten? Nacktes Fitnesstraining wird zu bestimmten Zeiten in einem Sportstudio in Nordspanien im baskischen Raum angeboten. Warum gibt es das hier nirgendwo?
Das ist doch eigentlich so naheliegend.

Aber alle glauben an die Märchen der Sporttextil-Hersteller, die behaupten, die optimale "Base-Layer" sei bei Kälte wärmend und bei Wärme kühlend. Das ist ein totaler Schmarrn! Gerade war ich wieder mit dem Rad einkaufen und hatte zwangsweise die (teure!) Radkleidung aus dem als optimal angepriesenen Gewebe für diese Temperaturen an. Heute war es das von Odlo, also wirklich hochwertige Markenware. Es ist auch wirklich bei dem heißen Wetter viel angenehmer zu tragen, als jede billige Kaufhausware oder dieses Zeug von Tchibo-Verkaufsständen.

Aber dass es kühlend sein soll, ist ein Marketing-Märchen. Kühlend im Vergleich zu vielen anderen Produkten könnte man meinen, weil man weniger stark aufheizt, aber sobald man sich wieder auszieht, bemerkt man, dass dieses "kühlend" nicht absolut zu verstehen ist, sondern nur relativ im Vergleich zu billiger Sportkleidung. Wer sich nicht auszieht, bemerkt das aber nie und erkennt nie, wie viel besser es bei warmem Wetter ohne Kleidung ist.

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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von regenmacher » Sa 13. Aug 2022, 17:25

Hans H. hat geschrieben: Nacktes Fitnesstraining wird zu bestimmten Zeiten in einem Sportstudio in Nordspanien im baskischen Raum angeboten. Warum gibt es das hier nirgendwo?
Och, da gibt es Beispiele. Vielfach sind sie halt nicht so bekannt. Z.B. gab es im Norden von Bonn (kaum 30 km von meinem Heimatort entfernt) ein Sportstudio, in dem regelmäßig nackte Trainingszeiten angeboten wurden.
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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von radler » Sa 13. Aug 2022, 17:42

Hier sind während des Sports nur die Füße nackt. Nach dem Spiel geht es nackt in den Werdersee. Video aus dem Jahre 2015:

https://www.butenunbinnen.de/videos/video2386.html

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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von BOeinNackter » Mi 17. Aug 2022, 16:42

Nach dem Krieg und in den prüden 50ern und 60ern war es sicher für viele Vereinsmitglieder wichtig, auf ihrem errungenen die Möglichkeit, nackt sein zu können auch zu nutzen.
Ich hörte, dass es in den 70ern einen gewissen Zulauf an Mitgliedern gab. Damalshatten viele Vereine ihre Gelände für Wohnwagen fit gemacht und die Plätze waren günstig. Außerdem badeten viele Menschen im Urlaub auch mal nackt. Wenn sie in einen Verein kamen, ging es ihnen eventuell nur ums Nacktbaden. Zusätzlich schafften die Vereine Saunaanlagen an. So kamen viele Menschen, die einen günstigen Wohnwagenplatz brauchten, gern nackt badeten oder in die Sauna gingen. Nackt Sport zu treiben oder Kaffee zu trinken war weniger in ihrem Interesse. Ist es vielleicht so, dass die Nacktheit der Mitglieder auf den Geländen ab den 70ern abnahm?
Die Vorstellung, dass FKKlerInnen andere nicht mit ihrer Nacktheit belästigen oder gar provozieren sollten und dass man sich nur auszieht, wenn alle nackt sind, war auch ein Grund für abnehmende Nacktheit. Bei Tagen der offenen Tür oder auch, wenn andere was anhatten, verzichteten mehr und mehr NaturistInnen darauf, sich auszuziehen. Das ist auch ein Problem auf Nacktbadestränden.

 
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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von Campingliesel » Mi 17. Aug 2022, 21:41

@ BOeinNackter

In den 70ern gab es sicher einen starken Zulauf an Mitgliedern in FKK-Vereinen. Aber nicht nur wegen der Wohnwagen-Stellmöglichkeiten usw, sondern auch genauso, um nackt Sport zu treiben oder sich einfach miteinander zu unterhalten, egal mit oder ohne Kaffee oder Bier. Das gesellschaftliche Leben war das Wichtigste. Keiner saß nur dauernd vor seinem eigenen Wohnwagen oder ging allenfalls mal schwimmen. Das ist eher heutzutage der Fall. Aber in Vereinen noch weniger als auf Campingplätzen. Der Kontakt zwischen den Mitgliedern ist im Verein sicherlich immer noch viel enger als auf Campingplätzen, weil man sich ja gegenseitig gut kennt.

Und die Nacktheit der Mitglieder nahm ab den 70ern noch lange nicht ab. Das kam erst in den 90ern, als die Jugend plötzlich damit anfing, lieber in langen T-Shirts herumzulaufen. Oder sich beim Sport etwas anzuziehen. Das konnte ich vor allem ab den 2000er Jahren beobachten. Vor den 90ern kam niemand auf solche Ideen.
Aber auf die Idee, dass FKKlerInnen andere nicht mit ihrer Nacktheit belästigen oder gar provozieren sollten und dass man sich nur auszieht, wenn alle nackt sind, kam noch langer keiner. Es waren eben sowieso alle nackt. Und es tanzte auch niemand aus der Reihe.
Bei Tagen der offenen Tür verzichteten sicher viele darauf, sich auszuziehen, um irgendwelchen Fotojägern das Handwerk zu legen. An solchen Tagen sollte es ja nicht darum gehen, daß die Nacktheit präsentiert wird, sondern das Gelände. Deshalb gingen viele Mitglieder oft auch an solchen Tagen gar nicht erst hin den Verein. Kaum einer wollte sich nur von neugierigen Leuten begaffen lassen. Wer weiß, was sich diese Besucher alles erhofften und vorstellten.

