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Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von regenmacher » Di 4. Jan 2022, 14:29

riedfritz hat geschrieben:
auf FKK-Plätzen genügt eben der einfache Familiensport,......
Und genau zur Förderung des Familien-u. Breitensports sind die Erleichterungen durch die "Gemeinnützigkeit" gedacht und nicht für den Spitzensport.
Auch das ist richtig - wenngleich es in seltenen, isolierten Fällen schon manchmal in den Spitzensport (im Sinne von Leistungssport) geht. Es ist nicht nötig, darauf hinzuweisen, dass das bei mir nicht der Fall ist, aber ... ich kenne Beispiele.

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michael regenmacher
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von FKK-Hugo » Di 4. Jan 2022, 14:45

Campingliesel hat geschrieben:
FKK-Hugo hat geschrieben:Der Begriff "Nudismus" soll eine Eindeutschung des englischen "nudism" sein; "nude" oder "nudes" (Aktbilder) impliziert im Englischen immer, dass Erotik im Spiel ist! "Nackt" im neutralen Sinne heißt auf Englisch "naked"!


"Im Englischen ist eher das Germanische vertreten. Die mochten die Lateiner nicht so. Trotzdem gibts sicher einige Wörter aus dem Lateinischen, vor allem natürlich im medizinischen Bereich."

Im 11. Jahrhundert haben die Normannen England erobert, wodurch dort Französisch bis zum 15. Jahrhundert Amtssprache war! Noch heute ist das Englische voll von (Alt)französischen Wörten! "Nude" ist aus dem normannischen Französisch übernommen!

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von BOeinNackter » Di 4. Jan 2022, 15:42

Nun, ich habe jahrelang an vielen Triathlon- und Laufveranstaltungen teilgenommen und war mit meinen Leistungen durchaus im altersklassenmäßigen Leistungssportbereich. Ich wollte das nie wirklich. Manchmal war aber einfach eine neue Bestzeit doch ziemlich aufregend.
Bei Schwimmveranstaltungen im FKK-Bereich war ich immer letzter und als ich wegen falschem Anschlagen disqualifiziert wurde, wurde ich laut ausgeschimpft. So viel Leistungsdenken ist mir in meinem Triathlonverein nie begegnet und beim Schwimmen war ich nie Letzter. Bei solchen Triathlonveranstaltungen gibt es also meines Erachtens, auch im Lizenzbereich, mehr Breitensport als bei einer FKK-Sportveranstaltung. Selbst die Erlebnisse bei Sportabzeichenabnahmen fand ich eher abstoßend. Vielleicht ist es diese ernsthafte Betonung der Leistung, bei der für mich nicht der Spass aufkam, den ich beim Triathlon immer hatte. Selbst beim Nikolausschwimmen meines Triathlonvereins gab es mehr Spaßwettkämpfe als jemals bei einem FKK-Schwimmen. Übrigens war es bei FKK-Laufveranstaltungen ganz anders.

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von BOeinNackter » Di 4. Jan 2022, 16:13

Was Camplngliesel zu der Merkwürdigkeit schreibt, dass während einer Triathlonveranstaltung so vil mehr Bekleidete an einem Strand sind als noch wenige Nackt, so ist das ja schon stark, wenn da überhaupt jemand auf seinem Recht, nackt zu sein beharrt.
Offizieller Sport ist, auch nach den jeweiligen Regeln, bekleidet. Gäbe es wirklich einen Verband Im DOSB, der sich für Nacktsport einsetzen würde, sollte er sich wirklich bemühen, nackte Teilnahme an Veranstaltungen zu klären oder eben nackte Veranstaltungen offiziell zuzulassen.
Breitensport sollte sich überhaupt kaum oder wenigstens weniger an Leistungssportregeln oder Leistungsmessungen beteiligen. Es gibt Alternativen mit mehr Spaß und Spiel.
Das Wort Familiensport sehe ich als Teil des Versuches, Nacktheit durch Verbindung mit Familie zu zivilisieren. Tatsächlich mag es sein, dass in einer Familie miteinander gesportet wird. Es gibt auch in vielen Sportvereinen entsprechende Veranstaltungen. Das hat meist aber nichts mit FKK zu tun. Egal, wo und wie sind solche Zeiten gemeinsamer Familienaktivitäten relativ selten und auf enge Zeiträume begrenzt. Ich ahne, dass viele Vereinsleute ganz viel für ihre Familie im Verein geschaffen haben und heute entäuscht sind, weil die Kinder nicht mehr kommen. Egal ob es jetzt was mit Nacktheit zu tun hat, Kinder bleiben selten bei den Eltern und tun nur selten das, was Eltern gern hätten. Das trifft sicher besonders Eltern, die daran hohe Erwartungen hatten. Neue Mitglieder, die in Vereinen das in Besitz nehmen, was eigentlich für die Kinder gedacht war, können nichts dazu. Ich finde die Verbindung von FKK und Familie, als eine Art Vereinsziel, problematisch.

