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Hautkrebsrisiko bei FKK?

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Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Aria » Do 1. Feb 2018, 21:45

Hans H. hat geschrieben:
micha266 hat geschrieben:Mecki schieb:
zum wiederholten Male - absoluten Blödsinn verzapfst du... was Sonnenschutzmittel angeht.
Hmm... Geht es Dir hier hauptsächlich um die Genugtuung, hinter alles was Zett schreibt noch ein letztes Wort zu setzen? :D Denn Deine Aussage ist - in aller Höflichkeit und mit Deinen Worten gesprochen - ebenfalls Blödsinn. Es gibt sehr wohl renommierte Studien, die nicht etwa von ein paar esoterischen Bachblüten-Fans stammen, sondern von Forschern und Ärzten in den USA sowie in Deutschland, welche einige der heutigen Bestandteile unserer Sonnencremes durchaus als krebserregend im Verdacht haben.
Viele Grüße
Micha
Diese Aussage ist falsch, weil diese Sonnenschutz-Komponenten, für die das festgestellt wurde, bereits seit Mitte der 1990ger Jahre nicht mehr in Sonnenschutzmitteln und Kosmetikprodukten enthalten sind. Unseriöse Seiten, wie die, die Du weiter vorn zitiert hast, benennen immer wieder diese Stoffe als "Bestandteile unserer Sonnencremes", was aber seit ca. 20 Jahren nicht mehr stimmt.
Bild

 

Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Mecki » Do 1. Feb 2018, 23:36

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/h ... -1.1387152

Der Artikel der SZ beinhaltet :

Sie lesen jetzt Sieben Mythen über den Sonnenschutz
Die Deutschen wissen Bescheid
Kein Sonnenbrand - kein Hautkrebs
Sonnencreme schützt am besten vor Hautkrebs
Eingecremt kann man keinen Sonnenbrand bekommen
Vorbräunen vermeidet Hautschäden
Wolken und Wasser halten UV-Strahlung fern
Sonnenschutz führt zu Vitamin-D-Mangel

Nachdem ich die inhalte gelesen hatte, war für mich klar, dass ein Fragezeichen hinter "die 7 Mythen"
stehen könnte, um für die jeweiligen Inhalte der 7 Mythen sensibilisiert zu sein.

Sich das mal ohne Wertung durchzulesen, erstmal nicht auf sich selbst beziehen, wird wahrscheinlich etwas
auslösen.

Das Foto am Beginn der Ausführungen hatte @ Aria schon mal eingefügt - in welchem Thread weiß ich
nicht mehr. Das Gesicht des Mannes spricht eine Sprache und es ist erkenntlich, welche Gesichtshälfte der
Sonne ausgesetzt war - 28 Jahre Fahrer eines Lieferwagens.
Jeder von uns hat Hautveränderungen - nur fallen sie nicht so kontrastreich aus, weil...! Das muss ich nicht ausführen!

Wie @ Hans H. ausführte, ....
(...) ... der Hautkrebs hat eine Latenzzeit von etwa 30 Jahren!


...hat eine Schädigung der Haut weit vorher begonnen - als schleichender Prozess.

Die jetzt auftretenden Fälle wurden durch zuviel Sonneneinstrahlung in den 1980ger Jahren verursacht.


Mit diesem Hintergrund sollte bewusst werden, dass jetzige Kinder/Jugendliche von Eltern UND Großeltern entsprechend geschützt werden müssen. Die Kinder/Jugendlichen zahlen in 20, 30, 40 Jahren die Zeche, was die Eltern/Großeltern, die jetzt evtl. einen eher fahrlässigen Umgang mit dem Sonnenschutz hatten/haben, nicht beachtet haben. Heute darf niemand mehr sagen, all das "nicht gewusst" zu haben. Und eine (weitere) Nichtbeachtung kann eine große Hypothek für die eigenen Nachkommen bedeuten.

Daher - danke an @ Hans. H, der die Ausführungen zu Sonnenschutzmitteln eingebracht hat.

