von Friedjof » Di 16. Jun 2015, 12:46
Ich muss das Thema noch einmal anwerfen. Campingplätze bieten zunehmend mehr Comfort. Das Klischee vom Arme-Leute-Urlaub ist schon lange hinfällig. Dies gilt heute auch für den FKK-Campingurlaub. in früheren Zeiten waren FKK-Campingplätze meist noch immer spartanischer ausgestattet als Textilplätze. Da scheint jetzt aber ein Gleichstand gegeben.
Was mich auf die Palme bringt sind die enorm gestiegenen Campingplatzgebühren. Allerdings gibt es riesige Preisunterschiede, je nach Region. Frankreich hat da geradezu inflationäre Preise.
Gute Freunde von uns fahren in den Sommerferien auf unsere Empfehlung hin drei Wochen mit dem Wohnwagen nach Arnaoutchot, Landes, franz. Atlantikküste. Die Kostenexplosion hat auch dort stattgefunden, aber wie! Hier die Zusammenstellung der Kosten für die Familie mit zwei minderjährigen Kindern:
Pauschalpreis für Personen (pro Tag) = 41,95 Euro
Zuschlag für großen Platz = 13,00 Euro
Zwei Kinder, je 8,60 Euro = 17,20 Euro
Strom, 6A = 6,70 Euro
Kurtaxe (ab 13 J.) je 0,61 Euro = 1,83 Euro
Öko-Abgabe (ab 13 Jahre) je 0,31 Euro = 0,93 Euro
Pro Tag macht das 81,61 Euro. Bei 20 Übernachtungen sind das dann 1632, 20 Euro. Etwas Geld kann noch eingespart werden wenn man mit einem kleinen Platz vorliebnimmt. Wer aber Arnaoutchot kennt und sich die Plätze anschaut…
Dann gibt’s noch die 2. Kategorie. Weit ab vom Schuss, total unebenes Gelände, nicht den geringsten Schatten oder andere Widrigkeiten. Nein danke. Das ist nicht nur zu teuer sondern unverschämt!
Wenn ich bereit bin, so viel Geld für einen Campingurlaub auszugeben und in den Süden möchte, fahre ich lieber nach Korsika. Das ist zwar auch Frankreich und somit teuer, aber nicht derart extrem wie an der Atlantikküste. Da würde eine Familie in obiger Konstellation auf meinem Lieblingsplatz an der Ostküste täglich knapp 30,- Euro sparen, so dass damit die Fähre finanziert werden kann.
Und wenn ich pokere und auf gutes Wetter im Norden hoffe fahre ich nach Dänemark und spare neben Spritkosten noch 1000,- Euro bei drei Wochen.
Dennoch fragen wir uns, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, ob wir den Wohnwagen verkaufen und nur noch Ferienhausurlaub machen. man muss bei der Reisekostenaufstellung ja auch die vermehrten Sprit-, Maut- und Fährkosten mit einbeziehen, die bei einem Urlaub mit dem Wohnwagen anfallen.