 
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Eule » Di 4. Jan 2022, 16:24

Wir diskutieren hier im deutschen Sprachraum und über deutsche Vereine. So sollte es uns genügen, uns auch auf diesen Sprachraum zu begrenzen und diesem Sprachraum gemäß zu argumentieren.

Es stellt sich hier die Frage, welche Vorstellungen die User hier bezüglich der FKK haben und welche Ansprüche sie daraus ableiten. Weiter stellt sich die Frage, wieweit sie diesen ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden oder ob sie die Erfüllung ihrer Ansprüche auf Dritte übertragen.

Wie soll dieses Bekenntnis der FKK-Vereine zur FKK sein? Dogmatisch? Pragmatisch? Tolerant? Umfassend oder speziell?

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von regenmacher » Di 4. Jan 2022, 17:22

Andreas_aus_Berlin hat geschrieben:
regenmacher hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Sport muss Hauptzweck eines FKK-Vereins sein, damit er als gemeinnützig anerkannt werden kann.
Das ist richtig und zugleich der eigentliche Grund dafür, warum es in solchen Fällen durchgängige Praxis ist, den Verein sorgfältigst in zwei Vereine aufzuteilen.
Hier muss ich mal reingrätschen, denn diese Aussage ist nicht ganz korrekt. Einen Hauptzweck oder einen Nebenzweck gibt es nicht. Man darf nicht nebenbei einem Vereinszweck nachgehen, welcher nicht gemeinnützig ist (wie z.B. "FKK" oder "Erholung").

Ein gemeinnütziger Verein muss ausschließlich und unmittelbar gemeinnütziger Zwecke nachgehen.
Siehe §52 AO -> https://dejure.org/gesetze/AO/52.html

Die FKK darf weder eine zentrale Rolle noch ein wesentliches Ziel zur Ausübung (z.B. des gemeinnützigen Zwecks "Sport") sein.
Siehe §56 AO -> https://dejure.org/gesetze/AO/56.html

Man könnte also sagen, dass die "FKK" gemeinnützig schädlich ist und wohl auch der Grund dafür, dass einige FKK-Vereine mit FKK nichts mehr zu tun haben wollen (zumindest im äußeren Erscheinungsbild).
Es kommt sehr genau auf die Aufteilung zwischen Verein A und Verein B an. Es ist vollkommen richtig, dass der (gemeinnützige) Verein A, zu seinem Zweck die Sportausübung haben darf - mit welchem Bekleidungsgrad auch immer - aber keinen anderen Zweck. Die kleinste Abweichung davon gefährdet den Status Gemeinnützigkeit. Wenn wir jetzt einmal vereinfacht Verein A als "Sportverein" und Verein B als "FKK-Campingverein" bezeichnen, dann spielt es auch eine Rolle, ob der "Sportverein" Mitglied im "FKK-Campingverein", oder ob der "FKK-Campingverein" Mitglied im "Sportverein" wird. Im ersteren Fall droht Verlust der Gemeinnützigkeit, denn die Mitgliedschaft im "FKK-Campingverein" wäre eine nicht-sportliche Angelegenheit, die der Sportverein nicht durchführen darf, da das nicht zu seinem Zweck gehört. Umgekehrt darf aber der "FKK-Campingverein" Mitglied im "Sportverein" werden, denn durch sein weiteres Mitglied, dass nebenbei auch noch anderen Dingen nachgeht (FKK-Camping) entsteht kein weiterer (eventuell unzulässiger) Zweck des "Sportvereins". Es kommt wohl sehr genau auf die exakte Aufteilung an. Und darauf, dass der (nicht-gemeinnützige) "FKK-Campingverein" Mitglied im (gemeinnützigen) "Sportverein" wird und nicht umgekehrt. Meiner Erinnerung nach gibt es Beispiele für diese Konstruktion: Familiensportbund Bonn e.V.

