@ Aria
Eine weitere Möglichkeit, wie man dem Problem der Arbeitslosigkeit der Menschen begegnen könnte, wäre die Einführung des Kommunismus oder wenigstens die Verwirklichung seiner Ideale.
Dieses Gesellschaftsmodell hat in der Geschichte bislang bis auf eine Ausnahme nicht funktioniert. Die erste christliche Gemeinde in Jerusalem ist am Egoismus der Menschen gescheitert. Das kommunistische Modell hat sich weder politisch noch wirtschaftlich etablieren können; der Versuch dieses Ziel über eine Zwischenform, den Sozialismus, zu erreichen, hat sich ebenfalls als nicht gangbar erwiesen. Dieses jedoch nicht aus dem Egoismus der Menschen heraus, sondern weil die Anbieterseite derartige abgewürgt wurde und so eine technische Entwicklung abgewürgt wurde. Der Kibbutz-Bewegung in Israel laufen ja auch die jungen Menschen davon, also die, die dort geboren und ausgewachsen sind, weil sie sich gegen diese Bevormundung und Einschränkungen wehren, die für den Betrieb eines Kibbutzes erforderlich sind.
Aber dein Beitrag zeigt mir, dass du das Wesen dieser sog. "Freizeitgesellschaft" nicht verstanden hast. Diese "Freizeitgesellschaft" verlangt von uns ein vollständiges Umdenken. In dieser Freizeitgesellschaft sind auch nicht alle Menschen gleich und werden auch nicht gleich behandelt. Ich kann mir auch jetzt noch nicht genau vorstellen, wie so eine "Freizeitgesellschaft" aussehen soll. Es eröffnen sich für mich eine so große Zahl von offenen Fragen, die alle noch gründlich durchdacht und diskutiert werden müsse. So z. B., wie finanziert sich der Staat? Wie vermeidet man die Fehler, die der Sozialismus uns aufgezeigt hat? Ich höhre viel vom Ehrenamt, ist die kalte Bevölkerung (Pegida, AFD, etc.) überhaupt Willens, sich den Herausforderungen eines solchen geänderten Gesellschaftssystemes stellen zu wollen? Zum BGE gehört eine sinnstiftende Tätigkeit, die wirtschaftlich keinen Ertrag bilden darf. Nur der, der das BGE als ein besseres Arbeitslosengeld versteht, der hat den Sinn des BGE's nicht verstanden.
Das ist natürlich noch eine Utopie, weil heute fast alle Menschen danach trachten, nicht nur simpel zu leben, sondern besser zu leben als der Nachbar, was aber ab einer gewissen Stufe zu Absurditäten führt.
Ja, hier stimme ich dir zu. Das ist eines der Probleme, die bedacht und erörtert werden müssen.
Dieser Egoismus war bisher mit die treibende Kraft hinter allem, was der Mensch geschaffen hat; es ist aber fraglich, ob wir dieses Ansporn noch brauchen, schließlich haben wir in der Technik eine Stufe erreicht, in der der Mensch zunehmend entbehrlich wird: Es wird in Zukunft auch ohne ihn gehen, sprich Roboter werden für uns arbeiten und uns all das zur Verfügung stellen, was wir benötigen.
Ich würde hier neben dem Egoismus noch die sinngegebende Tätigkeit setzen, weil diese sinngebende Tätigkeit für die Entwicklung einer Persönlichkeit gebraucht wird.
@ Bummler
Der Hinweis von Tim ist schon richtig und angemessen. Die Wirtschaft funktioniert nur deshalb, weil sämtliche Handlungsweisen auf gegenseitige Verträge beruhen. Ja, es gibt ab und zu der Versuch einer Ausbeutung. Aber diese Firmen werden nicht auf Dauer Bestand haben. Du sprichst die Frage des gerechten Lohns an. Was ist ein gerechter Lohn? Wie willst du diesen gerechten Lohn in Bezug setzen zu den übrigen Kosten, die in einem Betrieb anfallen? Ich glaube, dass du dir nicht bewusst bist, in welcher Höhe die sogn. Lohnnebenkosten anfallen. Ich habe mir sagen lassen, dass diese Lohnnebenkosten schon teilweise 150% der Lohnkosten (brutto) betragen sollen. Und diese Kosten müssen natürlich auch erwirtschaftet werden. Also, dein Vorwurf von der Ausbeutung dürfte zu 90% fehl gehen.