erden_mensch hat geschrieben:"Kriegen wir die Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität überhaupt noch hin? Oder halten wir Nacktheit immer sofort für Sexualität?",
Das frägt eine Professorin für Familienberatung, und ich sagte auch hier schon öfter: Nein, Sexualität und Nacktheit gehören nicht untrennbar zusammen! Es gibt einen Unterschied!
Hier ein Artikel aus dem Stern dazu:
http://www.stern.de/familie/leben/nacktheit-in-der-familie---tabu-oder-normalitaet--6668614.html
Wenn man über dieses thema diskutiert, sollte man sich mal vor Augen halten, was in dem Artikel überhaupt drinsteht:
Nacktheit als Gefahr
In den USA tragen schon seit Jahren auch die Allerkleinsten am Strand einen Badeanzug. Auch in Deutschland ist die Angst vieler Eltern vor Übergriffen oder heimlich von ihren Kindern geschossenen Fotos groß. "Es geht nicht mehr nur um die familiäre Entscheidung, wie viel Nacktheit zugelassen wird, sondern um etwas, das ungefiltert in den öffentlichen Raum gelangt. Es können jederzeit Handybilder gemacht und veröffentlicht werden. Dadurch entsteht natürlich eine große Verunsicherung", erläutert Nicolai. Genauso wie durch die allgegenwärtigen Nachrichten über Kindesmissbrauch und Kinderpornografie. Es sei verständlich, dass Eltern versuchen, ihre Kinder vor möglichst vielen dieser Gefahren zu schützen. Doch dadurch entstehe auch eine Art Rückwärtsbewegung in der Gesellschaft, sagt Nicolai. "Nacktheit wird zur Gefährdung. Zu etwas, vor dem man Angst hat."
Und das ist wohl die Hauptursache für die heutige Prüderie. Und dann fingen auch noch einige Leute an, die Intimrasur aus den Pornos nachzuahmen? Daß da die jungen Leute ab den 90ern von FKK kaum noch was wissen wollten, wundert mich daher eigentlich nicht mehr. Und Kinder auf FKK-Plätze mitzunehmen, muß da ja vollkommen unmöglich erschienen sein. Das konnte man dann auch weit auf allen FKK-Plätzen sehen, daß kaum noch Familien mit Kindern da waren. Und Jugendliche so gut wie gar nicht mehr.
Daß die FKK dennoch überlebt hat, ist ja wohl nur den Älteren zu verdanken, die sich davon nicht so sehr beeinflussen haben lassen und trotzdem weiterhin FKK gemacht haben. Und davon können die jungen Leute jetzt lernen, wie man die FKK eben von diesen negativen Einflüssen trennen und schützen kann und wieder auf die Zeit zurückgreifen, wie es eben vorher war. Dabei müssen ihnen natürlich diejenigen helfen, die die FKK damals noch miterlebt haben. Dafür wird es aber auch allerhöchste Zeit, denn diese sind ja heute auch schon 50 oder 60 oder älter. Und es hilft der FKK sicher nicht auf die Beine, wenn man bestimmte Dinge auch noch mit den Sitten und Bräuchen der alten Ägypter oder Römern oder Griechen rechtfertigen will, weil das ja nun mit der FKK absolut nichts zu tun hatte.
Nebenbei bemerkt: Gestern wurde in einer Terra-X-Sendung ziemlich deutlich dargestellt, wie es z.B . bei den Römern zuging! Da waren Bordelle etwas ganz Alltägliches. Sollte man sich das als Vorbild nehmen? Ob das bei den Ägyptern auch so war, weiß ich grade nicht, vielleicht auch so ähnlich, aber da wundert es mich auch nicht, daß damals die Intimrasur ziemlich wichtig war.
Es ist also viel realistischer, sich die FKK der 1950er - 1980er Jahre vor Augen zu halten und warum damals das alles viel unproblematischer war und auch die Jugendlichen in der Regel keine Probleme damit hatten. Es gibt ja noch etliche, die das noch kennen. Nur leider scheinen die nicht hier im Forum zu sein. Es ist also besser, auf FKK-Plätze zu gehen, wo es noch genügend Leute gibt, die diese Erfahrungen haben und diese noch an die jungen Leute weitergeben können, indem sie das ganz einfach vorleben. Wie ich heuer selbst gesehen habe, haben das auch schon einige junge Leute angenommen und umgesetzt, was vor 2 Jahren noch kaum der Fall war. Und sie machen sogar gleich Nägel mit Köpfen und wollen es noch natürlicher haben, verzichten also auf die Intimrasur.