Eule hat geschrieben:
Der Gegenpart von Freiheit ist nicht die Unfreiheit, sondern das Chaos. Denn die Unfreiheit beschreibt nur ein Fehlen der Freiheit und nicht das Gegenteil von Freiheit. Das Gegenteil der Freiheit ist das Chaos.
Wenn ich Freiheit im soziologischen Kontext sehe, also gruppenbezogen, als ein Zustand des friedlichen miteinander Umgehens, dann könnte man chaotische Zustände tatsächlich als das Gegenteil von Freiheit definieren.
Und das ist ja auch das Glück am Freiheitsbegriff: Jeder kann ihn so gebrauchen wie er es für richtig hält. Es gibt niemanden der behaupten könnte, dass die eigene Definition von Freiheit falsch ist. Weil es keine allgemein gültige Definition von Freiheit gibt.
Selbst ein Sklave ist frei. Frei von Eigentum, frei davon Entscheidungen treffen zu müssen.
Allerdings, und da gebe ich Igel und Aria recht, dürfte es schwierig werden das Gegenteil von einem Begriff, der an sich unbestimmt ist, zu bestimmen. Und dann noch so eindeutig mit "Chaos", also Unordnung. Dann wäre Freiheit ja Ordnung, da Ordnung das Gegenteil von Chaos ist. Das Ordnung frei machen kann, z.B. Ordnung in den finanziellen Verhältnissen, ist ja auch glaubhaft.
Ordnung im Arbeitsleben kann durchaus Zwänge zur Pflichterfüllung beinhalten, es sei denn, man definiert Freiheit als Einsicht in die Notwendigkeit. Dann wäre Ordnung tatsächlich Freiheit und Unordnung also Chaos das Gegenteil.
Das ist doch logisch oder?
Nur wenn Freiheit Einsicht in die Notwendigkeit ist, wie bekomme ich dann den Bogen zur Freikörperkultur?
Ist Bekleidung notwendig? Ist es notwendig unbekleidet zu sein?
Beides ist nicht notwendig sondern frei gestellt. Also ist Freikörperkultur zwar frei von Kleidung aber keine Freiheit im philosophischen Sinne.
Sie ist nur ein Hobby.
Gruß
Bummler