Ob es wirklich auf längere Sicht funktioniert ? Ich habe keine Ahnung. Du wirst da einen besseren Einblick haben. Immerhin ist das Problem in Vereinskreisen schon länger bekannt: Geradezu legendär ist die Brandrede eines der ehemaligen Präsidenten des DFK, der bei einem der obligatorischen Rundreisen zu "seinen" Vereinen ein nicht gemähtes Sportfeld erblickte, wo also bereits hohes Gras gewachsen war und dadurch deutlich wurde, dass der Verein in eine gefährliche Schieflage geraten war. Ich kann euch sagen ... da war was los.

alle Grüße
michael regenmacher
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Campingliesel » Di 4. Jan 2022, 17:28

@ regenmacher

Kannst Du mal irgendein Beispiel eines solchen Vereins mit solchen Verbindungen oder solchen Aufteilungen nennen?

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von regenmacher » Di 4. Jan 2022, 17:44

Campingliesel hat geschrieben:Kannst Du mal irgendein Beispiel eines solchen Vereins mit solchen Verbindungen oder solchen Aufteilungen nennen?
Die Konstruktion ist weitaus verbreiteter, als du vermutest. Ein Beispiel hatte ich genannt.

Ob das aber auch langfristig funktioniert ???

Das ist eine steuerrechtliche Frage, die ich nicht beurteilen kann.
Frag lieber nach der "mittleren Dichte des Universums" - das wäre viel leichter zu beantworten.
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Campingliesel » Di 4. Jan 2022, 17:52

@ BOeinNackter

Anscheinend kennst Du den Kulkwitzer See bei Leipzig nicht. Fahr doch einfach mal im Juli hin, wenn die Triathlonveranstaltung stattfindet. (vorausgesetzt, Corona läßt es wieder zu).
NOrmalerweise ist dort Textil und FKK möglich. An einer bestimmten Stelle unterhalb der Tauchschule steht zwar ein FKK-Schild, aber die Abgrenzung wird kaum noch beachtet. Es vermischt sich da teilweise. An anderen Stellen rund um den See wird auch nackt gebadet, ganz nach Lust und Laune. Nur der Campingplatz ist kein FKK-Platz.
Die Triathlonverstaltung findet genau auf der Seite statt, wo eben normalerweise der FKK-STrand und anschließend der Textilstrand ist. Die Lauf - und Radstrecke geht rund um den ganzen See. Für das Schwimmen wird eine Art Laufbahn aufgebaut, die direkt in den See führt. UNd zwar eben genau an dem Stück, wo sonst FKK angesagt ist. Nur an diesem Tag spielt das keine Rolle. Trotzdem gibt es ein paar der Stammgäste, die dann trotzdem ungeniert nackt sind. Sie beharren nicht auf ihrem Recht, sondern sie sind meistens schon vorher da und bleiben eben einfach. Da fragt niemand nach Recht. Die anderen Leute sind ja auch nur dann da, wenn eben das Schwimmen stattfindet. Danach ist dann wieder weitgehend Ruhe am Strand. Die anderen Veranstaltungen sind dann weiter oben zwischen den Parkplätzen und dem See. Es ist ja auch kein FKK-Verein dort. Jeder kann vorbeilaufen und niemand muß sich verstecken. Und jeder weiß, daß der FKK-Strand dort ist. Es stört auch keiner den anderen.

Früher war es eben selbstverständlich, daß im FKK-Verein die familiensportlichen Aktivitäten gemacht wurden. Sowohl innerhalb der Familie oder eben mit Freunden. Kinder untereinander, Jugendliche untereinander. Auf den FKK-Campingplätzen war es genauso.
Heute sieht man das auch auf Campingplätzen selten, weil es eben sehr wenig Familien mit KIndern und Jugendlichen gibt.
Abends, solange es noch hell war, sah ich im Urlaub im letzten Sommer dann schon einige Kinder und Jugendliche auf dem Bolzplatz, aber natürlich angezogen. Sowas wäre uns nie eingefallen, dabei angezogen zu sein. Sicher ist es enttäuschend, daß heute so wenig Kinder und Jugendliche da sind und nicht mehr all die Möglichkeiten nutzen, die angeboten werden. Hoffentlich ändert sich das mal wieder.

 
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von riedfritz » Di 4. Jan 2022, 18:27

@Campingliesel: Was soll überhaupt die Diskussion über einen von Haus aus nicht als Nacktveranstaltung geplanten Triathlon unter der obigen Themenüberschrift? Ich habe noch nie gehört, dass so eine Veranstaltung von einem FKK-Verein organisiert wurde.

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