FKK-Freunde.info

...dass FKK ein Privileg gewesen sei, welches die SED-Regierung geduldet hätte. Sie hätte damit der Bevölkerung ein gewisses Gefühl der Selbstbestimmung und Freiheit geben wollen.

Dieser Aussage stimme ich auch nicht zu. Die journalistische Darstellung wurde in diesem Beitrag auch nicht von einem Ossi gemacht.
Schaut mal hier- Beiträge aus dem Osten. https://www.mdr.de/zeitreise/stoebern/d ... os100.html

Hallo Windsegler,

vielen Dank für die tollen Berichte und Videos. Ich liebe die Ossis! Was mich wunderte, waren die Strände tatsächlich strikt nach
FKK und textil getrennt? Bisher dachte ich, überall badete jeder, wie er wollte?!

Gruß

Wolfgang aus Göppingen

So strikt war das alles nicht reglementiert, diese "Grenzen" waren damals auch ein bisschen verschwommen. Da wo kein Schild stand, machte jeder wie er wollte und passte sich der Mehrheit an. Es gab aber auch Situationen, da stand dann einfach- quasi über Nacht- ein selbstgebasteltes Schild und dann war es eben (schon immer) eine FKK Badestelle....

Kirche, Glaube, Religiosität und Spiritualität spielen in der DDR eine geringere Rolle als in der BRD. 1950 gehörten etwa 85 Prozent der DDR-Bürger einer evangelischen und etwa 10 Prozent der katholischen Kirche an. Bis 1989 ging der Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung deutlich zurück: noch 25 Prozent der Bevölkerung waren Protestanten und 5 Prozent Katholiken. Der Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung stieg von ungefähr 6 auf etwa 70 Prozent 1989. Der Großteil der Bevölkerung gehörte also gar keiner Religionsgemeinschaft an. Ob das die Ursache des nicht so frommen oder zügellosen Auftretens der DDR Bürger ab den 70´ziger Jahren war, vermag ich nicht zu beweisen.
Und noch ein toller Beitrag zum nachlesen, staunen und schmunzeln... https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... dr115.html

..und um endlich die Frage des Themenstarters zu beantworten: Habt ihr FKK als Privileg empfunden? Nein!

Der Deutsche liebt Ordnung, Ordnung muß sein, also mit Schild ist alles bestens. Jede Wette, wenn hier Schilder aufgestellt würden an Stränden mit FKK ausgewiesen, würde das mit Sicherheit auch zunehmend von vielen genutzt.
So ist es verboten, da wird es eben auch nicht gemacht. In Thermalbädern, in Saunen, in Sportclubs mit Saunawelt wird es doch auch mit riesigem Zuspruch genutzt. Weil es eben offiziell erlaubt ist. Seht euch doch mal die öffentlichen Strände an, wenn es überhaupt erlaubt ist, wird den FFK Freunden die letzte Ecke im Bad mit Bretterzaun Knastmäßig zugewisen. Wer will das schon, an Stränden wo Geröll liegt und sowiso keiner baden will, oder statt Strand nur Schlamm und Dreck vorzufinden sind, nach dem Motto für euch ist der Dreck gut genug. Die Textiler haben immer die besseren Strände, die FKK-ler immer das was keiner haben will, jedenfalls in Deutschland. Sind da jetzt die Leute schuld , die kein FKK mehr wollen, oder sind es die Behörden die die FKK-ler offensichtlich ausgrenzen ?
Ich gehe auch nur dahin wo es offiziell erlaubt ist und da ist es auch komischerweise gut besucht. Das sagt doch schon alles oder ?
Gut das es wenigstens im Auto oder im Boot offiziell erlaubt ist, weil es in Fahrzeugen keine gesetzliche Kleiderordnung gibt.
Wie lange noch ? ? ? wir haben Einwanderer denen das nicht gefällt, da wird die Deutsche Regierung doch bestimmt eine Lösung finden das zu ändern. Und der Deutsche "OK" , dann ist es eben so.
Wir haben immer gesagt "wer ist das blödeste Volk der Welt........der Deutsche, bauen sich eine Mauer und wohnen auf der falschen Seite "
So, mein Sportclub hat zu und ich darf wieder nicht in die Sauna...
Ich gehe so gern bei Eiswasser und Schneefall baden, aber im Rhein traue ich mich das garnicht am Tag zu machen, wenn einer das sieht
rufen die sofort die Feuerwehr und ich habe dann einige Tausend Einsatzkosten am Hacken, danke...

