Nacktheit wo man sie nicht vermutet.

[huibu]

Es wäre viel wichtiger, wenn FKKler dafür einstehen und sorgen würden, daß wenigstens auf FKK-Plätzen grundsätzlich alle nackt sind (...).

Von mir aus gerne.
Aber selbst auf dem FKK-Campingplatz in Grube muss man in Rezeption, Kiosk und Oase leider Klamotten anziehen.
Warum nur?
Dort ist es also genau umgekehrt: Bekleidung, wo man sie nicht vermutet.

[Mandragora]

Also, ich habe es jetzt verstanden.
Ob ich mich dort wohlfühlen würde, weiß ich nicht, müsste ich ausprobieren.
Ich kann es mir aber wohl vorstellen, da ja nicht die Nackten, sondern die Textilisierten die Außenseiter darstellen.
Da sich das Gelände aber sehr weit von mir entfernt befindet, werde ich es wohl nicht erfahren.
Sollte ich mit meiner anfänglichen Kritik an diesen „Zuständen“ eine Lawine losgetreten haben, so tut mir das bedingt leid, denn wenigstens hat es Leben in die Bude gebracht.
Nebenbei:
Könnte man das Forum nicht umbenennen in „Forum für nackte Freizeitaktivitäten“ o.ä.?
Das würde dann endlich diesem unsäglichen Sektierertum um diesen schwachsinnigen Begriff „FKK“ ein Ende setzen und den Gralshütern desselben den Wind aus den Segeln nehmen.
Andererseits soll Kopfschütteln ja gesund sein weil es Verspannungen löst.

[ynda]

Könnte man das Forum nicht umbenennen in „Forum für nackte Freizeitaktivitäten“ o.ä.?

So was ähnliches hab ich mir auch schon mal gedacht, darum versuch ich schon ab und zu den Begriff FKK im
Zusammenhang mit mir selbst zu vermeiden. Vielleicht sollte ich es für mich jetzt Gerne-Nackt-Kultur nennen?!
Oder hat jemand einen anderen/besseren Vorschlag

Andererseits soll Kopfschütteln ja gesund sein weil es Verspannungen löst.

Kann aber auch Schwindelgefühle hervor rufen, auch Kopfschmerzen oder gar Schnappatmung.
Mein Rechtschreibprogramm wollte aus "Schnappatmung" "Schnapsatmung" machen, auch nicht schlecht

[Zett]

Die ganzen Beiträge jetzt hatten zwar genau so wenig oder noch weniger mit dem Thema zu tun. Es kommt aber offensichtlich vor allem darauf an, wer etwas schreibt, nicht was er schreibt.

Also ich könnte mir CO durchaus vorstellen auf "FKK"-Gelände. Ich kenne das von der Ostsee und dort funktioniert das eigentlich sehr gut. Bei meiner Frau geht das z.B. nicht so schnell mit dem ganz ausziehen, auch wegen einer leichten Sonnenallergie. Da passt das sehr gut, dass da keine strenge Reklementierung ist.
Wäre es streng, müsste man auch nochmal trennen zwischen ungesund lebenden Nacktbadern (mit Cola, Bier, Bockwurst, Zigaretten und fehlender Bewegung) und Anhängern der Gesundheitsorientierten Nacktkultur (Genak). Aber warum auch nicht gemischt? Solange jeder die Besonderheiten der anderen toleriert - und es nicht klar in erotische Absichten ausartet: Textilos, Nacktbader, FKKler. Vielleicht kommt da sogar mancher Textilo auf den Geschmack und lässt die Hüllen fallen, wenn er sieht, wie wohl sich die Nackten fühlen. Ich glaube außerdem, dass in jedem Textilo irgendwo auch ein kleiner Nacktbader steckt, der sich nur nicht traut.

Mal was ganz anderes (etwas zum Thema): Mich sehen öfters Menschen dort, wo sie Nacktheit nicht vermuten. Und die ganze große Mehrheit (vor allem der Kinder) haben damit überhaupt keine Probleme - aber da trägt wohl auch viel dazu bei, dass man bei meinen Aktivitäten sofort erkennt, dass es sich um etwas Sportliches handelt.

[Zett]

Könnte man das Forum nicht umbenennen in „Forum für nackte Freizeitaktivitäten“ o.ä.?

