Steigert die FKK das Selbstwertgefühl?

[FKKpaar-BaWü]

Man braucht kein Selbstbewusstsein um nackt Baden zu gehen. Aber wer das glauben mag.

[Bummler]

Wer genug Selbstsicherheit findet, sich vor anderen in den natürlichen Zustand zu versetzen, steigert sein Selbstbewusstsein,
das Selbstvertrauen sowie auch sein Selbstwertgefühl.

Aus Deiner Sicht stimmt das wahrscheinlich sogar.
Allerdings geht es Dir, wenn ich Deine anderen Posts dazu nehme, weniger um FKK oder Nacktheit, sondern darum etwas zu machen, was unüblich ist. Ein Tabu zu brechen erzeugt bei Dir ein Glücksgefühl und steigert damit das Selbstwertgefühl.
Nach dem Motto: "Ich habe etwas gemacht und kann deshalb stolz auf mich sein!"

Da ist schon was dran. Ich denke da nur an den User, der es aus Angst nicht in die Sauna geschafft hat. Sehr tragisch. Dessen Selbstbewusstsein wird wohl noch mehr angeknackst sein, als vorher.

Freilich ist der Wille zur Kommunikation zu einem durchaus interessanten Thema durch Dein Verhalten gestört.
Warum stört es Dich wenn eine Mehrheit eine andere Meinung hat als Du?

Fehlt Dir etwa noch etwas Selbstbewusstsein?

Dann solltest Du noch mehr Freikörperkultur machen! Das stärkt das Ego und dann kommst Du auch mit anderen Meinungen klar.

[Friedjof]

Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Kinder eben nicht "anstarren", wenn Nacktheit für sie normal ist (auch die Nacktheit der Mitmenschen) und es deshalb in dieser Richtung einer Erziehung nicht bedarf.

Ich bin ganz bei dir. Das Anstarren erfolgt nicht, weil der andere Mensch nackt ist, sondern weil dieser Mensch anders ist.

Das ist jetzt Wortklauberei. Wenn ein Kind einen Menschen mit einer Conterganschädigung intensiv betrachtet (z.B. ohne obere Extremitäten) oder einen beinamputierten Menschen, macht er das dann, weil diese Menschen eine Behinderung haben oder weil sie anders sind? Das Kind schaut interessiert oder neugierig, weil es diesen Anblick nicht gewohnt ist. Und so ist das auch beim Anblick nackter Menschen, insbesondere an Orten, wo Nacktsein vielleicht nicht üblich ist. Ob man da nun sagt, dass da ein Kind guckt, weil der andere Mensch nackt ist oder er guckt, weil der andere anders ist, ist doch völlig Banane. Er ist anders, weil nackt. Oder umgekehrt.

[hajo]

Wenn ein Kind einen Menschen mit einer Conterganschädigung intensiv betrachtet

Das macht nur das Kind?

Ich hab das auch anders beobachtet.

Und so ist das auch beim Anblick nackter Menschen, insbesondere an Orten, wo Nacktsein vielleicht nicht üblich ist.

Nur...
Darum ging es in dieser Diskussion eben nicht:

Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Kinder eben nicht "anstarren", wenn Nacktheit für sie normal ist (auch die Nacktheit der Mitmenschen) und es deshalb in dieser Richtung einer Erziehung nicht bedarf.

[guenni]

Wenn ein Kind einen Menschen mit einer Conterganschädigung intensiv betrachtet

Das macht nur das Kind?

Ich hab das auch anders beobachtet.

das ist auch meine erfahrung.
es gibt kinder, die stundenlang wie ihre eltern das besondere "intensiv betrachten" und es gibt andere, die das einfach zur kenntnis nehmen und gut ist's.
auch das eben eine frage des vorlebens.

[Eule]

@ Friedjof

Eule hat geschrieben:
Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Kinder eben nicht "anstarren", wenn Nacktheit für sie normal ist (auch die Nacktheit der Mitmenschen) und es deshalb in dieser Richtung einer Erziehung nicht bedarf.

Ich bin ganz bei dir. Das Anstarren erfolgt nicht, weil der andere Mensch nackt ist, sondern weil dieser Mensch anders ist.

Das ist jetzt Wortklauberei. Wenn ein Kind einen Menschen mit einer Conterganschädigung intensiv betrachtet (z.B. ohne obere Extremitäten) oder einen beinamputierten Menschen, macht er das dann, weil diese Menschen eine Behinderung haben oder weil sie anders sind? Das Kind schaut interessiert oder neugierig, weil es diesen Anblick nicht gewohnt ist. Und so ist das auch beim Anblick nackter Menschen, insbesondere an Orten, wo Nacktsein vielleicht nicht üblich ist. Ob man da nun sagt, dass da ein Kind guckt, weil der andere Mensch nackt ist oder er guckt, weil der andere anders ist, ist doch völlig Banane. Er ist anders, weil nackt. Oder umgekehrt.

Nackidei, dein Bedürfnis mich zu korregieren hat hier mal wieder eine Stilblüte getrieben. Erst widersprichst du meiner Aussage, um diese dann zu bestätigen.

