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Der "Grundwiderspruch" von FKK

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von riedfritz » Mi 29. Sep 2021, 17:28

Aria hat geschrieben:n denen dieser Vorwurf etwas weniger laut artikuliert wurde:
@"CL" Differenzierung ist nicht gerade deine Sache, das wissen wir schon!

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 29. Sep 2021, 17:31

Mit dem gedachten Grundwiderspruch hat das alles auch gar nichts zu tun.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 29. Sep 2021, 17:33

riedfritz hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:n denen dieser Vorwurf etwas weniger laut artikuliert wurde:
@"CL" Differenzierung ist nicht gerade deine Sache, das wissen wir schon!


Was soll dieser Quatsch schon wieder? Sie hat von einer "CL-Differenzierung auch ncihts gesagt. Und dieses gibts auch gar nicht.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Eule » Mi 29. Sep 2021, 18:38

@ Aria
Von Anfang an wird die FKK-Bewegung seitens der Mehrheitsbevölkerung mit dem Vorwurf konfrontiert, nackt in der Öffentlichkeit, d.h. nackt vor fremden Menschen zu sein, sei pervers.
Diese Meinung kann ich nicht teilen. Nicht moralisch ist nicht gleich pervers.

@ Campingliesel
Auf belebten Wegen nackt zu joggen oder zu radeln ist nicht mal überall erlaubt.
Die Nacktheit als solches in der Öffentlichkeit ist nicht grundsätzlich verboten und sie muss nicht ausdrücklich erlaubt sein. Ob es eine Ordnungswidrigkeit ist oder sein kann, darüber lässt sich vortrefflich streiten.

Dein Märchen, dass sich die FKK vor 30 Jahren verändert habe, mag ich nicht mehr zu kommentieren. Du dürftest hier wohl weit und breit die Einzige sein, die dieses glaubt. Und was du da mit Übersexualisierung meinst, ist ein alter Hut. Vor mehr als 50 Jahren habe ich schon in meinem Studium diesbezüglich ein Vortrag gehalten bezüglich der sexuellen Darstellungen inj den Medien. Aber dieses habe ich dir ja schon mehrfach gesagt.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von norbert » Mi 29. Sep 2021, 19:01

Campingliesel hat geschrieben:...Auf belebten Wegen nackt zu joggen oder zu radeln ist nicht mal überall erlaubt. Es ist zwar keine Straftat, wird aber vielerorts als Ordnungswidrigkeit gesehen und kann auch angezeigt werden. Ich habe das selbst miterlebt, daß es einem solchen Nacktwanderer so erging.

....

Wie ist das für den Wanderer ausgegangen?

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Aria » Mi 29. Sep 2021, 19:37

Eule hat geschrieben:@ Aria
Von Anfang an wird die FKK-Bewegung seitens der Mehrheitsbevölkerung mit dem Vorwurf konfrontiert, nackt in der Öffentlichkeit, d.h. nackt vor fremden Menschen zu sein, sei pervers.
Diese Meinung kann ich nicht teilen. Nicht moralisch ist nicht gleich pervers.
Okay, dann wurden und werden FKK-ler als unmoralisch angesehen. Sie wurde anfangs mit Prozessen überzogen wurden – Zitat aus Spektrum der Wissenschft:

Obwohl die Bewegung zu dem Zeitpunkt, als der Moraltheologe Walter seine Worte niederschrieb, noch eher überschaubar war, richteten sich alle Augen auf sie. Das lag nicht allein an der Flut von Schriften, die sich mit den Nudisten in ernster oder satirischer Weise auseinandersetzten, sondern insbesondere an den vielen Strafprozessen gegen die FKK-Anhänger wegen mutmaßlicher Unzüchtigkeit.
(…)
Angestrengt wurden die Prozesse meist von katholischen Sittlichkeitsvereinen, die sich empört zeigten über die Zurschaustellung des nackten Körpers. Ihr Vorwurf: Die Nudisten versündigten sich an Sitte und Moral.