Heute habe ich mehrere Websites zu "Sonnenschutzmitteln krebserregend" angeschaut. Es sind die einschlägig bekannten Unternehmen, die genau DAS behaupten, um "Alternativ-Produkte" zu vermarkten. Es wird mit der Angst der Menschen gespielt, durch die Nutzung von Sonnenschutzmitteln Krebs zu bekommen - das diese Unternehmen kein Wort über Hautschädigungen verlieren, aus denen eine Krebserkrankung erst entstehen kann, spiegelt die "Seriosität" und die wahre Aussagekraft wieder. In einem Zug kann man die sog. "Professoren", vermeintlichen "Institute", "Fachleute", nennen, die das gleiche propagieren. Es geht bei dieser Vorgehensweise ausschließlich um Spiel mit Angst ... zum Nutzen der Geschäftemacherei!

Aus einer dieser Websites.... "ganz unten" eingefügt:

Auch andere Körperpflegemittel sind betroffen
Par­füms, Haut­cremes, Feuch­tig­keitscremes, Sham­poos, Dusch­gels, De­odo­rants, Haar­fär­be­pro­duk­te und an­de­re Rei­ni­gungs- und Kör­per­pfle­ge­mit­tel ent­hal­ten eine Viel­zahl an Che­mi­ka­li­en sowie che­mi­schen Duft­stof­fen.
Den meis­ten Men­schen ist nicht be­wusst, dass diese Duft­stof­fe häu­fig aus gif­ti­gen Sub­stan­zen her­ge­stellt wer­den, die er­wie­se­ner­ma­ßen Krebs ver­ur­sa­chen kön­nen. Da diese Duft­stof­fe ein­ge­at­met wer­den, be­las­ten sie in ers­ter Linie das Ner­ven­sys­tem....(...)

Also.... das Körperpflegemittel "Sonnenschutzmittel" verdammen - wegen der Inhaltsstoffe ...versus ... andere Körperpflegemittel mit keiner Silbe in den Kontext der Sonnenschutzmittel einzubringen? Oder werden Par­füms, Haut­cremes, Feuch­tig­keitscremes, Sham­poos, Dusch­gels, De­odo­rants, Haar­fär­be­pro­duk­te und an­de­re Rei­ni­gungs- und Kör­per­pfle­ge­mit­tel etwa nicht benutzt? ;-)

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Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von micha266 » Fr 2. Feb 2018, 00:08

Lieber Hans H.,

Mein Schwiegersohn arbeitet in einer größeren Gemeinschaftspraxis mit u.a. drei Dermatologen. Keiner von denen würde Deine These unterstützen, das Hautkrebs grundsätzlich "eine Latenzzeit von 30 Jahren" hat. Im Durchschnitt werden aktuell bei Basalzellkarzinomen Latenzzeiten von einigen Jahren bis zu 20 Jahren diskutiert, sonstige Hautschäden können natürlich auch teils weit längere Ursprünge haben (ein heftiger Sonnenbrand wirkt "ewig" nach...), all das sind aber bis heute letztlich alles noch keine gesicherten Ergebnisse. Relativ sicher scheint nur, dass beim malignem Melanom die Latenzzeit noch niedriger ist; zudem erkranken an diesem erstaunlicherweise gerade Personen, die selten bis nie stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Gerade bei Letzteren müssen also ganz andere Faktoren für eine Erkrankung in Betracht gezogen werden. Prof. Jörg Spitz, der sicher alles andere als ein Scharlatan ist, führt in seinem oben erwähnten Fachbuch diesbezüglich auch mehrere verifizierbare Studienergebnisse an, die deutlich machen, dass Sonneneinstrahlung und eine Disposition für schwarzen Hautkrebs sogar in einer entgegengesetzten Beziehung stehen.

