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Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

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Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Di 26. Mai 2015, 21:35

Wir schreiben hier - vor allem im Unterforum "Recht" - regelmäßig sehr viel über die rechtlichen Aspekte von Nacktheit und deren Grenzen. Oftmals geht es nur um das theoretische "was wäre, wenn". Vielfach haben die geschilderten Fälle (regelmäßig aus zweifelhaften Medienberichten gewonnen) mit FKK bei näherer Betrachtung rein gar nichts zu tun, allenfalls mal am Rande. Ohne jeden Zweifel sind sowohl Unsicherheit als auch Grauzone bezüglich öffentlicher Nacktheit groß.

Dabei ist der praktische Anwendungsbreich des § 118 OWiG nur gering.

Die Rechtmäßigkeit der Norm möchte ich hier jedoch nicht erörtern. Vielmehr würde ich gerne mal wissen:

Wer hatte tatsächlich bereits wegen Nacktheit (nicht etwa wegen eines Sexualvergehens) überhaupt mit der Justiz bzw. mit Ordnungsbehörden zu tun, unter welchen Umständen und mit welchen Folgen? Wer traut sich, davon zu berichten?

Entweder wird offenbar werden, dass die rechtlichen Ängste tatsächlich praktisch nicht begründete Befürchtungen sind, oder wir gewinnen wichtige Erkenntnisse, von denen alle profitieren könnten.

Ich bin gespannt und freue mich auf sachliche Beiträge, gern auch vertraulich (pn; ich könnte die Berichte dann ohne Namensnennung knapp zusammenfassen).

Viele Grüße, nordnackt

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Mi 27. Mai 2015, 06:41

Ein kleiner Nachtrag: Beiträge hier bitte (bitte!) nur zum deutschen Rechtsraum! Danke.
Zuletzt geändert von Horst am Mi 27. Mai 2015, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fettschrift aktiviert.

 

Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von Balthasar » Mi 27. Mai 2015, 16:05

Hallo,

ich hatte Ihnen im März 2015 meine Korrespondenz mit der hiesigen Polizeiinspektion Sankt Goarshausen – wie nachstehend - geschickt. Auf die zweite E-Mail vom 03.04.2015 kam die unten stehende komische Nachricht: „ich bin…. im Urlaub…….“. Dieser zweiter E-Mail hatte ich wieder Ihren ursprünglichen Text zur Nacktheit in der Öffentlichkeit – Nacktwandern beigefügt. Eine weitere Antwort als „Ich bin ….im Urlaub …“ kam nie. Mutmaßlich hat dieser Text wieder gereicht, um die Polizei verstimmen zu lassen. Mir kommt nun die Idee, mit diesem Text alle Polizeiinspektionen in Deutschland zu versorgen. Ist das machbar und sinnvoll?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre zwei Mitarbeiter, die am Samstag hier in Weidenbach mit ihrem Fahrzeug vorgefahren sind, haben eine Lachnummer vorgeführt, die mich allerdings zornig gemacht hat. Diese zwei Protagonisten haben ihren Besuch damit erklärt, dass irgendeine Person – oder auch viele – jemanden auf meinem Grundstück nackt gesehen und empört – warum auch immer – Ihre zwei Polizisten animiert haben, mich – der Nackte auf meinem Grundstück – aufzufordern, auf meinem Grundstück nicht nackt sichtbar zu sein. Mit welcher Rechtsgrundlage ein solches Ansinnen gestellt wurde, konnte nicht erklärt werden. Die Herrschaften meinten, es sei ausreichend, wenn sich jemand durch meine Nacktheit belästigt fühle. Ich habe mich durch den Besuch dieser Herren aus Ihrem Haus belästigt gefühlt und hätte eigentlich auch die Polizei rufen sollen. Die absolute Spitze war dann der Vortrag, ich solle doch auf Kinder Rücksicht nehmen und diesen keine Nacktheit zumuten. Meiner Erfahrung nach werden Kinder bei solchen Anblicken nicht blind oder sonst wie geschädigt, sondern nehmen Nacktheit problemlos zur Kenntnis. Sie sollten bei der Rekrutierung Ihrer Mitarbeiter auf mehr Qualität Wert legen!

Also: Seit ca. 20 Jahren bewege ich mich auf meinem Grundstück bei Bedarf nackt und das wird auch weiterhin so sein. Kein Gesetz und keine Verordnung verbietet dieses. Darauf habe ich Sie vor vielen Jahren schon schriftlich hingewiesen, da schon einmal ein solch seltsamer Besuch aus Ihrem Haus hier in Weidenbach zu verzeichnen war. Nehmen Sie Ihre wichtigen Aufgaben wahr und lassen Sie sich nicht von seltsamen Menschen auf falsche Fährten setzen. Vielleicht lernen Sie auch, dass Nacktheit die natürlichste Form des Menschen ist und nur moralisch verklemmte Zeitgenossen Zuckungen bekommen und nach der Polizei rufen, wenn solchen Zeitgenossen gerade einmal nach Streit und Intoleranz ist.


