Kartunger hat geschrieben:Eule hat geschrieben:...
Weiter ist zu beachten, dass die Steinzeit in mehreren Zeitepochen eingeteilt wird und sich immer diem Frage stellt, welche dieser Zeitepochen jetzt bildlich angesprochen wird.
Hier hat Eule recht
Eule hat geschrieben:Aria, ich stimme dir zu, wenn du sagen willst, dass es in der Jungsteinzeit wohl kaum so fein gewebte Kleidung gegeben hat und dieses Bild daher mit der Realität dieser Zeit nicht in Übereinstimmung stehen dürfte.
In der Jungsteinzeit gab es durchaus schon fein gewebte Stoffe, siehe hier:
http://de.mittelalter.wikia.com/wiki/Kl ... -_MUSE.jpgGrüße
Kartunger
Es ist erstaunlich, wieviel man schon weiß, von so etwas vergänglichem wie Geweben zu alten Zeiten. Tatsächlich hat man meist nur winzige Fragmente, meist aus Gräbern.
Nun könnte man fragen, was die Kleidung von Toten über die Alltagsbekleidung aussagt.
Letztens war ich auf einem Slawenmarkt in Oldenbug/Holstein, wo wirkliche Enthusiasten versuchten, ihre Kleidung den archäologischen Befunden anzupassen. Es wurde genau zwischen Trachten von Wikingern, Slawen oder Germanen unterschieden, die sich auf wenige Funde begründeten. Die Steinzeit, egal welche war damals nun schon länger vorbei.
In verschiedenen Gesprächen gab ich dort zu bedenken, daß diese Befunde nichs darüber aussagen können, wie und ob die damaligen Menschen sich bei verschiedenen Gelegenheiten kleideten. Trugen die Männer wirklich solche Pluderhosen mit gewickelten Unterschenkeln? Ließen sie es bei Wärme nicht auch bei der Tunika bewenden? Hätten sie sich bei so warmem Sommerwetter, ob nun Frau oder Mann, nicht auch mal nackt an den See gelegt, statt sich dreilagig anzuziehen? Wie sollte man so etwas in Erfahrung bringen. Nackt baden im durchaus vorhandenen Teich wollte trotzdem niemand.
Die Darstellungen zeigen mehr über die Einstellung der Schulbuchautoren als über die tatsächliche frühere Lebensweise.