Zudem stellst Du eine weitere These auf, zu der ich ebenfalls andere Angaben habe:
„…diese Sonnenschutz-Komponenten, für die das festgestellt wurde, bereits seit Mitte der 1990ger Jahre nicht mehr in Sonnenschutzmitteln und Kosmetikprodukten enthalten sind.“

Nach Meinung meines Sohnes (er ist Pharmazeut in einem Pharmakonzern) wurden in Deutschland erst zwischen ca. 2006 - 2010 Octyl-Methoxycinnamat, Benzophenon-3,4+5 sowie Octocrylene u.a. Großteils(!) aus den Produkten entfernt, sie sind aber bis heute nicht verboten, können noch immer in Billig- oder Importprodukten Verwendung finden und es gibt durchaus noch Konzerne in anderen Ländern, die sie verwenden.
Du erwähnst richtig, dass die früheren UV-Filter ebenfalls deutlich zu geringen Schutz gegen die tief in die Hautschicht eindringenden UVA-Strahlen boten. Doch dieses Manko wurde zwar schon in den 90er Jahren erkannt, aber nur mehr als halbherzig bei späteren Produkten verbessert – bis heute. Ein Test von 2016 der erst Anfang 2017 veröffentlicht wurde, betätigt, dass drei von fünf im Handel erhältliche Sonnencremes noch immer keinen ausreichenden Schutz vor potentiell krebserregenden UVA-Strahlen bieten.

Und damit hat der hier diskutierte Blogartikel durchaus den Nagel auf den Kopf getroffen: mit Sonnencreme hat man den Bock zum Gärtner gemacht. Denn man motiviert bis heute Personen durch Sonnencreme zu einem viel zu langen Verweilen und „Durchbraten“ sonnenentwöhnter Haut in der Sonne. Statt durch einen regelmäßigen, aber behutsamen Aufenthalt in der Sonne einen gesunden Eigenschutz aufzubauen, der seit Jahrtausenden besser wirkte, wie die heutigen Sonnencremes.

Auch in den letzten Jahren enthält die Mehrheit der im Handel erhältlichen Sonnenschutzmittel übrigens noch immer gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe. (Vgl. z.B. die „Sunscreen Guide“ der amerikanischen Umweltorganisation Environmental Working Group) Noch 2012 waren nur 25 Prozent von 800(!) getesteten Produkte frei von potentiell schädlichen Inhaltsstoffen.

Viele Grüße
Micha

 

Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Mecki » Fr 2. Feb 2018, 00:36

@ Micha266

wie stehst du denn dazu...evtl. nach Rücksprache mit Schwiegersohn und den 3 Dermatologen:

Auch andere Körperpflegemittel sind betroffen
Par­füms, Haut­cremes, Feuch­tig­keitscremes, Sham­poos, Dusch­gels, De­odo­rants, Haar­fär­be­pro­duk­te und an­de­re Rei­ni­gungs- und Kör­per­pfle­ge­mit­tel ent­hal­ten eine Viel­zahl an Che­mi­ka­li­en sowie che­mi­schen Duft­stof­fen.
Den meis­ten Men­schen ist nicht be­wusst, dass diese Duft­stof­fe häu­fig aus gif­ti­gen Sub­stan­zen her­ge­stellt wer­den, die er­wie­se­ner­ma­ßen Krebs ver­ur­sa­chen kön­nen. Da diese Duft­stof­fe ein­ge­at­met wer­den, be­las­ten sie in ers­ter Linie das Ner­ven­sys­tem....(...)

Also.... das Körperpflegemittel "Sonnenschutzmittel" verdammen - wegen der Inhaltsstoffe ...versus ... andere Körperpflegemittel mit keiner Silbe in den Kontext der Sonnenschutzmittel einzubringen? Oder werden Par­füms, Haut­cremes, Feuch­tig­keitscremes, Sham­poos, Dusch­gels, De­odo­rants, Haar­fär­be­pro­duk­te und an­de­re Rei­ni­gungs- und Kör­per­pfle­ge­mit­tel etwa nicht benutzt? ;-)

 
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Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Kantianer » Fr 2. Feb 2018, 09:00

Die folgende Erkenntnis hatte Paracelsus schon vor 500 Jahren.

