Mecki hat geschrieben:....und achte auf das, was MIR wichtig ist. Na ja...ein Einfacher bin ich sicher nicht (geworden). Heftige
Lebens-Situationen "verändern" halt....das ist auch gut so. Sich der Veränderungen bewusst zu werden - auch der altersbedingten, die zwangsläufig dazu kommen - erleichtert einiges.
Fazit - sich selbst erst mal richtig kennenzulernen, birgt riesiges Potenzial. Das geht nur, wenn die imaginären Hosen runtergelassen werden. Das ist Schwerstarbeit...und bei Männern eher noch schwieriger, wollen Männer doch eher den "harten Kerl" geben, der NULL an sich ran lässt - schon gar nicht eigene Gefühle zulässt...
@Mecki,
Danke, genau so schaut es aus. Du sprichst mir aus der Seele.
Es wird auch niemand behaupten, das das ganze ein leichter Weg ist, aber unumwindbar.
Auch wenn man meint, man "schafft es nicht", Aufgeben ist der falsche Weg, das behaupte ich jetzt von mir. Ich litt selbst Jahrzehnte an schweren Deppresionen und wenn ich die Möglichkeit bekommen hätte, hätte ich Sterbehilfe in Anspruch genommen. Weil ich meiner Vorstellung, in meinen Denken eine Belastung für die anderen war.
So wie ich jetzt dastehe, ganz sicher nicht von den Depressionen"geheilt", und auch nicht unbedingt Gesund im körperlichen Sinne, nicht immer einfach im nehmen, na und? Wer ist das schon? Jetzt bin ich froh, es nicht getan zu haben, Sterbehilfe! Von daher bin ich gegen Sterbehilfe.
Es gibt auch Menschen, die mögen mich so wie ich bin, mit all meinen Stimmungsschwankungen, meinen Ecken und Kanten. Das ist meine Persönlichkeit, das bin ich, das zeichnet mich aus und das macht mich Einzigartig! So wie jeden anderen Menschen auch! Nein, es gibt ihn nicht, den perfekten Menschen. Und NEIN, mich muss auch nicht jeder mögen.
Bitte, alle die an Depressionen erkrankt sind und sich damit Quälen: Medikamente und Psychotherapie sind eine sehr wichtige und oftmals unverzichtbare Hilfe, aber kein Arzt oder Therapeut, kein Medikament wird etwas Auflösen. Ich muss Mitarbeiten, ich muß an mir Arbeiten. "Aussteigen" ist für mich der falsche Weg, dadurch wird nichts Aufgelöst. Investiere bitte die Kraft in Dich, Arbeite an Dich, hinterfrage Deine "Werte" und Du wirst sehr schnell feststellen, das jeder Mensch den gleichen Wert besitzt. Höre auf zu Vergleichen, Menschen kann man nicht vergleichen. Und bitte mache Dich auf den Weg -auch wenn es unmöglich erscheint- Dich selbst zu Lieben. Das ist das schwerste und wichtigste, sich selbst so Anzunehemen wie man ist. Danach sieht man die Welt mit anderen Augen. Es lohnt sich und Du wirst dafür belohnt! Dadurch ist bei mir der "Knoten" geplatzt, als ich begann, mich selbst zu Lieben, mich selbst so Anzunehmen, so wie ich bin. Und das ist in meinen Augen die eigentliche Aufgabe eines jeden Menschen in seinem Leben.
Bitte nicht Aufgeben, auch nicht Schämen sich Hilfe zu holen, deswegen ist man nicht schwach. Das ist ein Zeichen von Stärke!