Da wäre ich dafür! Ich würde es Nudisten-Forum nennen, das wäre viel ehrlicher als FKK-Forum.
Das hat aber wieder nichts mit dem Thema zu tun - und dürfen daher nur manche schreiben.

[SachsenPaar70+]

Ich hatte gestern einen Beitrag hier eingestellt. Seitdem sind wir zwei Seiten weiter mit Streit, der überhaupt nichts mit der Ausgangsfrage zu tun hat. Deshalb kopiere ich ihn nochmal hierher und hoffe, dass er wieder dem Thema dient:

Mein Beitrag trifft zwar nicht ganz die Ausgangsfrage des TE, denn wir waren die Nackten, die man dort nicht vermutet hätte:

An einem schönen Sommer-Sonntag hatten wir richtig große Lust auf ein nacktes Picknick im Grünen. Gesagt, getan - Picknickkorb gepackt, Campingstühle ins Auto geladen, und dann fuhren wir im Muldentalkreis zwischen Wurzen und Oschatz über die Dörfer, um ein lauschiges Plätzchen zu finden. Schließlich fanden wir es an einem zugewachsenen Weg direkt am Waldrand mit weitem Blick über ein Feld - einfach herrlich!!! Klamotten aus, und wir genossen die wohlige Sommersonne. Wir saßen schon ungefähr eine halbe Stunde dort, als ein ca. zehnjähriger Junge mit seinem Fahrrad an uns vorbeifuhr. Schnell hatten wir uns noch irgendein Kleidungsstück über unseren Schoß geworfen. Er war vorbei, die Klamotten legten wir zur Seite, als er schon wieder zurückkam... Diesmal blieben wir nackt, und wahrscheinlich hat es ihm nicht geschadet.
Wenig später kamen dann die Sonntagsspaziergänger in zwei, drei kleinen Gruppen. So verlassen war dieser Weg offensichtlich doch nicht. Wir grüßten die Leute, sie grüßten zurück und wir hatten den Anschein, dass unsere Nacktheit niemandem negativ aufgestoßen war. Leider haben wir diesen Platz später nicht wiedergefunden.

[Stephan_69]

Danke für eure Schilderung. Es ist auch meine Erfahrung, dass die meisten Menschen Nackte akzeptieren, wenn sie ihnen begegnen.

[Phragmites]

ich denke eher, sie, also die Meisten, tolerieren, einige akzeptieren, einige andere tolerieren nicht mal

[SachsenPaar70+]

ich denke eher, sie, also die Meisten, tolerieren, einige akzeptieren, einige andere tolerieren nicht mal

So ist es, und Letzteres kann einen solchen schönen Tag natürlich auch verderben. Höchstwahrscheinlich hätten wir diesen Platz auch nicht gewählt, wenn wir mit Spaziergängern gerechnet hätten. Provozieren wollten wir keinesfalls, aber nun war es so, und unbeholfenes Verstecken unserer Nacktheit hätte eher albern gewirkt.

[Mandragora]

Meine Erfahrungen dazu:
Die meisten sehen beschämt zur Seite, wenn sie einem z.B. bei Nacktwanderungen begegnen und man merkt ihnen ihr Unwohlsein an.
Im Harz, auf dem Naturistenstieg, ist meiner Freundin und mir ein älteres Paar begegnet, das sich vor uns in die Büsche geschlagen hat.
Später, im bekleideten Zustand, waren sie freundlich und aufgeschlossen.
An der Wippertalsperre gab es bescheuerte Bemerkungen, die vom anderen Ufer herübergerufen wurden.
Saublödes Auslachen (hihi, guck' mal, die kleinen Pimmelchen) habe ich auch schon erlebt.
Bei einer Wanderung in größerer Gruppe hat es auch schon aggressive Anfeindungen seitens einiger Migrationsjugendlicher gegeben, eben das Übliche mit "wenn meine Schwester dich so sieht...".
Alleine würde ich mich niemals in öffentliches Terrain wagen, aber zum Glück habe ich ja jetzt ein Refugium in Form eines brauchbar großen Gartens (allerdings mit verschämten Nachbarn auf einer Seite, darüber habe ich aber schon oft genug geschrieben).
Mein Fazit: Toleranz, notgedrungen ja, Akzeptanz kaum.