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“


Damit ist wohl alles gesagt. Oder doch nicht? Da es nicht nur das Problem der ganz Nackten ist sollte es mit allen, mehr oder weniger Betroffenen erörtert werden.

Wird das Thema nur auf vollkommen nackt reduziert, ist die Bandbreite der Erfahrungen sehr viel geringer und es kann daher zu falscher, über- oder unterbewerteter Risikoanalyse führen.

 

Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Mecki » Fr 2. Feb 2018, 09:13

Kantianer hat geschrieben:Die folgende Erkenntnis hatte Paracelsus schon vor 500 Jahren.

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“


Damit ist wohl alles gesagt. Oder doch nicht? Da es nicht nur das Problem der ganz Nackten ist sollte es mit allen, mehr oder weniger Betroffenen erörtert werden.

Wird das Thema nur auf vollkommen nackt reduziert, ist die Bandbreite der Erfahrungen sehr viel geringer und es kann daher zu falscher, über- oder unterbewerteter Risikoanalyse führen.


@

genau so sehe ich es auch... ;)

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Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von micha266 » Fr 2. Feb 2018, 12:42

Lieber Mecki,
zunächst: diese Antwort stammt jetzt erstmal spontan von mir, ich kann das aber gerne nochmal in Ruhe mit meinem Schwiegersohn (der, mit den drei Dermatologen :-) ) oder vielleicht noch passender mit meinem Sohn - der ist mehr in der Forschung tätig - palavern; die sind aber gerade am Arbeiten, einer davon in H, der andere in MA, das wird also ggf. erst am Wochenende oder später was.
So antwortet der "Alte" schon mal, ich bin selbständig und hab da etwas mehr Flexibilität... :-)
Du schreibst:
Parfüms, Haut­cremes, Feuchtigkeitscremes, Shampoos, Duschgels, Deodorants, Haarfärbeprodukte und andere Reinigungs- und Körperpflegemittel enthalten eine Vielzahl an Chemikalien sowie chemischen Duftstoffen. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass diese Duftstoffe häufig aus giftigen Substanzen hergestellt werden, die erwiesenermaßen Krebs verursachen können. Da diese Duftstoffe eingeatmet werden, belasten sie in erster Linie das Nervensystem...(...) Also.... das Körperpflegemittel "Sonnenschutzmittel" verdammen - wegen der Inhaltsstoffe ...versus ... andere Körperpflegemittel mit keiner Silbe in den Kontext der Sonnenschutzmittel einzubringen?

Also grundsätzlich finde ich die Antwort des Kantianers hier schon sehr passend, hat auch mein Sohn schon oft gesagt: Nicht jede Substanz ist – von der Menge her – ist gleich „giftig“, aber letztlich macht immer die Dosis das Gift. Die Menge Botox die einem Salzkorn entspricht, würde reichen um ca. 500.000 Menschen zu töten, doch auch Salz oder sogar Wasser sind ab einer gewissen Menge toxisch. Mein Sohn musste ihm Studium mal ausrechnen, wieviel man Wasser trinken muss um daran zu sterben (natürlich in kurzer Zeit).

Und deswegen bin ich auch kein Fan der immer mehr zunehmenden Mengen an Duftstoffen, Schminken, „antibakteriellen“ Spülmitteln und Waschlotionen, oder der Angewohnheit, dass die Waschmaschine rund um die Uhr läuft, weil man kein Teil mehr zweimal tragen kann, da es nicht mehr „frisch“ riecht (das geht jetzt mehr in Richtung meiner Tochter… ;-) ). Und so viele Mäuse können gar nicht ihr Leben lassen, als dass man hier in der Forschung auch nur ansatzweise der Produktflut hinterherkommen könnte. All das wird sich erst viel später zeigen. So wie mit den UV-A durchlässigen Sonnenschutzmitteln.
ABER damit Du mich zum Thema Sonnencreme richtig verstehst: hier sehe ich nicht die größte Gefahr in einer sehr toxischen Substanz, sondern in der Scheinsicherheit, die diese Cremes versprechen! Z.B. der Gedanke, man könne nun mit LSF 50 tagelang käseweiß unter der Äquatorsonne liegen, denn man kriegt ja keinen Sonnenbrand (der zu über 95% alleine UV-B abhängig ist) ist das eigentlich Fatale daran. Die Sonne besteht ja nicht nur aus Wellenlängen um die 300 nm. Hier kann man daher durchaus auch sagen, dass die Dosis (in diesem Fall der Sonne) das Gift macht. Und so habe ich übrigens auch den hier nun oft diskutierten Blogartikel verstanden.
Nicht ohne Grund steht da als Schlusswort sogar in rot:
„Natürlich plädieren wir mit diesem Artikel absolut nicht für ein unverantwortliches Kurzzeit-„Grillen“ sonnenentwöhnter Haut (z.B. in den wenigen Tagen eines Strandurlaubes), vielmehr geht es um den Aufbau und Erhalt einer angemessenen, gesunden Bräune und ein ausgewogenes Leben MIT der Sonne, wie der Mensch es seit Jahrtausenden gewohnt war.“