So ist es verboten, da wird es eben auch nicht gemacht.

Seht euch doch mal die öffentlichen Strände an, wenn es überhaupt erlaubt ist, wird den FFK Freunden die letzte Ecke im Bad mit Bretterzaun Knastmäßig zugewisen. Wer will das schon, an Stränden wo Geröll liegt und sowiso keiner baden will, oder statt Strand nur Schlamm und Dreck vorzufinden sind, nach dem Motto für euch ist der Dreck gut genug.

Der gesamte Beitrag strotzt doch von Vorurteilen! Nacktheit ist doch nicht nur dort möglich, wo sie explizit erlaubt ist. Ich kenne mehr FKK-Badegelegenheiten an denen FKK nicht extra ausgewiesen ist, als offizielle Badestrände. Das hat aber gar nichts mit dem Thema "FKK in der DDR" zu tun.
Gruß, Fritz.

Für die jenigen die nicht verstanden haben was ich meine, es liegt immer an den Behörden ob FKK erlaubt ist egal ob West oder Ost.
Und so verhalten sich dann auch die Nutzer. Das war in der DDR so und ist heute im der BRD auch nicht anders.

es liegt immer an den Behörden ob FKK erlaubt ist egal ob West oder Ost.

Die Anzahl wirklicher FKK-Verbote ist doch denkbar gering, weil sich die meisten Behörden erst dazu entschließen, wenn irgendwelche unliebsamen Vorfälle Verbote nötig machen.
Gruß, Fritz

Ich komme nochmal auf Windseglers Link https://www.mdr.de/zeitreise/stoebern/d ... os100.html zurück.
Die Frau im Video 3 hat es an der Stelle 1.20 min auf den Punkt gebracht. Zu DDR-Zeiten war FKK völlig normal, und niemand hat sie hinterfragen müssen. Als nach 1989 die östlichen Oststseestrände von Westdeutschen besucht wurden, musste sie ständig die Frage beantworten: "War das für Euch ein Stück eroberte Freiheit?" Mir ist klar, dass diese Frage meist aus ehrlicher Neugier gestellt worden ist. Sie hat den Inhalt der Frage rustikal mit "totaler Quatsch" beantwortet. Ich würde die Antwort nicht so drastisch wählen, sondern antworten: "Die Frage hat sich für mich nie gestellt".

@ Windsegler
Dein Beitrag http://fkk-freunde.info/posting.php?mode=reply&f=2&t=16104&sid=c1f09b90015358e6cbb7727d35c4202f#pr158323 ist sehr gut und der dort verlinkte Artikel sagt genau das aus, was ich vor Jahren schon in einem filmischen Beitrag gehört hatte.

Ob jetzt wirklich der geringe Anteil der religiösen Bevölkerung in der DDR die FKK dort gefördert hat, wage ich zu bezweifeln. Ich habe einen Filmbericht aus der DDR noch zur DDR-Zeit gesehen, in der eine ev. Pastorin mit ihren Konfirmanden beiderlei Geschlechts eine Fahrt an die Ostsee machte und dort eine FKK-Freizeit verbrachte. Sie und ihre Konfirmanden waren unbekleidet und der Pastorin ging es darum, den Jugendlichen ein positives Körpergefühl zu vermitteln, den eigenen Körper und den Körper des anderen Geschlechts als etwas natürliches zu erleben.

Die Körperfeindlichkeit ist also nicht unbedingt ein Problem der religiösen und kirchlich engagierten Menschen. Ich halte einen derartigen Vergleich für ein Vorurteil.