Auf Nacktbadestränden, die ohne Eintrittsschranken betreten werden können, gibt es auch keine Tage der offenen Tür. Die ist nämlich immer offen. Auch auf FKK-CAmpingplätzen fällt das kaum auf, wenn mal jemand den Platz nur besichtigen will. Und es stört auch keinen. Jeder Urlauber kann sich den Platz anschauen und dann entscheiden, ob er bleiben will oder nicht. Deshalb sind auch dort solche Tage der offenen Tür überflüssig.

 
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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von huibu » Do 18. Aug 2022, 06:42

Campingliesel hat geschrieben:Bei Tagen der offenen Tür (...) sollte es ja nicht darum gehen, daß die Nacktheit präsentiert wird, sondern das Gelände. Deshalb gingen viele Mitglieder oft auch an solchen Tagen gar nicht erst hin den Verein. Kaum einer wollte sich nur von neugierigen Leuten begaffen lassen. Wer weiß, was sich diese Besucher alles erhofften und vorstellten.
Wir waren gerade erst bei einem Tag der offenen Tür, und der Platz war gerammelt voll (weil super Wetter). Und nackt waren eigentlich auch fast alle, ausser die "offiziellen" (alle mit einheitlichen T-Shirts), die teils am Tor standen (um dort die Gäste zu empfangen) oder auf dem Platz unterwegs waren (um den Gästen Rede und Antwort zu stehen). Und auch viele der Gäste haben sich nach der ersten (geführten) Runde über den Platz ausgezogen.

Eins ist doch mal klar: Wenn man einen Tag der offenen Tür veranstaltet, und dann sind dort keine nackten, dann mache ich als Verein etwas falsch. Vielleicht bin ich zu unbedarft, aber als Interessent will ich bei der Besichtigung doch auch das "normale Leben" (also nackte) sehen.

Und zum Thema "begaffen lassen": Interessierte Besucher dürfen ja nicht nur an Tagen der offenen Tür auf das Gelände, sondern eigentlich immer und jederzeit (i.d.R. wohl in Begleitung).

 
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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von Campingliesel » Do 18. Aug 2022, 13:08

@ huibu

Es kann natürlich durchaus sein, daß das heute anders ist als zu früheren Zeiten, wo die Leute noch nicht so dran gewöhnt waren, daß es überall auch FKK-Strände gibt, die völlig offen sind. Da war so ein Verein eben noch etwas, was man nicht kannte und worauf viele neugierig waren. Wer heute seine Neugier befriedigen will, kann das an vielen Stränden tun, ohne daß die Leute etwas davon merken.

Sicher dürfen Gäste jederzeit auf das Gelände, und die haben auch nicht immer eine Begleitung dabei. Oft kennt man aber jemanden, der Mitglied ist und der einen eingeladen hat. Dann wird sich der Besuch sicher nicht wie ein Gaffer benehmen. Aber wenn das einer tut, und fällt unangenehm auf, dann wird er auch schnell wieder rausgeschickt.

Damals war das für einen Verein völlig richtig, aber heute sieht das halt ganz anders aus.

Das "normale nackte Leben" kennt man heutzutage aber auch schon, bevor man einen Verein besichtigt. Dazu gibts ja genug Gelegenheiten. Und Besucher, die sich nach kurzer Zeit ausziehen, sind auch keine FKK-Neulinge mehr. Denen geht es wirklich nur darum, das Gelände zu sehen und es vielleicht mit anderen zu vergleichen. Aber an FKK-Stränden waren diese ganz sicher schon vorher mal. Wahrscheinlich wollen sie halt wissen, wo der Unterschied zwischen einem Verein und einem öffentlichen Strand ist und welche Vorteile ein Verein haben kann. Deshalb haben die MItglieder heute wohl auch nicht mehr soviel Angst vor den Gaffern. Die können sich längst woanders sattsehen.

 
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Re: Sport und Nacktheit

Beitrag von Campingliesel » Do 18. Aug 2022, 14:15

Ich habe es ja nun auch auf FKK-Campingplätzen gesehen. Voriges Jahr auf Koversada, wo am Strand ein Volleyballplatz war und wo alle (!) nur angezogen spielten. Dagegen dieses Jahr auf Sabotnik in Österreich, wo alle Älteren nackt spielten, die jüngeren dagegen angezogen.
Wie es heute in Vereinen ist, kann ich nicht sagen, aber vermutlich auch sehr unterschiiedlich.

Wenn Vereine an Turnieren teilnehmen, kommt es sicher auch darauf an, ob es sich nur um FKK-Vereine handelt oder auch andere NIcht-FKK-Sportvereine.

Auf Koversada war es schon 2002 so, daß die Leute sich für Sport etwas anzogen. Egal, ob das damals eine Gruppe für Aerobic war, die mit dem typischen Aerobic-Dress ankamen, oder Volleyball oder sogar nur, um einfach eine Runde auf dem Platz joggen wollten. Sowas hatte ich vor 1990 nirgendwo gesehen.

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