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Wieso ist das die entscheidende Frage, ob er eine Badehose anhatte? Wenn der junge Bursche auch noch nackt geewesen wäre, hätte das sicher auch in der Zeitung gestanden. Aber hier reicht ja schon der Hausfriedensbruch. Wenn er ohne Hose gewesen wäre, müßte man wohl auch noch herausfinden, ob es ein Exhibi gewesen sein könnte.

Ist "parturiunt montes" nicht Plural?

Campingliesel hat geschrieben:...ob es ein Exhibi gewesen sein könnte.

... der wegläuft und sich VERSTECKT?
Muss mir noch mal die Definition von Exhibitionismus ansehen...

gymnosoph hat geschrieben:...
Für die, die dies nicht mehr gelernt haben:
...

Frage an die, die es gelernt haben: Hat es denn genützt?

hajo hat geschrieben:

Campingliesel hat geschrieben:...ob es ein Exhibi gewesen sein könnte.

... der wegläuft und sich VERSTECKT?
Muss mir noch mal die Definition von Exhibitionismus ansehen...

Natürlich würde sich ein Exhibi nicht verstecken. Aber wenn Leute irgendwo einen Nackten sehen, der da offenbar nicht hingehört, dann denken sie eben meistens, daß es einer wäre.

Ich meinte ja auch, daß die Polizei das womöglich prüfen würde, auch wenn es sicher nicht der Fall gewesen wäre. Außerdem war er ja dem Bericht nach nicht nackt.

Die Bekleidungsfrage wird ja in dem Bericht nicht angesprochen. Da steht auch nicht, dass er eine Badehose anhatte.

Mandragora hat geschrieben:Die Nachbarschaft stellt grundsätzlich keine Öffentlichkeit dar, egal ob ein Nachbar einen Nackten gut sehen kann oder nicht. Öffentlichkeit ist z.B. an Straßen oder Plätzen gegeben, aber nicht dort, wo sich ein bestimmter Personenkreis von stets denselben Leuten aufhält. Und ob sich ein Nachbar durch den Anblick eines Nackten gestört fühlt spielt schon mal gar keine Rolle.

Im Ergebnis liegst du natürlich richtig, wenngleich wir hier nicht von "Öffentlichkeit" sondern besser von "Allgemeinheit" sprechen sollten. Das es in der Tat nicht darauf ankommt, ob sich ein Nachbar von den Nackten auf dem benachbarten Balkon/Garten gestört fühlt oder nicht gestört fühlt, liegt im Wesentlichen daran, dass der §118 OwiG nicht die individuellen Rechte des Nachbarn, sondern die Rechte der Allgemeinheit schützen soll. Im entsprechenden §118 OwiG ist von "Allgemeinheit" die Rede - das klingt ähnlich wie „Öffentlichkeit“, ist aber nach anerkannter Rechtsprechung davon zu unterscheiden. Ich darf in diesem Zusammenhang ein weiteres Mal auf eine leichtverständliche Stellungsname des "Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages" hinweisen (Fachbereich VII, Az. WF VII G – 178/05).

Sie kann auch im Netz nachgelesen werden:

( https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf )

Ich darf daraus zitieren:

"Beachtlich für die Erfüllung des § 118 OWiG ist der Begriff der Allgemeinheit. Hierfür kommt es nur auf die Beeinträchtigung einer unbestimmten, individuell nicht abgrenzbaren Personenmehrheit an"

Wie aus dem weiteren Text des Gutachtens des "Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages" hervorgeht, sind Nachbarn eine "individuell abgrenzbare Personenmehrheit", so dass in der Ausarbeitung festgestellt wird, dass schon allein deshalb der § 118 OWiG nicht zur Anwendung kommen kann. Erst dann, wenn das Grundstück/der Balkon/Garten des Nackten von z.B. einer öffentlichen Straße aus einsehbar ist, kann die Allgemeinheit betroffen sein.

