von Canislupus67 » Fr 7. Jul 2017, 22:57
Hallo FKK-Freunde,
ich bin neu hier im Forum. Ich habe es entdeckt, als ich auf der Suche nach Infos über eine mögliche Zufahrt zur Talsperre war. Als ich vor über 2 Wochen hier wie jedes Jahr im Harz zwecks Urlaubs ankam, fuhr ich am 22.06. wie immer von Westen aus über Wippra zur Sperre. Ich staunte nicht schlecht, als ich an die Sperre vor der (Tal-)Sperre geriet. Da ich keine Alternative wusste und eine Umleitung nicht zu sehen war, umfuhr ich kurzerhand die Sperrschilder und fuhr auf dem üblichen Weg durch. Unterwegs registrierte ich, was sich seit letztem Jahr alles getan hatte, und um was es da eigentlich ging mit der Sperrung. Die Straße war aber leer und ich kam gut zum oberen Parkplatz.
Während meiner Wanderung begegnete ich einem Pkw aus Magdeburg (!), der am Forsthaus vorbei Richtung N-Parkplatz fuhr. Als ich später den Rückweg antreten wollte, stand dieser Wagen auch tatsächlich auf dem Parkplatz. Um nicht wieder einen an sich verbotenen Weg fahren zu müssen, nahm ich dann ebenso diese Waldstraße direkt hoch zum Forsthaus und von dort über Rotha zu unserem Urlaubsort.
Und dann begann meine Recherche, und u.a. las ich alle Eure Einträge hier. Ich finde es eine gute Idee, sich über eigene Erfahrungen und Gedanken auszutauschen. Nun also mein erster Beitrag.
Vorweg: Ich begann meine erste Nacktwanderung am 18.06.2014 auf den Harzer Naturistenstieg. Ich war bald begeistert. Der Wald ist besonders schön und abwechslungsreich, die Wege teilweise etwas schwer zu gehen (was ich erst später verstand), aber das macht es auch abenteuerlich. Und wenn man alle Wege gegangen ist, hat man – zumindest in meinem Alter – ein sportliche Herausforderung bestanden. Mit den Blutsaugern musste ich mich erst anfreunden und die richtigen Mitttel gegen sie finden, aber die gibt es überall (die Blutsauger). Ein ganz besonderes Highlight aber ist die Talsperre selbst, also der See. Er ist nach vielen Kilometern die willkommene Abkühlung und das belebenden Reinigungsbad von Matsch und Schweiß. Gerade für dieses Terrain unverzichtbar!
Inzwischen habe ich 56 Naturisten-Wanderungen hinter mir, und zwar nicht nur im Harz, sondern auch auf dem Naturistenweg bei Undeloh (den ich von zu Hause nach einer Stunde erreichen kann) und im Süsing. Im Süsing war ich nur einmal. Nicht nur, dass die Fahrt für mich dorthin länger dauert, das Terrain ist einfach nicht so reizvoll wie im Harz und bei Undeloh. So finden sich dort nur eintönige Wälder mit breiten Wirtschaftswegen. Nirgendwo so deutlich wie hier erfährt der Wanderer, dass er in den Wäldern nicht erwünscht, zumindest aber nicht willkommen ist. Die Wege sind nicht für seine Erbauung angelegt, sondern zum Holzeinschlag. Auf den breiten Straßen begegneten mir riesige Holzlaster, der Wald war von ihrem Lärm erfüllt. Ungemütlich und nie wieder! – es hatte allerdings auch keiner behauptet, dass es dort schön sei. Nur, dass man dort Naturisten einfach schon gewohnt sei.
Dafür ist nun meine jahrelange Erfahrung an der Wippersperre und bei Undeloh groß, ich kenne alle Wege, denn ich gehe, wo ich will. Ich glaube, ich könnte die falschen Karten – es gibt keine, die überall wirklich stimmen – aus dem Kopf korrigieren. Ich weiß auch, wie ich gehen muss, um eine bestimmte Kilometerzahl zu erreichen (ich benutze eine Wander-APP mit GPS). In beiden Bereichen habe ich inzwischen meine Lieblingswege, die allerdings mit den eigentlichen N-Wegen eher wenig gemeinsam haben. Ich war es schnell leid, immer dieselbe (zu kleine) Runde gehen zu sollen, fühlte mich vom Interessantesten ausgeschlossen und in eine „Schmuddelecke“ abgeschoben. Das weckte meinen Protest und meine Neugier. Geht es Euch zuweilen nicht auch so? Dabei machte ich natürlich diverse Erfahrungen durch Begegnungen mit Textilfreunden, aber davon vielleicht später. Ich habe auch eine gute Lösung gefunden, die es mir ermöglicht, letztlich überall unbekleidet durch die Wälder und Wiesen zu streifen, auch davon später. Wen meine Lieblingswege interessieren, kann mich gerne fragen.
