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Der "Grundwiderspruch" von FKK

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Di 5. Okt 2021, 20:46

HTJ hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Also nun lese ich diese Art der Literatur sehr gerne, aber über den "Grundwiderspruch der FKK" habe ich da noch überhaupt nichts gelesen.
Kannst du eine Quelle angeben?


Der Begriff "Grundwiderspruch" war eine Eigenschöpfung von mir. Eigentlich ist das Thema geklärt, dieser Widerspruch wird einem nur von Textilern eingeredet.


Ganz genau so ist es!

Diese können sich eben nicht vorstellen, daß man nackt mit anderen Menschen sein kann, ohne daß man dabei sexuelle Regungen hat. Oder daß man diese völlig ausschalten müsse.

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Aria » Mi 6. Okt 2021, 13:31

HTJ hat geschrieben:Der Begriff "Grundwiderspruch" war eine Eigenschöpfung von mir. Eigentlich ist das Thema geklärt, dieser Widerspruch wird einem nur von Textilern eingeredet.
Nein, uns wird nichts eingeredet, denn in diesem Thread wurde klar festgestellt, dass wir Nackten keine anderen Menschen sind: Wir leben und denken wie die Angezogenen. Schon die ersten Thread-Beiträge haben gezeigt, dass es da keinen Widerspruch gibt.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 6. Okt 2021, 14:04

Aria hat geschrieben:
HTJ hat geschrieben:Der Begriff "Grundwiderspruch" war eine Eigenschöpfung von mir. Eigentlich ist das Thema geklärt, dieser Widerspruch wird einem nur von Textilern eingeredet.
Nein, uns wird nichts eingeredet, denn in diesem Thread wurde klar festgestellt, dass wir Nackten keine anderen Menschen sind: Wir leben und denken wie die Angezogenen. Schon die ersten Thread-Beiträge haben gezeigt, dass es da keinen Widerspruch gibt.


Du redest wohl von dir allein. Wieder ein Zeichen dafür, daß Du keine FKKlerin bist.
FKKler denken sehr wohl anders als die Angezogenen über die Nacktheit.
HTJ wird es ja wohl wissen, wenn er diesen Begriff selbst erfunden hat.

Er hat es ja selbst geschildert, auf welche Weise ihm dieses von den Textilen eingeredet wurde.

viewtopic.php?f=2&t=17763&p=176358#p176358

HTJ hat geschrieben:Gleichzeitig war ich Zeit meines Lebens immer der Einzige in meinen Verwandten- und Bekanntenkreis, der sich für FKK begeistert hat. Ich habe also gelernt, dass man sich für das alles schämen muß.

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von ynda » Mi 6. Okt 2021, 17:49

[i]HTJ hat geschrieben:
Gleichzeitig war ich Zeit meines Lebens immer der Einzige in meinen Verwandten- und Bekanntenkreis, der sich für FKK begeistert hat. Ich habe also gelernt, dass man sich für das alles schämen muß.[/i


Ich war seit Anfang der 70er nahezu auch der Einzige FKKler in meinem Verwandten-, Bekannten-, Freundes- und
Kollegenkreis. Das mir irgendwer das Gefühl gegeben hätte mich schämen zu müssen, hab ich nie erlebt. Und ich habe
von Anfang an offensiv dazu gestanden, Freude am FKKmäßigen Nackt baden und sonnen zu haben!
Hab nur leider niemanden überzeugen können es mir gleich zu tun, auch wenn niemand FKK grundsätzlich abgelehnt hat.
Nur selber machen wollte es trotzdem niemand, dazu war wohl deren Sozialisation zu stark auf "bekleidet" ausgerichtet.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Tim007 » Mi 6. Okt 2021, 18:12

ynda hat geschrieben:Dass mir irgendwer das Gefühl gegeben hätte mich schämen zu müssen, hab ich nie erlebt.


