Aria hat geschrieben:Campingliesel hat geschrieben:Das Problem liegt beim Übersetzen darin, daß die einzelnen Sprachen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien eigentlich nur Dialekte des früheren einheitilichen "Jugoslawisch" bzw eigentlich "Serbokroatisch" sind.
Serbokroatisch war ein Konstrukt, keine gesprochene oder geschriebene Sprache: Die Kroaten haben auch in Jugoslawien kroatisch gesprochen und geschrieben, und die Serben serbisch. Die beiden Sprachen sind sich aber sehr ähnlich.
Campingliesel hat geschrieben:Diese einzelnen Sprachen unterscheiden sich ungefähr so wie das Schweizer Hochdeutsch vom österreichischen Deutsch und dem Hochdeutsch in Deutschland. Oder wie beim Englischen in GB, USA, AUS, Schottland.
Nein, die einzelnen Sprachen – Ausnahme: kroatisch/serbisch – unterscheiden sich untereinander in etwa so wie das Deutsche und Holländisch.
Ich würde dir empfehlen, zu den Dingen, von denen du offensichtlich keine Ahnung hast, einfach zu schweigen.
Zum Thema: Kroatien wird seit 1991 fast ununterbrochen von Konservativen regiert, die, ähnlich wie in Polen, unter starkem Einfluss der katholischen Kirche stehen. Diese Kirche hat nach wie vor starke Abneigung gegenüber der Nacktheit, daher werden keine touristischen Unternehmen mehr staatlich gefördert, die FKK in ihrem Portfolio haben.
Ich würde dir mal empfehlen, erstmal bei Wikipedia nachzulesen. Da steht das nämlich drin!
https://de.wikipedia.org/wiki/Serbokroatische_Sprache.:
"Erstmals wurde der Begriff Serbokroatisch im Jahr 1824 von Jacob Grimm im Vorwort seiner Übersetzung der Kleinen Serbischen Grammatik von Vuk Stefanović Karadžić erwähnt.[2] Einige Jahre später, 1836, wurde dieser Ausdruck erneut vom Philologen Jernej Kopitar in einem Brief benutzt. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Serbokroatisch die offizielle gemeinsame Standardsprache der Serben, Kroaten, Bosniaken und Montenegriner."
Serbokroatisch als StudienfachViele der Universitäten, die einen Slawistik-Fachbereich haben, bieten neben anderen slawischen Sprachen auch Serbokroatisch an. Teilweise wird hierfür die Bezeichnung „B/K/S“ (für: Bosnisch, Kroatisch, Serbisch) oder Kroatisch/Serbisch verwendet, also von einer Sprache ausgegangen, für die es mehrere Bezeichnungen gibt.
Als eigenständiges Studienfach wird Serbokroatisch an folgenden deutschen Universitäten angeboten (Stand 2012): Hamburg, Göttingen, Gießen, Mainz, Heidelberg, München, Regensburg, Halle, Jena und Leipzig. Im Rahmen eines allgemeinen Slawistikstudiums kann die Sprache an folgenden Universitäten erlernt werden: Bochum, Trier, Saarbrücken, Freiburg, Tübingen, Bamberg und HU Berlin.
StandardvarietätenDas Serbokroatische wird (zumindest seit dem Zweiten Weltkrieg) nicht als zentralistische Einheitssprache, sondern als plurizentrische Sprache[15] verstanden, die nicht nur einen einzigen Standard kennt (wie z. B. das Italienische, Polnische oder Finnische), sondern über mehrere Standardvarietäten verfügt (wie die meisten von mehreren Nationen gesprochenen Sprachen, z. B. Schweizer Hochdeutsch, österreichisches Deutsch und Deutschlanddeutsch; britisches Englisch, amerikanisches Englisch, australisches Englisch, schottisches Englisch usw.; Frankreichfranzösisch, belgisches Französisch, Schweizer Französisch, Quebecer Französisch usw.). In Abweichung von der deutschen linguistischen Terminologie bezeichnet die Serbokroatistik eine solche Standardvarietät als Variante (serbokroatisch varijanta).
Und das übrige kannst ja selber lesen.
Also rede bitte nicht davon, daß ich da keine Ahnung hätte. Außerdem kenne ich einige Leute aus Kroatien, die mir das auch schon so erklärt haben. Ich war ja schon oft genug auch dort.