Ich hatte nichts geschrieben, dass FKK gut sei.Puistola hat geschrieben:Eben, lieber Zett,
FKK ist nicht gut, sondern nur so gut oder schlecht, wie jene,
die das Ohne-Höschentum kontrollieren.
Und dass nach Deiner Philosophie FKK gleichzusetzen sei mit "ohne Höschen", ändert ja nichts daran, dass dies nur eine von mehreren Auslegungen ist. Auch wenn Du es tausend Mal wiederholst, wirst Du keinen Alleinanspruch auf die Auslegung des Begriffs »FKK« bekommen.
Davon abgesehen, ist es nicht nachvollziehbar, was Nacktbaden, Nacktwandern oder auch FKK in seiner Qualität mit den Kontrolleuren (wenn es denn überhaupt welche gibt) dieser Dinge zu tun haben soll.
Hier unterstellst Du mir, ich hätte gesagt, in einer kommenden Diktatur würde FKK verboten. Allerdings habe ich das nicht gesagt, sondern:Puistola hat geschrieben:Eine nächste Diktatur braucht vielleicht die Nackten bzw. eine genehme Gruppe von Nackten. Dann würde "FKK" eben nicht verboten,
Ich gehe davon aus, dass Du intellektuell dazu in der Lage bist, den Unterschied zwischen einer Behauptung (= "wird verboten") und einer Aussage über eine Möglichkeit (= "könnte ... verboten werden") erkennen kannst.Zett hat geschrieben:FKK könnte mit der nächsten Diktatur (die mit einiger Wahrscheinlichkeit kommt) verboten werden.
Puistola hat geschrieben:Das Nacktbaden war eine, vielleicht gar die einzige Bewegung, die
aus dem stillen Widerstand der Betroffenen heraus Duldung erreichte.
"Bewegung" ist wohl der falsche Ausdruck, weil keine Strukturen
oder Organisationen vorhanden waren, sondern es sich um einen
diffus verteilten Unwillen der Bürger handelte, sich auch noch am
Strand in einheitlich gekleideten Brigaden bewegen zu müssen.
Dieses hat zwar wieder nichts mit meinem Text zu tun und ist außerdem nicht deshalb war, weil es schon oft wiederholt wurde. Wo sollen Belege dafür sein, dass es sich auch nur Ansatzweise beim Nacktbaden um einen "stillen Widerstand" handelte. Die Menschen, die das Glück (oder die Beziehungen durch Westgeld, aufgrund ihrer Handwerkertätigkeit oder ihrer staatstreue) hatten, einen Zeltplatz oder FDGB-Urlaubsplatz an der Ostsee zu erhaschen, hatten sicherlich genau so Freude am Nacktbaden wie wir heute. Und mehr nicht. Bestenfalls mussten sie sich verstecken, wenn an dem Ort eigentlich noch kein FKK erlaubt war.
Da sollen wir uns heute wohl auch als "stille Widerstandskämpfer" fühlen, wenn wir nackt an der Ostsee baden, oder wie?
Hier dokumentierst Du absolutes Unwissen über die Zustände in der DDR. Man hat dort jeden politischen Witz in jeder Kneipe kontrolliert und denjenigen hinter Schloss und Riegel gebracht. Hätten die Politoberen das Nacktbaden aus irgendeinem Grund als gegen den Staat gerichtet betrachtet (Also, wenn es wirklich stiller Widerstand gewesen wäre), hätte man das Nacktbaden innerhalb von Tagen und für immer auf ostdeutschem Boden verschwinden lassen. So waren es aber überwiegend staatsnahe Künstler, Parteigenossen, offizielle und inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit und "Persönlichkeiten", die sich (z.B. als Normbrecher) in Betrieben bewährt hatten, die die Möglichkeit erhielten, sich an der Ostsee aufzuhalten - eine Voraussetzung, um dort nackt baden zu können. Von denen ging mit Sicherheit kein "stiller Widerstand" aus. Die waren die ersten, die jeden auch nur andeutungsweise dahin deutbaren Widerstand gegen das Staatssystem denunziert (an die Behörden verraten) hätten.Puistola hat geschrieben:Da gab es weder nackte Junge Pioniere, noch Politoffiziere, die
irgendeine Bewegung hätten unter Kontrolle halten konnte.