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Sex auf dem Esstisch

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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von Aria » Do 10. Sep 2015, 17:28

Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:...
Jedenfalls gab es diese Revolution, die Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft hatte. Wikipedia schreibt dazu – Zitat:

Der Aufschwung der FKK-Bewegung ging zeitlich mit der gesellschaftlichen Liberalisierung der 68er-Bewegung einher. .....
Die 68-er Bewegung war ja m.W. vor allem eine politische Protestbewegung, die sich gegen Krieg und Ausbeutung gewandt hat. Eine gesellschaftliche Liberalisierung infolge dieser Bewegung kann ich gar nicht erkennen. Mal abgesehen von den medienträchtigen sexuellen Aktivitäten, die ich jedoch eher der Hippiebewegung zuordnen würde.
Natürlich waren die studentischen Proteste, die 1968 die ganze westliche Welt – und teilweise sogar östliche – erfasste, in erster Linie politischer Natur. Sie wandten sich gegen die verkrusteten Strukturen, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens beherrschten. Den Protesten folgten trotz Widerstands der Etablierten gesetzgeberische Aktionen, die manche überkommene Gesetze, auch Frauen und Sexualleben betreffend, hinwegfegten.

Vieles wurde in jener Zeit über Bord geworfen oder grundlegend reformiert, doch der Reformeifer erlahmte Mitte der 80er Jahre. Was folgte, war Stillstand oder Reformen wurden schrittweise wieder zurückgenommen – siehe z.B. Bafög.

Seit dieser Zeit geht es wieder rückwärts – Zitat aus der Wikipedia:

Weithin unbestritten ist, dass die Studentenbewegung bzw. die breiter definierte 68er-Bewegung verschiedenste gesellschaftliche Veränderungen nach sich zog. Bis heute flammen jedoch regelmäßig Debatten um die Frage auf, wie einzelne dieser Veränderungen zu bewerten sind. Dabei werden besonders aus konservativen und kirchlichen Kreisen teilweise auch Forderungen nach einer gesellschaftlichen Rückbesinnung auf angeblich von der Bewegung zerstörte Werte geäußert.

 
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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von riedfritz » Do 10. Sep 2015, 17:57

manche überkommene Gesetze, auch Frauen und Sexualleben betreffend,
z.B. wurde in dieser Zeit, unter Hans-Joachim Vogel als Justizminister, das Scheidungsrecht reformiert, weg vom Schuldprinzip (schuldig Geschiedene hatten keinen Anspruch auf Unterhalt und das zu einer Zeit, als die Zahl erwerbstätiger Frauen noch sehr gering war) zum Zerrüttungsprinzip.
Das "Establishment" setzte Polizei mit Schlagstöcken und Wasserwerfer ein, um die studentischen Proteste zu ersticken. Wie Nudi schrieb, waren Studenten auch unter Gleichaltrigen als Nichtstuer verschrien.


Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von Tim007 » Do 10. Sep 2015, 19:08

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Weithin unbestritten ist, dass die Studentenbewegung bzw. die breiter definierte 68er-Bewegung verschiedenste gesellschaftliche Veränderungen nach sich zog. Bis heute flammen jedoch regelmäßig Debatten um die Frage auf, wie einzelne dieser Veränderungen zu bewerten sind. Dabei werden besonders aus konservativen und kirchlichen Kreisen teilweise auch Forderungen nach einer gesellschaftlichen Rückbesinnung auf angeblich von der Bewegung zerstörte Werte geäußert.


Na dann ...

Pssst, Aria: hast Du diesen Mist bei Wiki geschrieben?
Ich sag's auch nicht weiter.

 

Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von hajo » Fr 11. Sep 2015, 09:46

Tim007 hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:... teilweise auch Forderungen nach einer gesellschaftlichen Rückbesinnung ..


Na dann ...

Pssst, Aria: hast Du diesen Mist bei Wiki geschrieben?
Ich sag's auch nicht weiter.

TEILWEISE steht da. Tim.

Das können auch nur drei (3) Personen sein.

Jedenfalls in meinen Augen kein Grund, deine überbordende christliche Nächstenliebe Aria gegenüber hier mal wieder zu prostituieren.