Heute will ich zum Problem der Zufahrt einen Beitrag leisten. Nach der unbefriedigenden Lösung am 22.06. wollte ich eine nicht verbotene Zufahrt finden, die mich möglichst nahe an den See heranbringt, damit ich nach dem „Schlussbad“ nicht noch lange gehen muss. Denn natürlich ist es eine Möglichkeit, von Rotha kommend bis vor das Forsthaus zu fahren und vor dem Verbotsschild – ja, Freunde, da steht eins, wenn es auch klein ist, die Forstverwaltung hat hier das Hausrecht! - zu parken und – theoretisch zunächst bekleidet, denn Frau Försterin schaut sonst missbilligend aus dem Fenster und ein kleiner Dackel bellt, um den Gottseibeiuns zu vertreiben – loszuwandern. Aber von der Talsperre müsste man zurück wieder hochsteigen und käme völlig verschwitzt beim Auto an. Okay, es gibt Schlimmeres. Aber eben auch Besseres. Der andere Weg von Rotha aus, auf dem man auch durch den Wald – sich an entscheidender Stelle rechts haltend – über eine Wipperbrücke auf den dann nicht gesperrten Teil der alten Strecke und damit zum alten N-Parkplatz gelangt, ist gleich am seinem Anfang leider ebenso verboten wie die Straße ab dem Forsthaus. Das mag ein paar Mal gut gehen, aber propagieren würde ich diese Straßen bis nach unten nicht. Das könnte vielleicht mal teuer werden.
Gestern, am 06.07., habe ich dann einen Weg über Königerode gesucht und gefunden – ohne Verbotsschild (allerdings mit Waldohreulen-Schildern = Naturschutzgebiet). Meines Wissens beinhaltet diese Definition nicht automatisch den Ausschluss jeglichen Autoverkehrs. Diese Route wird offenbar auch von Einheimischen genutzt, um den See zu besuchen bzw. die ca. 10 Datschen, die dort liegen. Hier eine kurze Beschreibung dieser Route (mit Auto-Navis ist sie nicht zu definieren, dort existiert zumindest der letzte Teil nicht, besser geht es mit Wandernavigation).
Von Westen auf der B242 kommend, in Königerode die 1. rechts ab in Straße „Trift“, von Osten kommend die erste links ab in „Dorfstraße“. Von „Trift“ die 3. rechts in Dankeröder Str., die die Verlängerung der Dorfstraße ist. Von der 1. Möglichkeit leicht links in „Mühlweg“ abbiegen, an dessen Ende links über den „Ameisenbach“ auf die Schiefergrabenstraße. Diese nun einige Kilometer runter durch den Wald bis zu einer spitzen Gabelung. Hier den rechten Weg nehmen, also weiter runter. Unten an der Wipperaue angekommen links bis zum freien (Holz-?)Platz auf der linken Seite. Insgesamt ist es viel Gekurve, aber lange noch Asphalt, dann gut befestigte Waldstraße ohne Schlaglöcher, 5,63 km sagt meine Wander-App. Der Platz fasst nicht viele Fahrzeuge (4 – 5), und es könnte sein, dass an Wochenenden die Datscheneigner auch dort parken wollen. Ich habe ihn in der Vergangenheit auch schon überfüllt gesehen, aber vielleicht finden sich dann noch andere Möglichkeiten, z.B. weiter zum N-Weg, der nominell von dort 100 Meter entfernt ist. Größter Vorteil für mich: Ich befinde mich auf gleicher Höhe mit und relativ nahe meiner Lieblingsbadestelle. Wenige Minuten nach dem Bad bin ich im Auto.
Noch ein Wort zur Behauptung, dieser Weg sei länger als der über Wippra. Das ist schlicht relativ. Von Westen aus spare ich viele Kilometer und Minuten, von Osten aus wird es stimmen. Der kürzeste Weg wäre für mich der über Rotha und das Forsthaus zum N-Parkplatz, die Verkürzung gegenüber dem alten Weg über Wippra beträgt über 20 Minuten. Aber leider hat sich die Gemeinde bzw. die Forstverwaltung noch nicht zu einer Ausnahmegenehmigung für Besucher des Naturistenstiegs entschlossen. Statt dessen wundert man sich, dass die Gemeinde diesbezüglich sehr wortkarg ist. Vielleicht fehlen ihr rechtlich die Möglichkeiten, und die Forstverwaltung will es ohnehin nicht, keine Ahnung.