@ Aria
Nach meinen Informationen wurde Adolf Koch aus dem DFK ausgeschlossen, weil er eine öffentliche Veranstaltung mit seiner Gruppe unbekleidet durchführte. Dieses wurde von einigen Vorstandsmitgliedern des DFK als verwerflich angesehen.
Eule hat geschrieben:
Für mich ist es kein Tabubruch, wenn DFK-Sportler bei Sportveranstaltungen außerhalb der DFK-Vereinsgelände bekleidet daran teilnehmen. Ich sehe dieses als ein Gebot der Rücksichtnahme und nicht der Feigheit.
Du weist etwas zurück, was ich gar nicht gesagt habe, denn ich habe am Fr 17. Dez 2021, 12:45 nicht vom Sport „außerhalb der DFK-Vereinsgelände“ geschrieben, sondern - Zitat:
Aria hat geschrieben:
Auch werden die Mitgliederversammlungen nicht mehr nackt abgehalten, sondern überwiegend angezogen – selbst im Sommer. Im Gegensatz dazu fanden in den 1920er Jahren Mitgliederversammlungen der FKK-Vereine immer nackt statt – siehe dazu diese Zeitungsnotiz aus dem Jahr 1926: Die Gendarmen unter den nackten „Lichtfreunden“ -, was damals die Obrigkeit auf den Plan rief und die Organisatoren solcher Veranstaltungen mit hohen Geldstrafen bestrafte bzw. bestrafen konnte, wenn auch nur auf Umwegen. Auch in den 1960er – 1970er Jahren fanden sie nackt statt, aber jetzt ziehen sich die FKK-ler nicht immer aus, weder beim Sport noch bei offiziellen Anlässen. Was ist da passiert? Oder: Ist etwa die neue Prüderie auch in die FKK-Vereine eingezogen?
Dass vereinsinterne Sport auf vereinseigenem Grund nicht immer nackt betrieben wird, haben wir in diesem Forum schon x-mal thematisiert – siehe z.B. hier, hier oder auch hier.
Warum so empfindlich? Ich habe doch nichts zurückgewiesen wenn ich einen Gedankengang vollständig ausführe. Wenn wir beide von unterschiedlichen Ausgangspunkten zu gleichen Ergebnissen kommen, dann ist dieses doch gut und ok so.
Und ich habe nicht das Bedürfnis, dich ständig kritisieren zu wollen oder zu müssen. Auch verkünde ich hier keine Dogmen, sondern Erfahrungen, die ich selbst gemacht oder aus FKK-Publikationen gewonnen habe.
Es zeigt sich hier auch in einigen Beiträgen, dass die DFK-Vereine sich lange Zeit sehr schwer damit taten oder ggf. es heute noch tun, sich zu ihrer Nacktheit außerhalb ihrer Gelände real zu bekennen. Ich habe nichts dagegen, wenn du dieses als eine Form der Prüderie der 1950-ger Jahre bezeichnen würdest und diese Prüderie ging über die 1968-ger Jahre weit hinaus. Ich habe es selbst gesehen und erlebt, dass mit dem Ablegen der Kleidung innerhalb eines FKK-Vereines diese prüde Erziehungsbotschaft nicht überwunden wurde und sehr empfindlich auf vermeintliche Körperberührungen beim Schwimmen reagiert wurde. Es gibt und es gab immer diese Spannung zwischen der totalen Entspannung eines abgesicherten Körpergefühls und einer überängstlichen Unsicherheit. Auch ich habe es gesehen, dass in den offiziellen Publikationen des DFK schon in den 1970-ger Jahren die Nacktheit immer mehr abnahm. Man sah in den Publikationen außerhalb der FKK-Verbände mehr Haut als in den FKK-Vereinspublikationen.
Hier im Forum wird der Begriff "FKK" häufig nur mit dem Begriff "Nackt" gleichgesetzt oder anders und treffend ausgedrückt "ohne Höschen". Das kann man tun, ist mir jedoch zu wenig und zu kurz gefasst. Der Begriff "FKK" erfasst für mich den ganzen Menschen in seinem gesamten Lebensbereich, wobei dieser nicht grundsätzlich und ständig unbekleidet ausgelebt werden muss. Der Begriff "FKK" ist kein dogmatischer Begriff, er ist ein Begriff für eine bestimmte Lebenseinstellung mit unterschiedlichen Ausprägungen. Für mich gibt es eine Gliederung und Abstufung der Begriffe "Nudismus", "Naturismus" und "FKK". Diese Begriffe unterscheiden sich nicht in ihrer Bedeutung oder Rangfolge, sie unterscheiden sich nur in der unterschiedlichen Lebenseinstellung, also der Inhaltsfülle der Begriffe.
Und zum Thema dieses Threads: "Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?" stellt sich die Frage, was ist FKK? Wann ist man nackt? Was ist ein Lichtkleid? Und warum sind beim Sport innerhalb der FKK-Vereinsgelände die Sportler, Besucher und/oder Funktionsträger bekleidet?