Nichts anderes geschieht heute, wenn die Jugend sich angesichts der nackt Badenden empört abwendet und sagt: Igitt, da sind Nackte!

Eine heute viel benutzte Ausrede, warum man nicht nackt baden gehe, ist: Ich habe nicht die Figur dafür. Das sei heute den omnipräsenten Bildern von schönen Körpern geschuldet, die ein normaler Mensch niemals erreichen könne.

Das ist mitnichten ein neues Phänomen – Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:

Auch die FKK-Bewegung wollte die Gesellschaft verändern – ebenfalls durch das Ideal der Selbstreform. Den Anhängern ging es dabei zunächst einmal um Unabhängigkeit. Ihr Ansatz lautete: »Durch Nacktgymnastik und Ernährung ließe sich der eigene Körper umgestalten. Der Mensch war nun selbst verantwortlich für seine Physis und Gesunderhaltung«, erklärt Möhring. Aus heutiger Sicht ist diese Überzeugung irritierend. Nicht jeder kann uneingeschränkt seinen Körper verändern. Dennoch waren die Menschen begeistert, allerdings aus einem anderen Grund: »Dieser Idee wohnte ein Gleichheitsversprechen inne. Jeder könne gesund und schön sein«, fasst die Kulturhistorikerin das damalige Weltbild zusammen.
(…)
Die neue Idee einer Eigenverantwortung führte dazu, dass man Menschen, deren Körper nicht dem Ideal entsprachen, äußerliche Defizite als selbst verschuldet anlastete. Geschämt wurde sich fortan nicht mehr für den nackten, sondern für den untrainierten Leib, wie es Maja Rade an der Universität Wien und Simon Graf von der Zürcher Hochschule der Künste herausarbeiteten.


Und noch ein Zitat für jene, die bezweifeln, dass es in den 1920er Jahren ein anderer Zeitgeist herrschte als zuvor und danach:

In der Weimarer Republik stiegen die nackten Außenseiter zur Massenbewegung auf, etliche Vereine und Verbände entstanden. In diesen goldenen Jahren der FKK gehörten ihr mehrere zehntausend Menschen an. Immer mehr frönten der körperlichen Ertüchtigung im Adamskostüm. »Mit dieser Versportlichung ließ sich die Freikörperkultur als Gesundheitspraxis darstellen«, betont Maren Möhring. Die FKK war damit anschlussfähig geworden, sie versprach jedem einen physischen Profit.
(…)
Mit der Kommerzialisierung der FKK schien der Anblick nackter Körper immer weniger auf Widerspruch gestoßen zu sein. Ein Prozess gegen die »Nackerten« in der Schweiz 1926 jedenfalls endete mit einem Freispruch. Die Begründung der Richter: Der Zeitgeist habe sich geändert. Der Anblick nackter Menschen sei nicht mehr per se anstößig.


Auch in den 1960-70er Jahre herrschte ein anderer Zeitgeist als zuvor in den 1950ern und danach ab 1980ern bis heute.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 29. Sep 2021, 20:41

@ Aria:

Auch in den 1960-70er Jahre herrschte ein anderer Zeitgeist als zuvor in den 1950ern und danach ab 1980ern bis heute.


Diese unterschiedlichen "Zeitgeister" änderten aber nichts an der FKK.
Im anderen Beitrag hattest Du geschrieben, daß die FKK 120 Jahre lang immer gleich geblieben sei.

obwohl sich die FKK in diesen ganzen 120 Jahren gar nicht veränderte:


Ja was denn nun?

Die Veränderung der letzten 30 Jahre hat eben nichts mit einem anderen Zeitgeist zu tun.
Alles nur auf den Zeitgeist zu schieben, ist etwas zu einfach.