Viele Grüße
Micha

 

Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Mecki » Fr 2. Feb 2018, 13:16

@ Micha266

danke für deine Antwort!

Klar macht es immer die Dosis - von dem, was von außen zugeführt wird, ist das klar! Aber - die Sonne
- auch von außen zugeführt - ist nicht nur dann "da", wenn sie sichtbar ist. Und die Gefahr, das zu ignorieren, ist nicht unerheblich. 60 bis 70 Prozent der UV-Strahlen kommen durch den wolkenverhangenen Himmel. Es gibt
sogar Quellen, die von 90 Prozent sprechen.

Worum es mir ging - bei Sonnenschutzmitteln wird "Bohei" gemacht und vor krebserregenden Inhaltstoffen
gewarnt. Kein Wort von mit Sonnennutzung einhergehenden Hautveränderungen, die nun mal stattfinden, aber meist und nicht sofort sichtbar sind. Wären alle Hautveränderungen sichtbar...."geschenkt"!

In den Körperpflegemittel sind auch krebserregende Stoffe enthalten - kein Wort wird darüber verloren, obwohl es sich um die gleiche/identische Inhaltsstoffe handelt, wie auch in Sonnenschutzmitteln.

Was ist die Intention, das eine zu verdammen - und das andere zu "übersehen", zu ignorieren, zu verdrängen, obwohl gleiche Gefahren-Potenziale bestehen? Allerdings - es wird immer von der "Kann passieren"- Version gesprochen - nicht vom "Ist"- Fakt.

Halb-Wissen?, Unwissen? Nicht-wahrhaben wollen? Alibi-Funktion? "Mir-passiert-das nicht"-Version? "Bekommen-nur-die-Anderen"-Version?
Auf der gleichen "Welle" war ich auch...damals vollkommen normal. Als diesbezüglich "sorgenfrei" lebender
Mensch, sich eh nichts sagen-lassender Mensch....
...und dann kam er doch auf mich zu - der Fall der Fälle! Und nein.... ich habe nicht genug "Wissen", aber ich habe Erfahrungen gesammelt - sprichwörtlich "am eigenen Leib"! Und nein...für mich gibt es kein "hätte, könnte, würde, wäre"-Syndrom!

Hautkrebsrisiko bei FKK? Hautkrebsrisiko bei "Textilen"? Besonderes Hautkrebsrisiko bei FKK?

Zum Zeitpunkt der Melanom-Diagnose war FKK für mich noch kein so "wichtiges" Thema...und die Latenzzeit ist eh eine Variable. Ob 15, 20, 25, 30, 35 Jahre... wer will da diskutieren, wie der Mittelwert zustande kommt? Es ist daher unerheblich - aus meiner Sicht - sich auf einen Zeitraum festzulegen.
Ich war 40 Jahre und 4 Monate .... ich kenne Melanom-Patienten, die keine 25 Jahre waren, als die Diagnose gestellt wurde.

Angst machen? Nein... nicht mein Ding. Sensibilisieren....ja! Zur Vorsicht anhalten - ja! Mehr nicht....