Ich habe sowas auch nicht erlebt. Im Gegenteil, machen wir gegenseitig unsere Späßchen. Natürlich lass' ich es mir nicht nehmen, die anderen als "prüde" zu bezeichnen, was stets für Aufregung sorgt. :-)

Immerhin habe ich einige "infiziert", zumal es gerade nach dem Laufen ausgesprochen praktisch ist, ohne Klamotten ins Wasser zu springen. Es ist herrlich.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 6. Okt 2021, 18:37

Ich habe das auch nie so erlebt, daß mich jemand ernsthaft verurteilt hat oder gesagt hat, daß ich mich doch schämen müßte. Ich habe es mir aber auch nicht von Textilen einreden lassen, auch wenn manche entsprechende Bemerkungen gemacht oder Fragen gestellt haben, wie "Genierst Du Dich denn gar nicht vor den anderen?" oder "Hast da keine Angst, daß Dich da mal jemand unsittlich betatschen könnte?" "Das muß ja komisch sein, wenn alle nackt sind" u.ähnliches.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Eule » Mi 6. Okt 2021, 19:11

HTJ schrieb in seinem Eingangsbeitrag zu diesem Thread:
Ich habe eigentlich nur darauf gewartet, bis die Diskussion über dieses Thema mal stattfindet. Und zwar im Tread "Dokumente des gesellschaftliche Wandels". Kernpunkt der Aussage: Auch ein Mann, der nicht "schwanzgesteuert" ist, findet eine nackte Frau reizvoll. Ich bezeichne das gerne als den "Grundwiderspruch" von FKK: Einerseits ist oder soll FKK etwas natürliches und vollkommen asexuell sein, andererseits ist für (fast) alle Männer eine nackte Frau etwas reizvolles.
Es wäre interessant, diesen Fakt in einen eigenen Thread zu diskutieren. Wie ist dieser Widerspruch aufzulösen.


Wenn ich mir die Aussagen anschaue, dann taucht der Grundwiderspruch an einer Stelle auf, die mit der FKK nichts zu tun hat.
Auch ein Mann, der nicht "schwanzgesteuert" ist, findet eine nackte Frau reizvoll.
Diese Aussage ist vollkommen richtig.
Einerseits ist oder soll FKK etwas natürliches und vollkommen asexuell sein, ...
Die FKK ist etwas völlig natürliches, asexuell ist sie nicht, weil der Zustand der Asexualität dem Menschen fremd ist. Die FKK ist nur nicht sexuell bestimmt. Dieses ist eine völlig andere Aussage.
.. . andererseits ist für (fast) alle Männer eine nackte Frau etwas reizvolles.
Um für mich reizvoll zu sein, muss diese Frau nicht frei von Kleidung sein. Auch wenn ich eine Frau innerhalb der FKK als sehr reizvoll empfinde, muss dieses jetzt nicht zwingend sexuell motiviert sein oder in mir einen sexuellen Reiz auslösen.

Der Grundwiderspruch in der Aussage von HTJ liegt darin, dass er den Begriff des Reizes nur sexuell betrachtet und damit diesen Begriff zu sehr verengt. Zweitens muss nicht jeder sexuelle Reiz, auch wenn ich diesen auf einem FKK-Gelände erhalte, sofort in eine sexuelle Handlung oder Reaktion übergeführt werden. Damit liegt der angebliche Grundwiderspruch nicht im sexuellen Reiz oder in der FKK, er liegt eindeutig in der Möglichkeit der Reizbeherrschung der einzelnen Person begründet. Dieses ist wiederum völlig unabhängig davon, ob diese Person bekleidet ist oder nicht.

Wenn CL davon spricht, dass die FKK'ler anders denken würden als die Textiler, so entspricht dieses eindeutig ihrer schlichten Denkart. Ich konnte keinen Unterschied in der Denkart dieser beiden Gruppen feststellen, auch nicht in der Betrachtung der Nacktheit als solches. Sie selbst gibt ein Zeugnis für diese meine Feststellung ab, da sie nur FKK auf den hierfür vorgesehenen Plätzen betreibt und in ihrem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis nicht darüber spricht.

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Horst » Mi 6. Okt 2021, 19:20

35 Seiten sind es bisher.

Die Klärung scheint wohl nicht einfach zu sein.

Gruß
Horst

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von ynda » Mi 6. Okt 2021, 19:59

Horst hat geschrieben:35 Seiten sind es bisher.

Die Klärung scheint wohl nicht einfach zu sein.

Gruß
Horst

Nein, ist es nicht, da ist noch Raum für weitere 35 Seiten. :roll:
Obwohl ich denke es ist alles gesagt ;-)

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Hans H. » Mi 6. Okt 2021, 20:00

Campingliesel hat geschrieben:... oder Fragen gestellt haben, wie "Genierst Du Dich denn gar nicht vor den anderen?" oder "Hast da keine Angst, daß Dich da mal jemand unsittlich betatschen könnte?" "Das muß ja komisch sein, wenn alle nackt sind" u.ähnliches.
Zur 1. der 3 Fragen: nie gehört und nie von anderen erfahren, dass sie so gefragt worden wären. Das ist sicher ein sehr seltener Einzelfall. Und bei all denen, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie FKK ablehnen, hat es in keinem einzigen Fall etwas mit "genieren" zu tun.