Für die Leute, die nach wie vor FKK machen, also wie ich z.B. seit knapp 60 Jahren, seit ich mich daran erinnern kann, hat sich auch nichts verändert, was die Grundeinstelllung angeht. Verändert hat sich nur, daß eben viele jungen Leute fehlen und daß die Gemeinschaft, die früher auf FKK-Plätzen herrschte, nicht mehr so gegeben ist. Heute ist jeder mehr nur mit sich selbst beschäftigt. Genau wie eben zu Hause auch. Fernsehen, Computer, Smart-phone ...... Da findet sich kaum noch eine Gesellschaft zusammen. Viele Veranstaltungen finden nicht mehr statt und nicht nur wegen Corona. Das war auch in einigen Jahren vorher schon so.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 29. Sep 2021, 20:52

@ Eule:

Dein Märchen, dass sich die FKK vor 30 Jahren verändert habe, mag ich nicht mehr zu kommentieren. Du dürftest hier wohl weit und breit die Einzige sein, die dieses glaubt. Und was du da mit Übersexualisierung meinst, ist ein alter Hut. Vor mehr als 50 Jahren habe ich schon in meinem Studium diesbezüglich ein Vortrag gehalten bezüglich der sexuellen Darstellungen inj den Medien. Aber dieses habe ich dir ja schon mehrfach gesagt.


Das ist kein Märchen, und auch wenn ich hier die einzige bin, die das sagt, heißt das noch lange nicht, daß es hier im Forum nicht auch Leute gibt, die das gleiche Wissen haben und die gleichen Beobachtungen gemacht haben wie ich. Und ändert nichts daran, daß es so ist. Kann dir jeder bestätigen, der damals auch auf den Plätzen war, wo ich war. Du warst und bist ja nie auf FKK-Campingplätzen oder anderen Stränden, wo das eindeutig zu beobachten war. Du kannst das also gar nicht wissen.

In deinen Vorträgen vor 50 Jahren spielte das eben auch noch gar keine Rolle, was vor 30 Jahren anfing. Oder willst Du behaupten, ein Hellseher zu sein? Damals liefen jedenfalls noch keine Jugendilchen sichtbar massenweise vor der FKK davon. Auch wenn in deiner DFK-Zeitung was anderes behauptet wurde. Die sind vielleicht nur einem Verein davongelaufen, weil es in der Nähe was "Schöneres" gab, aber nie der FKK selbst. Aber du warst eben nie auf FKK-Plätzen, wo 100.000e Urlaub machten. Und da gab es auch keine Vereinsmüdigkeit oder gar "FKK-Müdigkeit" zu sehen.
Vor 50 Jahren gab es kein Internet und keine Sex-Videos, die jeder zu Hause anschauen konnte. Höchstens - man trieb sich in Rotlichtkinos herum. Und das taten wohl die wenigsten - FKKler noch weniger.

Über was wolltest Du denn Vorträge halten, außer über das Rotlichtmilieu oder Darstellungen in sexuellen Medien?? Was sollte das mit der FKK-Szene zu tun haben? Absolut nichts!!!
FKKler interessierte das am allerwenigsten!

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Arko » Mi 29. Sep 2021, 20:58

CL, Du bist seit 1977 nicht mehr Mitglied in einem FKK-Verein, gibst aber vor, immer noch genau Bescheid zu wissen, was in den Vereinen passiert und was die Probleme sind.
Erstaunlich.

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von ynda » Mi 29. Sep 2021, 21:02

Campingliesel hat geschrieben:Diese unterschiedlichen "Zeitgeister" änderten aber nichts an der FKK.

Aber die unterschiedlichen "Zeitgeister" änderten die Sichtweise der "Nicht FKKler" auf die FKK!
Und sie änderten auch die Sichtweise der Nachkommen der FKKler. Die Kinder machen nicht zwangsläufig
alles nach was die Eltern machen, auch das unterliegt einem Zeitgeist.
Insofern unterliegt die FKK nicht direkt dem ZG, aber indirekt schon im gewissen Maße.

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