...was sich sehr stark relativiert, ist, ob es den Preis wert ist, nur der Bräune wegen, ein erhöhtes Risiko einzugehen...! Bräune als Merkmal eigener Lebensqualität zu sehen? Nur Bräune als "ich-bin-gesund-
Merkmal" zu sehen - bei sich selbst und bei Anderen?

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Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Zett » Fr 2. Feb 2018, 19:36

Mecki hat geschrieben:In den Körperpflegemittel sind auch krebserregende Stoffe enthalten - kein Wort wird darüber verloren, obwohl es sich um die gleiche/identische Inhaltsstoffe handelt, wie auch in Sonnenschutzmitteln.
Du hast das noch nicht gemerkt: Hier geht es um Sonnen"schutz"mittel. Du darfst gern einen Thread aufmachen, wo Du auf die Gefahren der Körperpflegemittel hinweist, auch einen zu den Spülmitten, zu den Scheuermitteln, zu den Farben, zum Benzin, zur Handynutzung.

Nur hier geht es um Sonnen"schutz"mittel. Da ist es nicht ganz unüblich (außerhalb Deiner Denkweise), dass man sich nicht über absulut alles unterhält, nur um irgend einen argumentativen Vorteil herauszuschinden.

Übrigens wusste wir es schon, dass die Sonne auch da ist, wenn sie nicht scheint. Als kleiner Geheimtipp: die ist sogar nachts da.

Angst machen ist nicht Dein Ding? Aber hetzen schon, oder?

Gegen eine ganzjährige gemäßigte Sonnenaufnahme wird sich ja hier vor allem deshalb ausgesprochen, weil ich das Mittel dazu biete - und wenn man Zett hasst, kann man ihm ja nicht Recht geben. So einfach ist das.

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Re: Hautkrebsrisiko bei FKK?

Beitrag von Hans H. » Fr 2. Feb 2018, 20:48

@micha266 - zum Beitrag vom Fr 2. Feb 2018, 01:08:
Da geht mir doch jetzt einiges etwas durcheinander. Du zitierst Prof. Jörg Spitz. Der hat aber niemals gesagt, man bräuchte keinen Sonnenschutz, wenn man sich länger als 15 min starker Sonnenstrahlung aussetzt. Er vertritt in Bezug auf Vitamin D eine Meinung, die der derzeitigen medizinischen Lehre in den USA deutlich näher steht, als derjenigen in Deutschland. Über den Streit der Fachleute der renommiertesten Kliniken hier (z.B. Charité) und dort (z.B. in Boston und Seattle) über dieses Thema hatte ich in früheren Beiträgen genug geschrieben. Diese unterschiedlichen Aussagen zeigen aber, dass es sehr arrogant ist (Du bist damit nicht gemeint), wenn hier jemand ohne den persönlichen Background dieser medizinischen Forschungsinstitute zu haben, behauptet genau zu wissen, wie gut oder schlecht die Bevölkerung mit diesem Vitamin versorgt ist.

Dann schreibst Du von Hautkrebs, der andere Ursachen hat, als die Sonne. Wer hat das negiert? So wie es Lungenkrebs gibt, der nicht vom Rauchen kommt, gibt es Hautkrebs, der nicht von der Sonne kommt! Aber die groß angelegten Statistiken, bei denen sehr genaue Untersuchungen jedes einzelnen Falles dahinter liegen, geben ein sehr klares Bild über Ursachen und Wirkung des Anstiegs der Hautkrebsraten in den letzten 15 Jahren. Die bestimmten Arten von Hautkrebs, die nicht in dieses Bild passen und die Fälle anderer Ursachen ändern nicht das grundsätzliche Ergebnis. Um das zu verstehen, muss man allerdings sehr viel tiefer in die Materie einsteigen, als es hier in wenigen Sätzen möglich ist. Dazu muss man die Originalarbeiten in wissenschaftlichen Journalen wie Cancer, The Lancet, DMW und MMW verfolgen, die ich über mehrere Jahrzehnte regelmäßig auf meinem Schreibtisch hatte. Die Artikel dieser Journale findet man nicht kostenfrei im Internet!