 
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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von Tim007 » Fr 11. Sep 2015, 09:53

Auch wenn es nur drei wären, wäre es eine Irreführung.

Hajo: Es ist nicht jedem gegeben ...

 

Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von hajo » Fr 11. Sep 2015, 10:02

Tim007 hat geschrieben:Auch wenn es nur drei wären, wäre es eine Irreführung.

Hajo: Es ist nicht jedem gegeben ...

Genau.

Daher die Frage: Worin liegt die Irreführung, die Aria hier gemacht hat?

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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von Aria » Fr 11. Sep 2015, 10:36

hajo hat geschrieben:Worin liegt die Irreführung, die Aria hier gemacht hat?
Hajo - es hat keinen Sinn: Wenn ich hier etwas poste, und sei es ein Zitat von woanders, das man als Kritik an Christen verstehen könnte, meldet sich Tim007 ganz sicher zu Wort. Als Verteidiger des Glaubens. Insofern hat dieses 007 in seinem Nick schon eine tiefere Bedeutung: James Bond, der „echte“ 007, war auch ein Verteidiger des Westens, der es mit den Bösewichten dieser Welt gern aufnahm. In Tims Augen bin ich wahrscheinlich auch eine, die bekämpft werden muss, weil den (christlichen) Westen gefährdend.

PS: Es fehlt jetzt nur noch guenni, Tims Sekundant im Kampf gegen die Ungläubige. :D

 
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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von Tim007 » Fr 11. Sep 2015, 10:48

Ihr habt mich überzeugt.

Arias Hinweis auf die religiös motivierte Restauration hilft uns bei dem Thema "Sex auf dem Esstisch" weiter.
Er ist stringent und hilfreich.

Ebenso wie HaJos gewohnt konstruktiver und gut durchdachter Einwand.

 
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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von FKKpaar-BaWü » Fr 11. Sep 2015, 10:49

Ihr driftet wieder ab :lol:

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Re: Sex auf dem Esstisch

Beitrag von Bummler » Fr 11. Sep 2015, 10:55

Aria hat geschrieben:Den Protesten folgten trotz Widerstands der Etablierten gesetzgeberische Aktionen, die manche überkommene Gesetze, auch Frauen und Sexualleben betreffend, hinwegfegten.


Die Frage ist doch, ob diese Gesetzte auch ohne die 68-er hinweggefegt worden wären. Denn die Gesellschaft war Mitte des vorigen Jahrhunderts durchaus von intellektuellen Ideen geprägt, deren Wirken durch den Nationalsozialismus unterbrochen wurde. In der Ökonomie und der Philosophie gab es hervorragende Denker, deren Werk in der Nachkriegszeit zum Wirken kam. Z.B. Walter Eucken mit seiner sozialen Marktwirtschaft. Auch die Soziologie und andere Wissenschaften in ähnlichen Richtungen entstanden und wirkten in intellektuellen Kreisen.

Als dann mit der Sicherung des materiellen Wohlstands diese Ideen diskutiert und umgesetzt werden konnten wäre die Studentenbewegung eher unnötig gewesen. Vielleicht noch als impulsgebendes Moment, aber nicht als Umbruch im Sinne einer Revolution.

Ein Wolfgang Eßbach hat da einen interessanten Artikel geschrieben:

Wolfgang Eßbach

»1968« – Aufstand der Werte?

Kann man in der Bewegung von »1968« einen Aufstand der Werte sehen? Wer
sich auf die Suche macht, in den Texten der Revoltierenden Sätze zu finden, in
denen von Werten die Rede ist, wird selten fündig. Die Rede von Werten war zutiefst
ideologieverdächtig, sie war nicht progressiv, sie war eher ein Markenzeichen
konservativer Denkungsart.