Zur 2. Frage: Dieses Risiko ist vielfach größer am Textilstrand, und das weiß eigentlich jeder.

Und zur 3. der Fragen: Die kenne ich auch. Manche meinen, das müsse komisch sein, wenn da alles hängt und baumelt, außer bei knackigen jungen Frauen. Letzteres betonen solche Leute dann auch noch, dass sie diese ja auch gern ansehen würden, aber ältere und weniger gut proportionierte Leute nicht. Da sei es doch gut, dass Badeanzüge einige kaschieren könnten. Dann kommt natürlich die übliche Antwort, dass bei der FKK das Aussehen keine Rolle spielt und jeder akzeptiert wird, wie er ist und die zweifelnde Reaktion des Gegenüber, der das nicht so recht glaubt. Aber diese Diskussionen habe ich erst ab einem gewissen Alter kennen gelernt von Leuten, die meinten, sich nicht mehr nackt zeigen zu können, weil sie altersbedingt nicht mehr so gut aussehen. Das hat dann auch nichts mit genieren zu tun, sondern mit einem hier unangebrachten Stolz, sich keine Schwäche anderen gegenüber leisten zu wollen. Und darunter sind auch solche Leute, die in jüngeren Jahren FKK kennen gelernt hatten. Damit rückt nach meiner Meinung die Problematik der Eingangsfrage auf eine andere als die zuerst angesprochene Ebene.
Tim007 hat geschrieben:Immerhin habe ich einige "infiziert", zumal es gerade nach dem Laufen ausgesprochen praktisch ist, ohne Klamotten ins Wasser zu springen. Es ist herrlich.
Es gab einmal eine Zeit ... Ich meine die 1970er und 1980er Jahre. Da musste man niemanden "infizieren" von der Lust, nach sportlicher Aktivität, insbesondere beim Gebirgswandern oder Klettern, nackt ins Wasser zu springen. In den 1970ern war es noch oft so, dass einer sagte: "Gehen wir da kurz Baden um uns abzukühlen?", ein anderer: "Ich habe aber keine Badehose dabei", darauf der Erste: "Macht nichts, ich auch nicht". Danach war alles klar. In den 1980ern war es dann eher so, dass der Erste sich gleich nach seiner Frage nackt auszog und ins Wasser ging. Die anderen waren manchmal überrascht, oder manchmal auch nicht und haben ihm es weitgehend nachgemacht. Wenn es einer nicht wollte, gab es dafür immer einen anderen Grund wie "ich fühl mich nicht so wohl und befürchte, mich erkälten zu können". Meistens war ich überzeugt, dass es eine Ausrede war, habe aber nie nachgebohrt.

In den 1990er Jahren wurde ich 1 Mal von einer geführten größeren Wandergruppe gesehen, die aus einer anderen Richtung kam (daher wurde ich von denen überrascht), als ich mich bei einer allein-Alpenüberquerung in einem kalten Gebirgssee erfrischt habe (bei sehr warmem Sommerwetter). Die haben ganz normal gegrüßt und meinem textilfreien Zustand keine weitere Beachtung geschenkt. Allerdings wussten die ja nicht, dass ich auch zuvor und danach stundenlang bei der Wanderung nichts angezogen hatte.

Die haben das kurze Bad auch kurz angesprochen und mit den Händen die Temperatur gefühlt. Das wurde aber nichts. Wahrscheinlich war die Gruppe zu groß und heterogen (vielleicht Leute, die sich erst zur Wanderung kennengelernt haben). Jedenfalls verlief sich diese Idee über unentschlossene Blicke und weil keiner dabei war, der einfach den Anfang gemacht hätte. Die Wasser-Temperatur war natürlich die Ausrede für jeden selbst, der es eigentlich gern getan hätte. Dieser erste Schritt von einem in der Gruppe ist entscheidend. Ein Fremder, der schon nackt ist (wie ich es für diese Gruppe war) spielt dafür überhaupt keine Rolle. Ganz anders ist es, wenn man auf genauso viele Leute trifft, die nicht in einer Gruppe zusammenhängen. Immer wieder erstaunlich, wie sehr sich in einer Gruppe jeder allen anderen anpasst, ebenso aber natürlich auch im oben genannten Fall, wenn einer den Anfang macht und sich auszieht ohne zu fragen, ob das jemanden stört.

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