[FKKpaar-BaWü]

Ihr kommt auch immer wieder auf die gleichen Themen

[Kater]

Nein, FKK oder wie immer man das bezeichnen möchte, was der natürliche Zustand des Menschen ist, steigert nicht das Selbstwertgefühl.
Wer es nicht hat, bleib im Schutz der devoten Verkleidetheit.

sehe ich auch so.

bestes beispiel bei mir ist die tochter meiner freundin, 16 jahre alt. mit fkk aufgewachsen(durch grosseltern/mama) und so hat sie kein problem mit meiner nacktheit daheim oder wenn wir an den strand gehen, aber sie selbst mag ihren körper nicht so akzeptieren bzw hat durch negative erfahrungen/äusserungen anderer ein problem damit sich unbekleidet in der gegenwart anderer zu zeigen. klar spielt die pubertät auch eine rolle, aber in gesprächen mit ihr darüber stellte sich herraus das es zum überwiegenden teil an den grosseltern liegt, die (meiner meinung nach etwas zu derbe) sie auf urlaubsreisen auf ihre nacktheit bestanden haben, was ich sehr schade finde. noch ein paar dumme äusserungen von schulkamerraden/innen bzgl. ihres aussehens und zack-> schon ist das selbstwertgefühl im keller.
ich hoffe das ich ihr nach und nach ein wenig von der angst nehmen kann indem ich sie einfach öfter an den strand einlade, ohne verpflichtung sich zu entkleiden, ab und an mal behutsam das thema vertiefen und versuchen sie durch komplimente und diskussion ein bisschen aufzubauen, damit sie ihren körper wieder akzeptiert wie er ist und sich vllt eines tages wieder entspannt mit mir in die sonne legen kann... naturgemäss =)

[FKK_Sauna_Fan]

Jemand der kein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl hat, wird sich ganz bestimmt nicht ausziehen und FKK machen. Denn jemand solches ist u.a. mit seinem Körper vollkommen unzufrieden. Deshalb wird derjenige sich auch nicht vor anderen ausziehen. Genauso wird derjenige viel zu viel Angst haben, dass ihn dann jemand anderes sehen könnte, um dann selbstsicher aufzutreten.

Jemand der ein gewisses Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl hat, hingegen wird es mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit ausprobieren wie derjenige aus dem ersten Beispiel. Da dieser Zweite dann mit großer Wahrscheinlichkeit eher positives als negatives Feedback bekommt, wird sich dieses auch positiv in seinem Kopf auswirken und das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wird sich für diesen Lebensbereich steigern.

Macht derjenige nun noch ganz regelmäßig FKK und bekommt so halt regelmäßig positive Feedbacks (falls er denn gesehen wird), wird sich sein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auf Dauer allgemein steigern, weil man mit sich zufriedener wird und mutiger in neue Situation gehen kann.

Ich für meinen Teil sage als:

Ja, FKK wird das Selbstwertgefühl steigern. Aber diejenigen, bei denen nicht ein gewisses Grundlevel an Selbstwertgefühl vorhanden ist, werden das niemals erfahren und sollten sowieso mal bei einem Psychologen vorstellig werden.

[hajo]

In den letzten beiden Beiträgen irritiert mich die Formulierung, es möge jemand seinen Körper nicht.

Tja, dann soll er/sie sich doch einen anderen zulegen, oder?!
Vielleicht umtauschen, auswechseln, aufhübschen.

Das ist in meinem Verständnis wieder eine so seltsame Interpretation des ICHseins, die mir unverständlich bleibt.

Wie seinerzeit die Werbung eines Mineralwasseranbieters:
"Dein Körper tut so viel für dich
tu du auch etwas für ihn!"

Da hab ich mir jedesmal, wenn ich das las, gedacht:
Was um alles in der Welt ist "mein Körper" und wer bin "ich"?

Wenn ich Schnupfen habe oder Magenkrebs: Kann ich dann in der Gegend herumlaufen und "meinen Körper" tun lassen, was er will?

Es geht primär nicht um "Körper akzeptieren", vielleicht schon um "Selbstwertgefühl". Es geht darum, sich seiner bewusst zu sein, zu SICH zu stehen - also ICH zusagen, oder auch nicht. Das ist für junge Menschen eindeutig schwieriger. Wir Alten wissen, dass manches, was wir zu verhindern trachteten, sich dennoch unerwünscht entwickelt hat.
Das geht bis zum - oft nicht erwünschten - Tod.
Weil Bilder in unserer bildbestimmten Welt, die eigentliche Macht auf uns ausüben, weil diese Bilder in erster Linie auf Äußerlichkeiten beruhen (Kleidung, Marken, Tatauierungen, Frisur, Accessoires...), sind wir unsicher, weil ungewohnt, wenn wir MENSCHEN sehen. Nicht nur Gesichter, Hände oder auch nur Augen.
Also logischerweise nackte Menschen. Einfach so.
NEIN!
Das soll MIR nicht passieren!
Ergo: Klamotten an.
Die dann auch noch bestimmten "Marken" angehören sollten.

Nacktsein und auch vor anderen nackt sein können, hat schon etwas mit Befreiung zu tun...