Mit freundlichen Grüßen


21.03.2015

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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich komme noch einmal zurück auf den völlig unangemessenen Besuch Ihrer Mitarbeiter am 21.03.2015 auf meinem Grundstück. In meiner letzten E-Mail hatte ich erwähnt, dass ich Sie vor längerer Zeit hinsichtlich der fraglichen Rechtslage einschlägig informiert habe. Ich füge diese Notiz hier noch einmal bei und empfehle die Weitergabe an alle diejenigen, die glauben Anstoß nehmen zu müssen, wenn sie nackten Menschen begegnen. Toleranz in allen Lebenslagen ist gefragt! Nicht Indoktrination fragwürdiger Moralvorstellungen!


Mit freundlichen Grüßen



03.04.2015
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Dies ist die automatische Antwort der Polizeiinspektion auf meine E-Mail vom 03.04.2015:

Ich bin im Zeitraum vom 03.04. bis 12.04.2105 im Urlaub.


Mit freundlichen Grüßen

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Mi 27. Mai 2015, 17:36

Was immer Dir da also passiert ist: Es ist offenbar nichts geschehen, was über ein (vielleicht rechtlich unangebrachtes) Gespräch hinaus gegangen ist. Vor allem hat es keinen Bußgeldbescheid und keine weitere Ahndung gegeben. Das soll hier ausreichen.

Das wiedergegebene Schreiben halte ich für misslungen. Du solltest es für Dich behalten. Für weitere Erörterungen oder gar Beratungen hierzu ist hier leider kein Raum.

Für die künftigen Beiträge in diesem Unterforum bitte ich Euch höflich darum, ggfs. eine kurze Zusammenfassung des Geschehenen wiederzugeben. Die bloße Wiedergabe eines Schriftwechsels lässt nicht oder schwerlich erkennen, was eigentlich passiert ist. Bitte hier möglichst auch keine Darstellung letztlich folgenloser Polizeikontakte und keine Fragen zur Rechtslage. Das könnte den Rahmen doch ganz beträchtlich sprengen.

Interessant sind vor allem (nur) solche Begebenheiten, die tatsächlich zu einem Bußgeldbescheid/ einem gerichtlichen Verfahren geführt haben.

Irgendwelche folgenlosen Anhörungen und Gespräche gibt es zu Hauf. Aber wer wurde tatsächlich mal mit einem Bußgeld belegt? Und wie ist es letztlich ausgegangen?

Grüße von nordnackt

 

Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von Balthasar » Do 28. Mai 2015, 06:08

Hallo,

ob Sie das "wiedergegebene Schreiben" für misslungen halten, ist für mich völlig unerheblich. Für Besserwisser ist dieses nicht geschrieben.

Balthasar

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Do 28. Mai 2015, 06:57

Es kann dahin stehen. Du verfehlst leider das Thema dieses Unterforums.

 

Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von BeateZ » Do 28. Mai 2015, 06:57

Nun seid doch mal bisschen gemütlich! (Das geht auch nackt.)

 
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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von riedfritz » Do 28. Mai 2015, 08:32

Balthasar hat geschrieben:Hallo,

ob Sie das "wiedergegebene Schreiben" für misslungen halten, ist für mich völlig unerheblich. Für Besserwisser ist dieses nicht geschrieben.
(Fettschrift durch mich)
Du reagierst auf "Nordnackt" genau so wie Du auf die Polizei reagiert hast, nämlich unsachlich und besserwisserisch. Daraufhin gibt es nur eine Antwort: Ignorieren! Wie anders sollte man mit Querulanten umgehen? Die Polizei hat sich wie Du ihnen geraten hast, um wichtigere Sachen gekümmert.


Viele Grüße,

Fritz

 

Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von Friedjof » Do 28. Mai 2015, 09:56

riedfritz hat geschrieben:Die Polizei hat sich wie Du ihnen geraten hast, um wichtigere Sachen gekümmert.

Richtig.
Wenn ich dann so etwas lese:
Balthasar hat geschrieben:Dies ist die automatische Antwort der Polizeiinspektion auf meine E-Mail vom 03.04.2015:

Ich bin im Zeitraum vom 03.04. bis 12.04.2105 im Urlaub.


Mit freundlichen Grüßen


sagt mir dies, dass die Mail von Balthasar an den falschen Adressaten ging.
Ist mir etwas wichtig schreibe ich die Polizeidirektion als Institution an (pisanktgoarshausen@polizei.rlp.de), nicht einen einzelnen Mitarbeiter. Dann würde ich eine derartige Antwort nicht erhalten. Zudem sollten derartige Anschreiben auf dem Postweg erfolgen.
Im übrigen kann ich absolut nicht glauben, dass während des Urlaubs eines Polizeibeamten niemand seine Mails liest. Ich kenne keine Behörde, bei der Mails von im Urlaub befindlichen Bediensteten nicht an deren Vertretung weitergeleitet werden. Insbesondere kann ich mir dieses bei der Polizei nicht vorstellen. Es sei denn, es handelt sich um einen unwichtigen Posten, wo nichts anbrennen kann.
Eine Polizeidirektion macht keine Betriebsferien!
Ich glaube, hier will uns jemand auf den Arm nehmen.

 
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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von FKKpaar-BaWü » Do 28. Mai 2015, 10:04

"Ich bin im Zeitraum vom 03.04. bis 12.04.2105 im Urlaub."
Das kann unter keinen Umständen eine offizielle Benachrichtigung durch den Abwesenheitsassistenten sein.

Auch ist der hier angegebene "Schriftverkehr" sehr unglaubwürdig.
Würde mich nicht wundern wenn sich die komplette Direktion köstlich über dein Schreiben amüsiert hat.

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