Feiertage lediglich als Tage anzusehen, an denen man nicht arbeiten muss, ist eine traurige Betrachtungsweise.Kartunger hat geschrieben:Es ist doch nunmal so, dass aufgrund der christlichen Mehrheit diese kirchlichen Feiertage existieren und davon doch auch die Nichtchristen profitieren. Sie müssen nicht arbeiten oder bekommen entsprechend Feiertagszuschlag.Aria hat geschrieben:Es ist okay, wenn die christliche Mehrheit in diesem Land ihre Feiertage so feiert, wie sie es für richtig hält, aber es geht zu weit, dies auch für den Nichtchristen verpflichtend zu machen. Das (war) ist nicht nur verfassungsfeindlich, sondern entspricht auch nicht den Regeln der Demokratie – es sei denn, du meinst, die Mehrheit darf sich in einer Demokratie wie ein Diktator verhalten.
Nicht diktatorisch verordnet? Du siehst anscheinend nicht, wo der Schuh drückt, obwohl ich es ganz deutlich geschrieben habe: Eine Mehrheit, die eine Minderheit dazu zwingt, sich an einem bestimmten Feiertag so zu verhalten, als ob sie zu der Mehrheit gehörte, verhält sich diktatorisch.Kartunger hat geschrieben:Dafür sind die Einschränkungen in meinen Augen eher gering und drücken auch eine gewisse Achtung gegenüber den Christen und ihrem Feiertag aus (übrigens nicht diktatorisch sondern von der Regierung demokratisch verordnet).
Das Wesen der Demokratie ist – und das ist der Unterschied zu einer Diktatur –, dass auch die Interessen der Minderheiten berücksichtigt werden. Es ist sehr traurig, dass das Bundesverfassungsgericht der bayerischen Staatsregierung das sagen musste.
Das hättest du wohl gern. Liest doch einfach ein paar Artikel über die Verfolgung der Juden in Europa – zum Beispiel:Eule hat geschrieben:Das sehe ich nicht so. Es wird zwar über die Religion begründet, aber es ist einfach nur Neid und Fremdenhass.Aria hat geschrieben:Aber sowohl bei den Juden als auch bei den Flüchtlingen spielt(e) die Religion eine wesentliche Rolle.
Konzilien von Toledo
Alhambra-Edikt
Martin Luther und die Juden
Nazis konnten ihr Werk der Judenausgrenzung und -vernichtung nur umsetzen, weil der Boden dazu von den christlichen Kirchen jahrhundertelang bereitet wurde – sie wussten, von der deutschen Bevölkerung, die in den 30er Jahren zu mehr als 90 % aus Christen bestand, würde kein nennenswerter Widerstand kommen.