Dann nennst Du drei Sonnen-Filterstoffe, die noch zwischen 2006 und 2010 in Sonnenschutzmitteln enthalten waren. Ja und? Ich kann Dir auch die Stoffe nennen, die heute noch in Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Was besagt das zum Thema? Hier ging es um den Verdacht, Krebs auslösen zu können. Kein ernst zunehmender wissenschaftlicher Artikel nennt dabei einen dieser drei Stoffe. Ja, die Behauptung gibt es an manchen Stellen, z.B. für Benzophenon-nn weil es im Stoffwechsel beim Abbau freie Radikale bilden kann. Das passiert auch beim Abbau einiger der essenziellen Aminosäuren im Stoffwechsel! Das ist kein Kriterium, sondern es kommt darauf an, in welchen Zellkompartimenten der Stoff sich anreichern kann und ob er sich am Zellkern anlagert und dort aggressive Metabolite wie Radikale bildet. Das ist ein sehr komplexes Thema und es ist eben einfach nur unseriös, wenn einige Internetseiten dann daraus ein Krebsrisiko ableiten, ohne mehr zu wissen, als dass der Stoff freie Radikale bilden kann. Dann dürften wir ja kein Eiweiß mehr essen - geht aber aus anderen Gründen nicht. Diese Internetseiten haben übrigens geschäftliche Interessen, ihre alternativen Produkte zu verkaufen, in denen Pflanzenfette sind mit maximal SF4 (völlig unzureichend in Südeuropa und auf den Kanaren - ausreichend aber hier am 50. Breitengrad, wenn man nicht besonders sonnenempfindlich ist). In diesen alternativen Mitteln ist aber zusätzlich in hoher Dosis Zinkoxid, das aus medizinischer Sicht der kritischste Stoff überhaupt unter allen Inhaltsstoffen in Sonnenschutzmitteln ist.

Nochmals zurück zu den drei von Dir genannten Stoffen und warum die weitgehend zurückgezogen wurden (Octocrylene ist nach meinem Kenntnisstand noch in einigen Mitteln drin). Alle drei der genannten Mittel stehen in der Kritik, endokrine Disruptoren zu sein. Bei einem ist es ein Verdacht, bei zweien ist es nachgewiesen. Einer der Stoffe hat im Tierversuch Leberschäden (signifikant) und Nierenschäden (nicht signifikant aber mit deutlichem Verdachtsmoment) verursacht. Und einer der Stoffe hat bei manchen Menschen Hautreizungen verursacht (wenn ich schrieb, Hautreizungen kommen von den Aromastoffen, dann unter der Prämisse, dass solche Inhaltsstoffe nicht mehr enthalten sind). Und dann gab es noch die gegenseitige negative Beeinflussung zwischen BM-DBM (weit verbreitet in Kosmetika) und OMC (=der erste der von Dir genannten Stoffe) die zur Aufhebung der Schutzwirkung bis zu 50% kurze Zeit nach dem Auftragen geführt hat (Filterwirkung zuvor im Labor getestet, ohne lange genug die Strahlung einwirken zu lassen, bis man das erkannt hat).

Klar, da sind auch viele Fehler gemacht worden, aber das weitgehende Zurückziehen der genannten drei Stoffe aus guten Sonnenschutzmitteln hatte nichts mit dem hier zuvor diskutierten Verdacht, krebserregend zu sein, zu tun. Das waren andere Stoffe, die schon länger nicht mehr für Kosmetik verwendet werden, aber in langem Nachgang dazu führen, dass viele Internetseiten, die alternative Mittel vermarkten (die sachlich gesehen wegen des Zinkoxids schädlicher sind), pauschal behaupten, alle chemisch organischen Filterstoffe in Sonnenschutzmitteln stünden unter dem Verdacht, Krebserregend zu sein. Das ist deren gezielte Fehlinformation, um eigene Mittel zu vermarkten.

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