Es hat in der Bewegung
von »1968« keinen nennenswerten Werte-Diskurs gegeben. Man findet jedoch
anderes, nämlich die Rede von Bedürfnissen, insbesondere unterdrückten Bedürfnissen
oder durch Werbung manipulierten Bedürfnissen oder schlicht falschen
Bedürfnissen. Man findet die Rede von Rechten, weniger von Menschenrechten,
aber vom Recht auf Bildung und vom Recht auf Arbeit. Es gab auch Pflichten, an
oberster Stelle die Pflicht zum Widerstand gegen Herrschaft und Unterdrückung.
Darüber hinaus findet man die Rede von Interessen, Kritik, kritischem Bewußtsein
und natürlich von Utopien.



Die Chiffre »1968« war offen für eine Romantik der
Revolte, für Assoziationen von Aufbruch, für die helleren Seiten des Geschehens,
eben den frühsommerlichen »Mai 68«. Ich habe dies einmal die Vergemütlichung
von »1968« genannt.
Meine These ist: die Achtundsechziger und »1968« als kompaktes Phänomen
sind ein Produkt der 80er Jahre. Es entsteht in dieser Zeit so etwas wie ein Mythos
»1968«, mit dem auch Generationen der Nachwachsenden insofern gequält wurden,
als ihr politisches Engagement, am Veteranen-Mythos gemessen, notorisch abgewertet
werden konnte.



Auch sehr interessant diese Passage:

So erschien nach dem Hilferuf der Lehrer der Berliner Rütli-Schule Ende
März 2006 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf der Titelseite ein Beitrag von
Berthold Kohler, in dem er »1968« für das Versagen der Schule bei der Integration
von Immigrantenkindern verantwortlich machte.

"Autorität an sich ist damals als ein (deutsches) Erzproblem identifiziert worden,
wie überhaupt alles problematisiert wurde, als die ›Achtundsechziger‹ als Lehrer
an die Schulen kamen. Sie säten auch im Bildungssystem jenen anti-autoritären
Geist aus, der erheblich zur Schwächung und Verwahrlosung der Schulen beitrug,
die jetzt (für wie lange?) die Öffentlichkeit schockieren. Die Anforderungen
an die Schüler wurden zurückgenommen, die sogenannten Sekundärtugenden
verunglimpft, Grenzen wurden, wenn überhaupt, nur noch weit gesteckt, der
Autoritätsverlust, den manche Lehrer heute beklagen, gehörte für ihre Vorgänger
zum Programm ihres gesellschaftlichen Befreiungskampfes. Zu den Kindern
dieser Revolution zählen die Kohorten von kaum noch ›beschulbaren‹ Jugendlichen,
die die Regeln des bürgerlichen Zusammenlebens schon deswegen nicht
schätzen können, weil niemand sie ihnen beibrachte."

Die Überschrift lautete: »Die Erblast von Achtundsechzig«.



Ja, die Erblast von Achtundsechzig.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/68er-Bewegung; Einzelnachweise Nummer "78"


Tim007 hat geschrieben:@ Bummler:
Seltsam.

Erst sagst Du als gelernter Marxist, das Sein bestimme das Bewusstsein (und sicherlich auch das Denken).
Und dann ist es die Bildung, die die Verhältnisse samt Liberalisierung bestimmt.

Was denn nun?



Das Sein besteht ja nicht nur aus den materiellen Verhältnissen, sondern auch aus der Stellung in der Gesellschaft, an der Teilhabe im öffentlichen Leben und der Kultur. Insofern sind die Bildungsmöglichkeiten Bestandteil des "Seins" und bestimmen das Bewusstsein mit. Genau wie der Einfluss der Kultur oder Kunst das Bewusstsein natürlich auch beeinflussen.
Das ist doch ganz einfach, denke ich.

Eichbaum hat geschrieben:Was bitte ist an Sex auf dem Küchentisch pervers??


Der Sex...
Der Küchentisch ist zum Essen da und vielleicht noch für ein paar Blümchen in einer bunten Vase, wenn alle mit dem Essen fertig sind.
Klar kann man auf dem Küchentisch noch Zeitung lesen, weil da das Licht meist besonders gut ist.
Wenn der Postmann da mal in so einer künstlichen Phantasie die Hausdame auf diesem Möbelstück nagelt, ist dieser Missbrauch noch lange nicht natürlich.

Alles klar?

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