Wie ebenfalls besagter Ausarbeitung zu entnehmen ist, kommen auch die einschlägigen Paragraphen aus dem Sexualstrafrecht bei einfacher Nacktheit nicht in Betracht. Das gilt sogar ganz unabhängig davon, ob Allgemeinheit oder Öffentlichkeit vorliegt.

regenmacher
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Mandragora hat geschrieben:Die Nachbarschaft stellt grundsätzlich keine Öffentlichkeit dar, egal ob ein Nachbar einen Nackten gut sehen kann oder nicht................
Das Thema wurde hier aber schon recht oft durchgekaut.

Schrieb Mandragora im Mai 2019 - jetzt neue Erkenntnisse?

Konrad R. hat geschrieben:

Mandragora hat geschrieben:Die Nachbarschaft stellt grundsätzlich keine Öffentlichkeit dar, egal ob ein Nachbar einen Nackten gut sehen kann oder nicht................
Das Thema wurde hier aber schon recht oft durchgekaut.

Schrieb Mandragora im Mai 2019 - jetzt neue Erkenntnisse?

Die gute Nachricht: Es gibt keine neuen Erkenntnisse. Wenn du ein wenig überlegst, dann wirst du mir zustimmen, dass gute Nachrichten öfter mal wiederholt werden sollten. In der Schule hieß das früher: "Dann sitzt es besser".

Also bis auf seine verzeihliche Verwechslung von "Öffentlichkeit" und "Allgemeinheit" und vielleicht auch der Link zur Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages, in dem die positive Nachricht noch einmal von neutraler Seite explizit festgeschrieben wurde, gibt es keine wirklich neuen Erkenntnisse. Alles andere würde mich grübeln lassen. Die allseits bekannte, nacktfreundliche, juristische Beurteilung wurde darin einfach noch einmal deutlich festgeschrieben - damit keine Zweifel entstehen.

Insoweit stimmt es also schon: "Und ewig grüßt das Murmeltier"

Wollen wir hoffen, dass es noch häufig grüßt.

Noch einmal : Gute Nachrichten sollten gelegentlich wiederholt werden ... damit es besser sitzt.

regenmacher
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Bummler hat geschrieben:

gymnosoph hat geschrieben:...
Für die, die dies nicht mehr gelernt haben:
...

Frage an die, die es gelernt haben: Hat es denn genützt?

Ja, mir hat es genützt: sehr sogar. Altsprachliches Gymnasium. Da habe ich dann in der Oberstufe eine Französisch-AG besucht, und in einer Unterrichtsstunde mal eben die Konjugation der Verben auf -er gelernt. Je donne, tu donnes, il donne, etc.
In einem Wochenendseminar (FR abend bis SO mittag) italienisch, ausreichend für viele Urlaube. Spanisch und Portugiesisch (und das war eine Herausforderung!) auch mal gelernt, so dass ich überall dort nicht auf das internationale Esperanto (Englisch genannt) zurückgreifen muss.
Kann heute in Spanien einen Mietwagen auf Spanisch buchen.
Und in Mexiko - in Mexiko - ja in Mexiko: DA öffnet Englisch die Türen, jaja, aber Spanisch die Herzen. Habe mich (abgesehen von Griechenland in 1972 und 73 mit Neugriechisch einschließlich kretischem Dialekt) noch nie so wohl aufgenommen gefühlt wie in Mexiko.
Niederländisch habe ich mal so nebenbei gemacht, nicht ganz akzentfrei, aber fehlerfrei, werde dort immer gefragt, ob ich aus Brabant oder Flandern sei. Fremdsprachen öffnen einfach die Herzen der Menschen. Und ich kann die absolut nicht ab, die irgendwo in Zeeland oder auf Formentera die Kellner in Herrenmenschengehabe auf Deutsch anquatschen, als ob die gefälligst Deutsch zu verstehen hätten.

Aber auch hier ist mal wieder der Thread gekillt worden - es ging doch um Nackt auf der Terrasse . Bleibt doch bitte beim Thema!